Arnsberg-Hochsauerland

+++PRESSEinformation 25/05+++

Kennzeichnungsverordnung für Gen-Lebensmittel wirkt - Defizite bei
tierischen Erzeugnissen


Düsseldorf, 13.04.05 Das „Bündnis für den Erhalt einer gentechnikfreien
Landwirtschaft in NRW‘ zieht zum Jahrestag der Kennzeichnungsverordnung für Gen-Lebensmittel eine überwiegend positive Bilanz: ”Seitdem Lebensmittel mit gentechnisch veränderten Zutaten kennzeichnungspflichtig sind, haben
Hersteller und Handel reagiert und vermeiden derlei Produkte in ihrem
Sortiment”, so die Erfahrungen des Bündnisses, dem u.a. die Landesverbände des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Bioland, des Naturschutzbundes (NABU), der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sowie die Verbraucherzentrale NRW angehören.

Seit dem 18. April 2004 muss ein Großteil der Gen-Lebensmittel gekennzeichnet werden.
”Lebensmittel mit kennzeichnungspflichtigen Zutaten haben derzeit keine Chance in den Geschäften. Viele Hersteller nehmen die langjährige Ablehnung der Verbraucher ernst und verzichten insbesondere auf Gensoja und Genmais”, so Isabelle Mühleisen, Ernährungsreferentin der Verbraucherzentrale NRW.
Statt dessen hätten sie auf gentechnikfrei erzeugte Rohstoffe ”umgesattelt”.
Dies sei ein Erfolg für den Verbraucher.

Dennoch besteht aus Sicht des Bündnisses weiterhin das Defizit, dass Fleisch, Eier, Milch und andere Produkte von Tieren, die z.B. mit importiertem, genmanipuliertem Sojaschrot aufgezogen wurden, nicht kennzeichnungs- pflichtig sind.
”Hier werden die Verbraucher völlig im Unklaren gelassen und müssen die Vorschriften deutlich nachgebessert werden”
, fordert Ralf Bilke, Agrarreferent des BUND NRW. Dies sei um so wichtiger,als der Großteil des in der Tierhaltung eingesetzten Futters GVO-Bestandteile enthalte.

Aber auch für Landwirte sei eine konsequente Kennzeichnung der Lebensmittel wichtig, damit die Verbraucher überhaupt entscheiden können. ”Bauern, die bewusst gentechnikfreies Futter verwenden, haben ansonsten keine Chance, diese wichtige Information an die Kunden weiterzugeben”, so Siegrid Herbst von der ABL.
Dabei sei die Erzeugung ohne Gentechnik ein wichtiges Kaufkriterium auch bei tierischen Produkten.


Für Rückfragen:
Isabelle Mühleisen, Verbraucherzentrale NRW, Tel.: 0211/3809-213

Ralf Bilke, BUND NRW, Tel. 0211 / 302005-20

Siegrid Herbst, AbL, Tel. 02381 / 9053170


Mehr Infos: www.bund-nrw.de


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