Vorschläge für

Ausgleichsmaßnahmen zum

Ausbau der Rheintalbahn (3. und 4. Gleis)

erarbeitet vom Arbeitskreis Emmendingen des Landesnaturschutzverbandes (LNV).

2002-04


1) Biotopverbund im Feuchtgebietsstreifen zwischen Schwarzwald und Kaiserstuhl
(Öffnen Sie die zugehörige Karte (172 kB JPEG) am besten in einem separaten Fenster!)

Die Farbmarkierungen am linken Rand beziehen sich auf die durchgezogenen Linien!
Der Feuchtgebietsstreifen zwischen Malterdingen und Köndringen/Teningen in der Emmendinger Vorbergzone und Bahlingen/Riegel auf der Kaiserstuhlseite ist ein fast "leeres" Gebiet; es gibt dort weder Industrie noch Wohnbebauung, aber bereits mehrere hundert §24a-Schutzgebiete! In diesem Ost-West-Band liegt unser Vorschlagsgebiet. Es beinhaltet verschiedene Einzelgebiete, die reaktiviert und verbunden werden sollen.
Nach Norden schließt sich der einzige noch nutzbare Durchlass bei Malterdingen (Kreuzfeld, Gehren mit Kreitelz (Projekt)) an, nach Süden gibt es verschiedene Anbindungen an dort liegende Schutzgebiete. In der Ost-West-Richtung wäre eine Verbindung von Schwarzwald und Kaiserstuhl denkbar.

Einzelmaßnahmen und bestehende Naturschutzgebiete:
Alte Dreisam im Bereich Entennest, Schleiche und Bahnholz (linke Teilfläche auf der Karte):
Die alten Gräben sollen reaktiviert und der Bewuchs soll den Erfordernissen angepasst werden.
Elzdammrückverlegung, geplant am südlichen Elzufer zwischen Köndringer Brücke und Badesee (rechte Teilfläche auf der Karte, Projekt).
Die folgenden Farbmarkierungen beziehen sich auf die gepunkteten Linien!
Bereich Heubühl an der K 5114 (Teningen-Riegel), ebenso nördliche Kuhweide zwischen A5 und K5114:
Hier sind forstliche Wiederherstellungsmaßnahmen geplant, genaue Grenzen sind noch nicht festgelegt.
Anbindung des Bereiches Kreut, Berschig und Riedgraben (Feuchtwiesenkomplex mit Hecken und Weidegebüsch).
Anbindung des Bereiches Unterwald östlich der A5 mit angrenzenden Feuchtbereichen (Wald und Wiesen).
Anbindung des Bereiches Stöck/Kohlholz zwischen Elz und bestehender Bahnlinie mit Glatthaferwiesen (Grünland und Gräben).

Für die Vernetzung wären herzustellen:

Durch die verschiedenen Maßnahmen soll eine Aufwertung des bezeichneten Gebietes erreicht werden, Tierwanderungen sowohl in Nord-Süd-Richtung als auch in Ost-West-Richtung sollen ermöglicht werden.

 

2) Unterquerungsvorschlag

Als Alternative zu Brückenbauwerken wären Röhrendurchlässe eine preisgünstige Querungsmöglichkeit, weil sehr aufwendige Fundamente für Brückenköpfe und -stützen entfallen würden. Aus dem Bereich Landwirtschaftswege sind Wellblechröhren (Armco-Thyssen) bekannt, auch Betonröhren wären möglich. Inwieweit solche Verbindungen nachträglich eingebaut werden können, liegen hier keine Informationen vor.

In der flachen Landschaft des Rheintales wären Unterquerungen das Mittel der Wahl. Allerdings sind diese von bestimmten Voraussetzungen abhängig: