Arnsberg-Hochsauerland

BUND Ökotipp 38/2006

Wer im Winter im eigenen Garten Vögel beobachten und auf das Füttern nicht verzichten will, kann bei einem herbstlichen Spaziergang natürliches Vogelfutter sammeln. So vermeidet man laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Verpackung und den Transport gekauften Futters sowie die Einfuhr und Verbreitung der „Ambrosia-Pflanze“. Gerade das billige Vogelfutter aus Osteuropa ist häufig mit den Samen der so genannten Asthmapflanze verseucht. Ihre Pollen sind aggressiv und lösen verstärkt Allergien aus.

Beeren von Weißdorn, Holunder, Sanddorn, Eberesche und Schlehe sind besonders bei Amsel und Wacholderdrossel beliebt. Grünfink, Sperling und Dompfaff bevorzugen die Körner verschiedener Getreidesorten und die Samen von Gräsern, Kletten, Brennnesseln, Disteln, Ampfer und Löwenzahn. Auch Sonnenblumenkerne, Kürbissamen, Bucheckern sowie Wal- und Haselnüsse werden von ihnen gerne gefressen. Blau- und Kohlmeisen ernähren sich sowohl von Beeren als auch von Körnern.

Die Früchte sollten nicht in der Nähe von Straßen oder frisch gespritzten Feldern gesammelt werden. An einer Stelle nicht alles abernten, da den Vögeln hier sonst die natürliche Nahrungsquelle verloren geht. Die Beeren können eingefroren oder auf einem Kachelofen oder Heizkörper über mehrere Tage getrocknet werden. Das getrocknete Vogelfutter ist fertig, wenn sich die Beeren wie zähes Leder anfühlen und sie keine feuchten Stellen mehr aufweisen. Besonders haltbar wird das selbst gemachte Vogelfutter, wenn es in einem einfachen Leinenbeutel kühl und trocken aufbewahrt wird.

Generell gilt laut BUND: Bei der Vogelfütterung sollte man maßvoll und sachgerecht vorgehen. Erst wenn die natürlichen Nahrungsquellen für Vögel knapp werden – also bei einer dauerhaft geschlossenen Schneedecke und anhaltendem Frost – sollte das Futter ausgestreut werden. Weitere Informationen dazu in der BUND-Broschüre „Vögel im Winter – Wie Sie ihnen am besten helfen können“; Bestellbar für Euro 2,20 per Telefon unter 030/27586-480 oder im Internet unter www.bundladen.de

Berlin, 10. Oktober 2006.


Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein. Sie erscheinen in der Regel dienstags.

Nachfragen bitte an:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Friends of the Earth Germany (FoEG)
Pressestelle / Press Office
Rüdiger Rosenthal
Am Köllnischen Park 1
10179 Berlin
Fon: (030) 27586-425, Fax: -449
E-Mail: presse@bund.net








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