Arnsberg-Hochsauerland
BUND Ökotipp 43/2006 Mit Holz umweltgerecht heizen
Im Gegensatz zu den fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas verbrennt Holz klimaneutral. Das heißt, die Bäume haben während ihres Wachstums so viel klimaschädliches Kohlendioxid aufgenommen und gebunden wie bei der Verbrennung freigesetzt wird. Allerdings verbrennt Holz nur unter ganz bestimmten Bedingungen schadstoffarm. Beim offenen Kaminfeuer können Hitze und Luftführung grundsätzlich nicht optimal gesteuert werden, so dass Krebs erzeugende Verschwelungsprodukte wie Teer und Ruß und übermäßiger Feinstaub entstehen. Zudem geht über den offenen Kamin viel Wärme verloren. Daher rät der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) der Gesundheit und Umwelt zuliebe, besser ganz auf offene Kamine zu verzichten.Effizienter und schadstoffärmer sind moderne Kachelöfen, da sie mit speziellen Filtern ausgestattet sind. Der Grundkachelofen besteht aus Schamottesteinen, ist mit Kacheln ummantelt und gibt die Wärme gleichmäßig über Stunden als Strahlungswärme ab. Beim Warmluftkachelofen wird die warme Luft durch Luftgitter in den Raum geführt. Mit dem Strahlungsflächen- und Hypokaustenkachelofen kann die Wärme auch noch in andere Räume der Wohnung geleitet werden. Besonders schadstoffarm sind Kamine mit der so genannten Twin-Fire-Technik. Sie ersetzen offene Kachelöfen auch deshalb gut, weil man das Feuer durch eine Glasscheibe gemütlich und gefahrenfrei beobachten kann.
Verfeuert werden darf laut BUND nur gut getrocknetes und naturbelassenes Stückholz, Reisig, Zapfen oder Holzpellets ohne Bindemittel. Auf keinen Fall sollte bearbeitetes Holz verwendet werden, denn die aufgetragenen Gifte der Lackierungen setzen krebserregende Stoffe wie Lindan, Quecksilber, Dioxin oder Furan frei. Auch bedrucktes Papier enthält Schwermetalle und hat genauso wie Kunststoff nichts im Ofen zu suchen. Es sollte nie zuviel Holz auf einmal aufgelegt und die Luftzufuhr erst dann gedrosselt werden, wenn sich ein heller Glutstock gebildet hat und nicht mehr nachgelegt wird. Schwarze Flächen im Ofen sind laut BUND immer ein Zeichen von unsauberem, giftigem Abbrand. Generell gilt, dass Kaminöfen Heizungen nicht ersetzen sollten, hierfür sind effiziente Pellets-Öfen sinnvoller.
Berlin, 15. November 2006
Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben. Der BUND muss als Quelle erkennbar sein. Sie erscheinen in der Regel dienstags.
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