Arnsberg-Hochsauerland

BUND Ökotipp 41/2006

Deutschland hat mit rund 38 kg pro Jahr den weltweit höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Aluminium. Einsatzbereiche sind Einwegverpackungen für Getränke und Lebensmittel, Trink- und Kochgefäße oder die Ummantelung von Teelichten. Auch Desinfektions-, Holzschutz- und Bleichmittel sowie Deodorants, Sonnenschutzmittel und Zahnpasta enthalten Aluminium. Laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist das Metall jedoch für die Umwelt und die Gesundheit äußerst schädlich.

So werden für seine Herstellung große Mengen an Rohstoffen und viel Energie benötigt: Beim Abbau des Aluminium-Rohstoffs Bauxit werden brasilianische Regenwälder bzw. sibirische Urwälder gerodet und ganze Landstriche zur Energiegewinnung durch Staudämme unter Wasser gesetzt. Außerdem entstehen bei der Erzeugung hochgiftige Abfallprodukte wie schwermetallhaltige Schlämme, klimaschädliche Fluorkohlenwasserstoffe, das ätzende Gas Fluorwasserstoff sowie Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid - die Mitverursacher von saurem Regen. Beim Menschen kann Aluminium Arthritis begünstigen und den Knochenstoffwechsel negativ beeinflussen. Des Weiteren kann Aluminium zu Beschwerden im Nervensystem, zu Gedächtnis- und Sprachstörungen sowie zu Leber- und Nierenschädigungen führen. Es steht im Verdacht, Brustkrebs und Alzheimer zu fördern. Immer mehr Menschen reagieren zudem allergisch auf den Stoff.

Aus diesen Gründen sollte laut BUND soweit wie möglich auf Aluminium verzichtet werden. Alternativen zur Aluminium-Verpackung sind z.B. frische unverarbeitete Lebensmittel, die im eigenen Behälter nach Hause transportiert werden. Mehrwegflaschen sollten mit Plastikverschlüssen und Teelichte ohne Alu-Mantel im wieder verwendbaren Glasbehälter benutzt werden. Wenn doch einmal Aluminium verwendet wird, ist das richtige Recycling entscheidend: Über die „Gelbe Tonne“ gelangt es wieder in den Recyclingkreis und kann dann mit geringem Energieverbrauch wieder eingeschmolzen werden.

Berlin, 01. November 2006

Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein. Sie erscheinen in der Regel dienstags.

Nachfragen bitte an:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Friends of the Earth Germany (FoEG)
Pressestelle / Press Office
Rüdiger Rosenthal
Am Köllnischen Park 1
10179 Berlin
Fon: (030) 27586-425, Fax: -449
E-Mail: presse@bund.net




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