![]() |
![]() |
Arnsberg-Hochsauerland
Dr. Hermann Scheer (SPD-MdB und Eurosolar)
+++PRESSEinformation 29/05+++18.04.2005BUND-Landesdelegiertenversammlung einstimmig gegen BoA Die Landesdelegiertenversammlung des nordrhein-westfälischen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat sich am Wochenende in Hamm einstimmig gegen den Bau neuer Braunkohlen-Großkraftwerke ausgesprochen. Nach Auffassung der 120 BUND-Delegierten leisten diese Kraftwerke keinen Beitrag zum Klimaschutz, schaffen keine Arbeitsplätze, erfordern irreversible Eingriffe in den Naturhaushalt und blockieren die längst überfällige Energiewende in Nordrhein-Westfalen. Der BUND appelliert, stattdessen vorrangig in erneuerbare Energien und Energiespartechnologien zu investieren. Von der Politik erwartet der BUND eine dementsprechende Weichenstellung. Unterstützung bekam der BUND von Dr. Hermann Scheer (SPD-MdB), Präsident von EUROSOLAR und Träger des Alternativen Nobelpreises. Gastredner Scheer betonte, dass eine 100 %ige Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien keine Utopie ist. Schon jetzt sei die Stromerzeugung aus Sonne, Wind, Wasserkraft und Biomasse von herausragender wirtschaftlicher Bedeutung. „Durch dass Erneuerbare Energien-Gesetz werden bis 2010 Investitionen in Höhe von 35 Milliarden Euro ausgelöst“, so Scheer. Aktuell sind z.B. allein in der Windkraftbranche bundesweit mehr als 60.000 Menschen beschäftigt. Derzeit ist die Diskussion um den geplanten Bau eines 2,2 Mrd. Euro teuren 2.000 Megawatt „Braunkohlenkraftwerks mit optimierter Anlagentechnik“ (BoA) in Grevenbroich-Neurath in den Fokus der öffentlichen und politischen Debatte gerückt. Dieses Kraftwerk würde während seiner Regelbetriebszeit 500 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid emittieren. Die Kohleversorgung soll v.a. aus dem geplanten Tagebau Garzweiler II erfolgen, für den 7.600 Menschen zwangsumgesiedelt werden müssten. Klaus Brunsmeier, BUND-Landesvorsitzender: „Wer jetzt neue Braunkohlenkraftwerke baut, zementiert das energiepolitische Weiter-so-wie-bisher für weitere 40 Jahre und verbaut damit die Möglichkeit, die Energiewende durch richtige und zukunftsfähige Investitionsentscheidungen einzuleiten. Einer solchen rückwärtsgewandten Politik muss der BUND aus Rücksicht auf die nachfolgenden Generationen eine klare Absage erteilen.“ Für Rückfragen: Dirk Jansen, BUND-Geschäftsleiter, Tel.: 0211 / 30 200 5-22 Mehr Infos: www.bund-nrw.de/braunkohle |
Impressum | zum Seitenanfang |