28. April 2011, Leserbrief von: Rüdiger Weis, Tutschfelden STREUOBSTWIESEN Ortseingangsbild soll erhalten bleiben Zum Bericht "Saft von Streuobstwiesen", (BZ vom 19. April) erreichte uns diese Zuschrift: Gegen das geplante Gewerbegebiet Steinacker in Herbolzheim-Wagenstadt hat es seitens der Herbolzheimer Bevölkerung zahlreiche Einwände gegeben. Neben schriftlichen Eingaben ist die Kritik bei der "frühzeitigen Beteiligung bei der 14. Änderung des Flächennutzungsplans" in der Ortsverwaltung Wagenstadt Ende Januar 2011 noch in guter Erinnerung. Die BZ berichtete darüber am 2. Februar 2011 unter "Kritik an geplantem Gewerbegebiet". In Anbetracht der erheblichen Herbolzheimer Reserven an Industrie- und Gewerbegebieten für ansiedlungswillige Gewerbe mit optimalen Verkehrsanbindungen wäre es, auch für künftige Generationen, verantwortungslos, dieses von einer Streuobstwiese geprägte Ortseingangsbild einer Bebauung zu opfern. Hierfür ist bei gesunder Abwägung aller öffentlichen Belange nun wirklich keine Notwendigkeit gegeben und es wäre im Konsens mit politischen Appellen zur Wahrung natürlicher Landschaftsbilder und zur Reduzierung des noch immer grassierenden Flächenverbrauchs eine weise Entscheidung, dieses reizvolle Ortseingangsbild uns und unserer Nachwelt zu erhalten. Anlass meines Leserbriefes ist der BZ-Artikel "Saft von Streuobstwiesen, Infos für Interessenten gibt es im Herbolzheimer Rathaus" vom 19. April. Diesem Artikel kann man entnehmen, dass unserem Bürgermeister Ernst Schilling die Wahrung unseres "Kulturerbes" Streuobstwiesen sehr am Herzen liegt. Das lässt nun viele betroffene Bürger der Gesamtgemeinde Herbolzheims hoffen, dass Stadträtinnen und Stadträte sich der Ansicht und dem Appell des Bürgermeisters zum Erhalt von Streuobstwiesen anschließen werden und so für die Erhaltung dieses schönen Ortseingangsbildes mit seinen Wiesen und Obstbäumen und gegen eine Bebauung als Gewerbegebiet stimmen werden. Der Aussage des Bürgermeisters, Apfelsaft und Apfelschorle entwickelten sich zu einem regionalen Produkt, könnte man mit einem "Nein" zum Gewerbegebiet nicht deutlicher Ausdruck und Unterstützung geben.