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Arnsberg-HochsauerlandEvonik legt Kohlekraftwerk auf Eis / Erfolg für KlimaschutzbewegungNoch immer neun Kohlekraftwerke in NRW in Bau oder Planung +++PRESSEinformation 05/08+++BUND begrüßt Kraftwerksstopp in HerneDüsseldorf, 29.01.2008 Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt die heute bekannt gewordene Ankündigung von Evonik, auf den Bau des geplanten 700 MW-Steinkohlekraftwerks Herne 5 zu verzichten. Damit würden der Atmosphäre langfristig Kohlendioxid-Emissionen von jährlich etwa 4,5 Millionen Tonnen erspart. Die 28 an dem Projekt beteiligten Kommunen forderte der BUND auf, die eingesparten Gelder in kommunale Klimaschutzprogramme,Stromspartechnologien und dezentrale Versorgungsstrukturen umzulenken. Die Bezirksregierung Arnsberg hatte am 14.12.2007 den immissionsschutzrechtlichen Vorbescheid für das Kraftwerk erteilt. Der BUND hatte daraufhin die notwendigen Schritte für eine Klage eingeleitet, die nun überflüssig geworden sein dürfte. Für die Umweltschützer ist das ein weiterer Erfolg der Anti-Kohlekraft-Bewegung: Nach Bremen, Köln, Querschied, Ensdorf und Bielefeld werde damit ein weiterer Klimakiller „beerdigt“. Aber die Neubauwelle von neuen Kohlekraftwerken ist damit noch lange nicht gestoppt. Allein in NRW sind neun weitere Kohlekraftwerke in Bau oder Planung. Neben den in Bau befindlichen Kraftwerken in Neurath (RWE),Duisburg-Walsum (Evonik) und Datteln (E.On) seinen die Genehmigungsverfahren für Niederaußem und Hamm (RWE), sowie Krefeld und Lünen (Trianel) bereits weit fortgeschritten. Die von EnBW majorisierten Stadtwerke Düsseldorf hätten für das Frühjahr eine Investitionsentscheidung zum Bau eines 400 MW-Kraftwerks in Düsseldorf angekündigt. Dazu hatte Evonik ursprünglich den Bau eines weiteren Kraftwerkblocks in Lünen angekündigt. Bei einer Realisierung dieser Projekte würden alle Klimaschutzziele verfehlt und die Bevölkerung unverantwortlichen Risiken durch gesundheitsschädliche Feinstäube und andere Luftschadstoffe ausgesetzt, so die BUND-Kritik. Der BUND appellierte deshalb an die Vorhabensträger, sämtliche Planungen zu stoppen und stattdessen in umweltfreundliche Alternativen zu investieren. Durch die Verteuerung von Kraftwerkskomponenten und die sich abzeichnenden Zusatzbelastungen durch den Erwerb von Emissionszertifikaten ab 2013 entfielen auch die letzten vermeintlichen ökonomischen Argumente für den Bau der Klimakillerkraftwerke. Würden die Vorhabensträger trotzdem wider alle energie- und klimaschutzpolitische Vernunft an dem Bau neuer Kohlekraftwerke festhalten, müssten sie mit einer Klagewelle rechnen, so die Ankündigung des BUND. Die Umweltschützer klagen bereits gegen das E.On-Kraftwerk in Datteln und bereiten nach eigenen Angaben weitere Verfahren vor. Für Rückfragen: Dirk Jansen, BUND-Geschäftsleiter, Tel.: 0211 / 30 200 5-22 Mehr Infos: www.bund-nrw.de/kohlekraftwerke.htm |
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