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Arnsberg-HochsauerlandMehr Naturschutz im Arnsberger WaldMit einer Fläche von über 482 Quadratkilometern ist der Arnsberger Wald in Südwestfalen eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands und beinhaltet sogar noch ein kleines Stückchen Urwald. Das Gebiet umfasst den Kreis Soest und Hochsauerlandkreis zwischen der Möhne im Norden und der Ruhr im Süden.Er ist ein von Menschen sehr wenig bewohntes Gebiet und beinhaltet unterschiedlichste Landschaftsformen und Lebensräume. Leichte Berge, Täler, Bachläufe und Seen bieten Schwarzwild, Rotwild, Greifvögeln, Wasservögeln und vielen anderen Tieren ein zu hause. Auch besonders bedrohte Tierarten wie z.B. der Rotmilan oder die Wildkatze finden im Arnsberger Wald genügend Raum um ihre Jungen groß zu ziehen. Zahlreiche Rinnsäle und Bäche fließen durch den Arnsberger Wald. Ihre Auen und Moore sind Heimat für Eisvogel, Schwarzstorch, für die Schwarzerle, der Karpatenbirke, für die Bachforelle und Groppe. Weiterhin gibt es im Arnsberger Wald einige landschaftliche und botanische Besonderheiten die erwähnenswert sind, wie die Bilsteinhöhle, den hohlen Stein, den hohen Stein, Findlinge, die Fünfmännerbuche, „Die sieben Aufrechten“ oder das Buchentor. Der Arnsberger Wald ist seit 1961 ein Naturpark. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist ein Naturpark ein geschützter Landschaftsraum, der durch langfristiges Einwirken, wie z.B. Bewirtschaftung, entstanden ist. Der Gedanke des Naturparks ist der Schutz durch Nutzung. Ein Naturpark steht einem nachhaltigen Tourismus zur Verfügung. Der Landesbesitz des Arnsberger Waldes ist Natura 2000 und FFH-Gebiet. Der Naturpark Arnsberger Wald ist eines der beliebtesten Naherholungsgebiete und Urlaubsregionen Nordrheinwestfalens. Leider beinhaltet er aber auf der Hälfte seiner Fläche noch Fichtenbestände. Der Schutz der Laubwälder mit einheimischen Baumarten, sollte hier ganz besonders im Vordergrund stehen und die Fichtenmonokulturen sollten durch Laubbäume ersetzt werden. Das kann durch Naturverjüngung geschehen und würde so gut wie keine Unkosten für Jungbäume verursachen. Hier findet der Wanderer dann einen Wald, der die Bezeichnung Wald verdient und keine Monokulturen die, nichts anderes wie große artenarme Baumplantagen sind. Die Fichte ist hier bei uns in vielen Teilen des Mittelgebirges fehl am Platze. Sie gehört in Regionen ab einer Höhe von ca. 750 müNN. Der Wald ist mehr als nur ein Holzlieferant, der sich ökonomisch ausnutzen lässt. Er ist ein Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und ein Ort der Erholung und Muße. Allein die Größe des Gebietes ist besonders erwähnenswert und könnte in Zukunft durch entsprechende Projekte vielen, vom aussterben bedrohten Tierarten wie z.B. dem Luchs der ein großes Revier benötigt, wieder eine Heimat bieten. Solche Projekte schaffen auch zusätzliche Arbeitsplätze. Erwähnenswert ist das LIFE-Projekt "Bachtäler im Arnsberger Wald". Sehr viele Bäche fließen durch den Arnsberger Wald und es gibt einige die sehr natürlich und artenreich sind. Bei anderen wiederum stehen eintönige Fichtenkulturen an ihrem Ufer. Die Bäche wurden in der Vergangenheit begradigt und ihre Ufer befestigt. Ihre Auen sind oft entwässert und durch Fichtenmonokultur dunkel und artenarm. Diese Bäche und Auen sollen wieder Lebensraum für Groppe, Quelljungfer, Eisvogel und Schwarzerlen sein! Ziel dieses LIFE-Projektes ist es, die begradigten Gewässer zu renaturieren und ihnen ihre natürliche Dynamik zurück zu geben. Die ganze Welt schaut auf den Regenwald wenn es um den Erhalt der Wälder und Urwälder geht. Viele Menschen sind entstzt wenn der Regenwald, die Lunge der Erde, abgeholzt und zerstört wird. Diese Entwicklung ist dramatisch. Viele Pflanzen- und Tierarten werden für immer vom Menschen ausgerottet. Aber was ist mit Deutschland? Deutschland ist auf dem Gebiet "Urwald" ein Entwicklungsland und besitzt nur noch 0,1% Urwald! Für den BUND ist eine naturschutzkonforme Waldnutzung gemäß der Richtlinien des Forest Stewardship Council (FSC) der Schlüssel zur umfassenden Regeneration der Wälder. Eine verantwortungsvolle Waldpolitik unterstützt naturnahe standortgerechte Wälder und weist entsprechende Schutzgebiete aus. Es müssen zukunftsfähige Konzepte umgesetzt werden, damit der Arnsberger Wald ein intakter Lebensraum für Tiere, Pflanzen und uns Menschen bleibt. Das rasante Artensterben muss gestoppt werden. Ganz besonders die Buchenwälder, für die Deutschland eine besondere Verantwortung trägt, brauchen einen angemessenen Schutz. Einige Buchenwälder Deutschlands sind im Juni 2011 als Weltkulturerbe anerkannt worden. Wir finden es außerordentlich wichtig, dass von dem deutschen Wald, und auch von dem Arnsberger Walde ein Teil (mind. 5%) an die Natur zurückgegeben wird. Nur so können Tier- und Pflanzenarten auch für nachfolgende Generationen geschützt und erhalten bleiben. |
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