Aufruf zur Aktion „Lichter für das Dresdner Welterbe“ am 13.01.08



Die Aktion "Lichter für das Dresdner Welterbe" setzt ein Zeichen für den Erhalt des Weltkulturerbes Dresdner Elbtal und den Schutz der naturnahen Elbeabschnitte in Sachsen. Sie ist Teil der bundeslandübergreifenden Aktion "Fackeln für die Elbe" von Dresden bis Cuxhaven, die von einem breiten "Bündnis für die Elbe" getragen wird. Das Bündnis steht für einen umfassenden Schutz des letzten noch relativ naturnahen Stromes in Deutschland - die Elbe. Initiativen, insbesondere die Naturschutzverbände BUND, Grüne Liga und NABU, aber auch Bürgerinitiativen, lokale Vereine und Verbände an über 20 Orten entlang der Elbe rufen auf, Lichter für die Elbe zu entzünden. Es werden 20.000 Teilnehmer erwartet.
In Dresden startet der Lichterzug am Sonntag, den 13.01. 2008 um 17 Uhr am „Goldenen Reiter“ und zieht entlang der Elbe zur „Waldschlösschenwiese“. Der BUND Sachsen und die Kreisgruppe Dresden haben den Bundesvorsitzenden des BUND, Prof. Dr. Hubert Weiger, zur Teilnahme in Dresden eingeladen. Er wird als Hauptredner auf der Kundgebung  ca. 18.30 an der Waldschlößchenwiese sprechen.
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Die Akteure wehren sich gegen Bauprojekte, die dem Lebensraum Fluss und seinen Auen unumkehrbare Schäden zufügen sowie die Hochwasserrisiken verschärfen. Dazu zählen u. a. die Elbevertiefung zwischen Cuxhaven und Hamburg, die Einengung und Vertiefung der Mittleren und Oberen Elbe durch Schotterung der Ufer und der Saalekanal im Mündungsbereich der Saale in die Elbe.

Raum Dresden

Die Dresdner machen sich für den Erhalt des Dresdner Elbtals als Naturraum und Kulturlandschaft stark. Sie nutzen die Aktion, um die Ignoranz der Sächsischen Staatsregierung öffentlich zu machen, die den Bau der Waldschlößchenbrücke vorantreibt und damit den UNESCO-Welterbestatus des Dresdner Elbtals gefährdet. Dem Dresdner Elbtal kommt neben seiner Bedeutung für Tiere und Pflanzen auch eine überregional herausragende Bedeutung für die landschaftsbezogene Erholung zu. Diese Werte gilt es zu erhalten.
"Wir protestieren auch gegen die Staustufenpläne der tschechischen Regierung an der deutsch-tschechischen Grenze", so Lars Stratmann von der BUND Kreisgruppe Dresden. "Die Realisierung dieser Pläne würde kaum Vorteile für die Güterschifffahrt Richtung Hamburg erbringen, da die Elbe auf ihrer ganzen Länge und über Monate hinweg keine ausreichenden Wassermengen bieten kann. Diese Situation wird durch den Klimawandel voraussichtlich verschärft." Mit dem tschechischen Staustufenbau würde aber der Druck zur weiteren Kanalisierung der Elbe auch in Deutschland erheblich steigen. Eine Transportalternative entlang der Elbe besteht durch die parallel verlaufende Eisenbahnstrecke.
Der BUND Sachsen und die Kreisgruppe haben den Bundesvorsitzenden des BUND, Prof. Dr. Hubert Weiger, zur Teilnahme in Dresden eingeladen. Er wird als Hauptredner auf der Kundgebung an der Waldschlößchenwiese sprechen.
Die Aktion "Fackeln für die Elbe" ist der Auftakt einer Reihe von überregionalen Veranstaltungen zur Elbe im Jahr 2008. Am 25. Januar findet um 19 Uhr ein Dresdner Elbeforum im Haus an der Dreikönigskirche, am 7. Juni der erste Elbe-Kirchentag in Coswig (Anhalt) und am 25. Oktober das dritte Elbesymposium in Dessau statt.