Arnsberg-Hochsauerland

BUND-Ökotipp 24/2006

Pflanzenjauchen aus Brennnessel, Beinwell, Knoblauch, Zwiebel oder Ackerschachtelhalm stellen eine umweltfreundliche und kostengünstige Alternative zu künstlichen Düngemittel und Pflanzenschutzmitteln dar. Laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) unterstützen Kräuterjauchen das natürliche Bodenleben und schonen nützliche Insekten, womit das ökologische Gleichgewicht beibehalten wird. Brennessel-Jauche zum Beispiel eignet sich besonders zur Wachstumsförderung von Obst, Blumen und Gemüse wie Gurken, Kohl, Porree, Tomaten oder Zucchini. Ihr Geruch wirkt zugleich abwehrend auf Läuse und Spinnmilben.

Um eine Jauche herzustellen, wird laut BUND das Pflanzenmaterial möglichst klein geschnitten, in einem offenen Gefäß bis zu 15 Zentimeter unter dem Rand aufgeschichtet und mit kaltem Wasser angesetzt. Das Wasser sollte nicht wesentlich höher als die Pflanzenschicht eingefüllt werden, damit genügend Sauerstoff an die eingelegten Pflanzen kommt. Da der Zersetzungsprozess sehr viel Sauerstoff benötigt, sollte das Gemisch zusätzlich zwei- bis dreimal am Tag umgerührt werden. Stellt man das Gefäß an einen sonnigen Platz auf, so verkürzt sich durch die Wärme der Gärungsprozess. Nach ein bis zwei Tagen beginnt die Jauche zu brodeln. Nach ca. 14 Tagen ist das Gemisch fertig. Gegen die Geruchsbelästigung empfiehlt der BUND, einen alten Damenstrumpf straff über das Gefäß zu ziehen oder etwas Steinmehl bzw. einige Esslöffel Humofix der Jauche beizugeben.

Weitere Einzelheiten zur Jaucheherstellung aus verschiedenen Pflanzen und Kräutern findet man im Internet unter oder im BUND- Ratgeber „Naturschutz beginnt im Garten“, im Internet bestellbar unter www.bundladen.de .

Berlin, 20. Juni 2006



Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein. Sie erscheinen in der Regel dienstags.

Nachfragen bitte an:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Friends of the Earth Germany (FoEG)
Pressestelle / Press Office
Rüdiger Rosenthal
Am Köllnischen Park 1
10179 Berlin
Fon: (030) 27586-425, Fax: -449
E-Mail: presse@bund.net



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