Duftende
Bergwiesen, Moorwald und glasklare Erzgebirgsbäche im vorigen
Jahr, nun offene Binnendünen, üppige Weinberge und die
träge
dahinfließende Elbe. Welch ein Gegensatz! Der im vorigen Jahr begonnene Erfahrungsaustausch zwischen der Kreisgruppe Aue-Schwarzenberg und der Kreisgruppe Dresden wurde 2004 fortgesetzt. Am 10. Juli besuchten die Westerzgebirgler die sächsischen Landeshauptstadt. Nach herzlicher Begrüßung führte uns Uwe Stolzenburg vom NABU auf dem Dresdner Heller herum, einem gemeldeten FFH-Gebiet. Geschützt werden offene Binnendünen und Grasflächen, verschiedene Sukkzessionsfolgen, bodensaure Eichenwälder sowie gefährdete Tier- und Pflanzengesellschaften. Hier wurde zum Beispiel der seltene Eremit nachgewiesen, ein Blatthornkäfer von etwa drei Zentimeter Länge. Anschließend erkundeten wir unter Führung unseres Botanikers Andreas Ihl die Wachwitzer Hänge, um die typische Pflanzenwelt der wärmebegünstigten Standorte des Elbtals und die Flora der Weinberge kennen zu lernen. Lohnende Ausblicke boten sich zudem über die Stadt bis hin zum Elbsandstein- und Osterzgebirge. Im Weinkeller von Judith´s Haus besänftigten wir unsere knurrenden Mägen mit einem kräftigen Imbiss. Selbstverständlich gehörte der Rebensaft vom eigenen Weinberg dazu. Der nun folgende Abstecher zum Loschwitzer Elbufer galt nicht nur den Stromtalpflanzen, sondern auch Problemen, die der mögliche Bau der Waldschlösschenbrücke für die Dresdner Elbauen mit sich bringen würde. Doch damit nicht genug. Die Fahrt ging weiter zum stadtökologischen Lehrpfad in den Dresdner Süden. Wir führten den Gästen die Station „Baumwurzeln“ am Beutlerpark vor, die Schüler der 81. Grundschule unter unserer Leitung gestalteten. Mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken endete der ereignisreiche Tag, an dem die Dresdner zum Dank eine herzliche Einladung ins Westerzgebirge erhielten. Sylvia Ottenberg |
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