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Arnsberg-HochsauerlandWestfalenpostFreitag, 27.10.2006"Saftmobil" war ein guter Start zur regionalen Vermarktung Bewusstsein für Äpfel aus dem Sauerland soll gesteigert werden Sundern. (ass) Die Schlange zum "Saftmobil" zog sich gestern über den ganzen Rathausplatz. Aus der ganzen Stadt wurden Äpfel angekarrt, in Kästen, Kisten, Wannen und sogar im Auto-Anhänger. Denn Äpfel gibt es in diesem Jahr genug. Eine gute Startvoraussetzung für die Aktion von Sunderns grünem Ratsherr Antonius Becker und dem Bund-Mitglied Gerd Kistner aus Arnsberg.Beide möchten das Bewusstsein für die heimischen Äpfel wieder stärken: "Es ist ein kleiner Anfang und ein Einstieg. Wir wollen im Winter zu einem Treffen einladen und dann die Interessengemeinschaft ,Apfel im Sauerland´ gründen", so Antonius Becker aus Hellefeld. Zunächst sollen die Bestände erhoben werden, da es eigentliche keine eindeutige Sauerländer Apfelsorte gibt. Aber einige Sorten gedeihen im Land der tausend Berge besser als andere."Eine ist die Luxemburger Renette, die sehr lecker ist, lagerfähig und sich dem Klima bei uns gut angepasst hat", so Antonius Becker. Er kennt auch die Vorteile des "Roten Eiserapfels", den man sogar noch bis zur Ernte im nächsten Jahr genießen kann, aber: "Er schmeckt eben nicht besonders."Wichtig ist den Initiatoren der Aktion, die auch heute noch in Neheim am Herbrügger-Baumarkt läuft, dass nicht mehr Obst aus fernen Ländern wie Argentinien eingeführt wird: "Wir wollen die regionale Vermarktung fördern", so Gerd Kistner. Die Vorteile liegen für ihn auf der Hand: "Kurze Wege, schnelle Vermarktung und besserer Geschmack." Ganz zu schweigen vom Einsparen der vielen Chemikalien in der industriellen Obstproduktion.Die Sunderner Äpfel wurden gestern gewaschen, gehäkselt und gepresst, der Saft danach pasteurisiert und in kleine Container abgefüllt. Haltbar ist der Saft der eigenen Äpfelt etwa zwei Jahre. Gestern lag die Ausbeute bei 2000 Litern, dazu wurden im Laufe des Tages drei Tonnen Äpfel verarbeitet. 27.10.2006 Westfälische-RundschauVorfreude auf Saft aus eigenen Äpfeln
Drei Tonnen Früchte gepresst HINTERGRUND Drei Tonnen Äpfel wurden gestern auf dem Rathausplatz gepresst. Das ergab 2000 Liter Saft. Die Presse kann rund 500 Kilogramm Früchte pro Stunde verarbeiten, das ergibt 200 bis 300 Liter Saft. Das Obst wird zuerst mit Hochdruck gereinigt dann gehäckselt. Über ein Förderband geht es anschließend in die hydraulische Presse. Der Saft wird anschließend pasteurisiert (bei rund 80 Grad erhitzt), um ihn keimfrei zu machen und dann in Kanister abgefüllt. Das Ventil verhindert, dass beim Ausgießen Luft an den Inhalt gerät. So ist der Saft darin lange haltbar. Die anschließende Verarbeitung zu Apfelschnaps ist nicht möglich, weil der Saft pasteurisiert wurde. |
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