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Arnsberg-HochsauerlandKeine Angst vor Schlangen!![]() Schlangen spielen in unserer Kulturgeschichte und in der Mythologie eine wichtige Rolle. Alte Geschichten über die gefährlichen Giftzähne (die nur einige Arten besitzen) und Unwissenheit über ihr Vorkommen und Verhalten sorgen vielfach für einen schlechten Ruf. Dabei gilt: Niemand muss in Deutschland Angst haben, wenn er auf eine Schlange trifft: Von den bei uns lebenden Arten sind nur zwei giftig, und selbst ihr Biss ist für den Menschen relativ harmlos. Außerdem werden die Tiere die Flucht vor dem Menschen ergreifen, solange man ihnen die Gelegenheit dazu lässt. Sechs Schlangenarten gibt es hierzulande. Nur zwei von ihnen sind durch ihre flächenhafte Verbreitung namentlich jedem bekannt: die Ringelnatter und die Kreuzotter. Ringelnatter: kräftige, ans Wasser gebundene Natter, max. 1,5 Meter lang (Weibchen; Männchen sind kürzer), graue Grundfärbung, am Hinterkopf typische gelbe, halbmondförmige Flecken; weit verbreitet und gebietsweise noch häufig; lebt bevorzugt in Gewässernähe, auch in lichten Wäldern, in Mooren und Gärten; schwimmt und taucht gut, jagt Amphibien und Fische, seltener Eidechsen und Mäuse; geschützt und gefährdet. Glatt- oder Schlingnatter: durch runde Pupillen und glatte, ungekielte Schuppen von der kräftigeren Kreuzotter unterschieden, max. 70 cm lang, Grundfarbe grau, braun oder rötlich, Hinterkopf, Hals und Rücken sind dunkel gemustert; in Deutschland vor allem im warmen Süden und Südwesten, nach Norden zu immer seltener; bewohnt Heiden, warme Waldränder, Auwälder und Weinberge; Nahrung vor allem Eidechsen und Mäuse, die sie umschlingt und erwürgt; geschützt und stark gefährdet. Würfelnatter: echte Wassernatter, max. 90 cm lang, grau mit dunklen würfelförmigen Flecken auf dem Rücken, Nasenlöcher und Augen nach oben gerichtet; lebt kleinräumig nur an Mosel, Lahn und Nahe; bewohnt hier die vegetationsreiche Uferzone; fängt Fische, Frösche und Kaulquappen unter Wasser; geschützt und vom Aussterben bedroht. Äskulapnatter: größte Schlange Mitteleuropas, etwa 1,60 m (im Süden bis 2 m) lang, erwachsene Tiere einfarbig hell- bis dunkelbraun, glatt geschuppt; in Deutschland nur noch im Donautal bei Passau, an der Salzach bei Burghausen, in Rheingau-Taunus und im Odenwald; sonnige Hänge, Flussufer, lichte Laubwälder und Steinbrüche der Mittelgebirge; ernährt sich von Kleinsäugern und jungen Vögeln; geschützt und vom Aussterben bedroht. Kreuzotter: Giftschlange, max. 90 cm lang, grauer oder brauner Rücken mit typischem dunklen Zickzackband, selten einfarbig schwarz oder rotbraun, senkrechte Pupillen; in Deutschland weit verbreitet, doch meist selten; bewohnt Moore, Heiden, Waldlichtungen und -ränder, Bahndämme etc.; die Beutetiere – Mäuse, Reptilien, Frösche, Jungvögel – werden mit einem Giftbiss getötet; Biss für Menschen selten tödlich; geschützt und stark gefährdet. Aspisviper: Giftschlange, max. 80 cm lang, Rücken mit dunklen, versetzt angeordneten Rechtecken gefleckt, der breite, dreieckige Kopf mit aufgeworfener Schnauze; in Deutschland auf den südlichen Schwarzwald beschränkt; bewohnt trockene und buschreiche Lebensräume der Mittelgebirge, wo sie sich von kleinen Nagetieren, Eidechsen und Jungvögeln ernährt; Biss für Menschen selten tödlich; geschützt und vom Aussterben bedroht. http://www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/artenschutz/reptilien/schlangen/ |
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