Kreisgruppe
    Herzogtum Lauenburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick in die Besenhorster
Wiesen zwischen Geest-
hacht und Escheburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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13.02.2006

 

               kurz und BUNDig

                                     Umwelt-Notizen aus dem Kreisgebiet

                                   Nr. 3/2005                            Dezember 2005

 

 

Liebe Mitglieder und Freunde des BUND!

Seit einigen Jahren treffen wir uns am 3. Oktober zu einer gemeinsamen Radtour am Grünen Band, der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Ziel ist nicht nur, die Eigenheiten einer noch in großen Abschnitten erhaltenen Naturlandschaft zu erleben, sondern auch auf die Bestrebungen des BUND hinzuweisen, das Band durch Flächenaufkauf möglichst großflächig zu erhalten. Die Bemühungen sind jetzt offenbar bei den Koalitionsverhandlungen von CDU und SPD zur Bildung einer neuen Regierung honoriert worden: Es wurde eine Vereinbarung zur Sicherung des Nationalen Naturerbes getroffen. In der Hoffnung, dass in Zukunft die vielen wertvollen Naturbiotope für immer geschützt bleiben, wechseln wir in ein neues Jahr mit neuen Herausforderungen.

Geruhsame Weihnachten und ein erfolgreiches neues Jahr wünscht Ihre Kreisgruppe des BUND.

 

Aktuelle Themen

 

 

Planänderungsverfahren für Bahnquerung in Friedrichsruh
Ausgleich für die Abholzung von 2,46 ha Waldfläche

In unseren bisherigen Stellungnahmen zum Neubau der Bahnquerung in Friedrichsruh wurde besonders die Zerschneidung und Beseitigung von Waldflächen in dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Schleswig-Holsteins bemängelt. Erklärtes landespolitisches Ziel ist, den Waldanteil, der in Schleswig-Holstein im Verhältnis zur Gesamtfläche relativgering ist, unter anderem aus Gründen des Klimaschutzes, zu erhöhen. Somit sind aus unserer Sicht ein gleichwertiger Ausgleich und das Vermeiden einer Verringerung des Waldanteils an dieser Stelle sinnvoll und erforderlich.

Uns ist unverständlich, warum nun auf der zur Wiederaufforstung vorgesehenen Fläche im Gutsbezirk Sachsenwald, Flurstück 20/11, diese Maßnahme nicht vorgenommen und statt dessen nur eine Ausgleichssumme gezahlt werden soll, weil der Besitzer die Fläche nicht hergibt. Sie ist von der Lage her prädestiniert für die Umwandlung in eine Waldfläche. Der Besitzer Fürst von Bismarck hatte den Planfeststellungsbeschluss zudem gerichtlich nicht angefochten, allerdings zu unserem Erstaunen noch in diesem Jahr dem Hundezüchterverein Schwarzenbek das Flurstück großzügig als Übungsgeländeangeboten.

Das zuständige Forstamt Trittau hatte die vorgesehene Aufforstung der ehemaligen Waldfläche bereits für geeignet erklärt, die Deutsche Bahn AG die Absicht bekundet, die Maßnahme mit der unteren Forstbehörde abzustimmen und zugesagt, sie in der ersten Pflanzzeit nach Bauende durchzuführen. Das Eisenbahn-Bundesamt als Planfeststellungsbehörde begrüßte die weitgehende Einigung der Sache nach und inhaltlich. Eine forstrechtliche Genehmigung wurde erteilt. All diese Voraussetzungen sprechen dafür, die Maßnahme doch durchzuführen. Eine vorgeschlagene Aufforstung an anderer Stelle im Kreisgebiet wäre nach unserer Ansicht nicht geeignet, die Größe des Sachsenwaldes in ihrem Gesamtumfang zu erhalten.

Ulrich Seibt

 

 

Regenrückhalteanlage gefährdet
Wasserökologie in der Schwarzen Au

Die Schwarze Au ist der wichtigste Nebenfluss der Bille und wie diese ein Vorranggewässer gemäß der Wasser-Rahmenrichtlinie. Es werden bereits Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustandes durchgeführt, weitere Maßnahmen sind im Rahmen der Durchführung eines Grobkonzeptes nach der Wasser-Rahmenrichtlinie in Planung.

Vor diesem Hintergrund ist es nicht akzeptabel, dass wegen eines Planungsfehlers die Umwandlung des Versickerungsbeckens an der Bahnquerung in Friedrichsruh in ein Regenrückhaltebecken vorgenommen werden soll. Denn dadurch wäre aufgrund der absoluten Nähe zur Schwarzen Au permanent die Gefahr gegeben, dass erwärmtes, verschmutztes Oberflächenwasser aus dem Straßenraum in die Schwarze Au eingeleitet würde. Bei jedem Starkregen ist davon auszugehen, dass die Schwarze Au dadurch Schaden erleiden könnte. Insbesondere stehen Ölrückstände, Reifenabrieb sowie eine erhöhte Wassertemperatur einer Gesundung der Gewässerökologie der Schwarzen Au entgegen.

Grundsätzlich muss durchgesetzt werden, das Oberflächenwasser schon im seitlichen Straßenraum versickern zu lassen. Auch dem Hochwasserschutz sollte in diesem Sinne unbedingt Rechnung getragen werden. Beide Planänderungen werden aus den genannten Gründen von uns abgelehnt. Eine Entscheidung durch das Eisenbahn-Bundesamt steht noch aus.

Ulrich Seibt

 

 

Fällen von Pappeln am Kanal

Interessierte Bürger wurden durch Pressemeldungen, Anlieger und Wanderer durch eigenes Erleben hochgeschreckt: Die ca. 60 Jahre alten und bis 30 m hohen Pappeln am Elbe-Lü­beck-Kanal werden abschnittsweise nach und nach gefällt. Die Folge: Eine vollkommene Veränderung des Landschaftsbildes. Wir wollten wissen, ob die dabei praktizierten Kahlschläge notwendig sind oder ob man nicht erst nachpflanzen könne, warten bis der Nachwuchs eine sichtbare Größe aufweist und dann fällen. Das zuständige Wasserwirtschaftsamt in Lauenburg zeigte sich auskunftsbereit. „Die Bäume sind zum Teil nicht mehr bruchsicher bzw. standfest. Aus Gründen der Verkehrssicherheit können wir ein weiteres Belassen der Bäume nicht verantworten. Das Herausnehmen einzelner Bäume in Jahresabständen macht aber keinen Sinn, da dann jedes Mal der Weg neu hergerichtet werden muss, was aufwendig und teuer ist. Es soll aber auf jeden Fall nachgepflanzt werden. Wir wären damit auch schon gestartet, wenn die Naturschutzbehörde uns grünes Licht gegeben hätte“, sagte man uns.

Nun liegt also der Schwarzen Peter bei der Naturschutzbehörde, dachten wir. Die aber wies den Vorwurf zurück. Sie hätte schon der Pflanzung von Eschen zugestimmt, aber die Bürgerinitiative Behlendorf hatte Widerstand angekündigt. Sie bestand auf einer Ersatzpflanzung mit Pappeln. Da es keinen Sinn mache, wieder die bisher dort befindlichen Hybridpappeln zu pflanzen, kämen außer Eschen nur Schwarzpappeln in Frage. Doch seien diese zurzeit nicht zu bekommen, zumindest nicht in einer autochthonen (heimischen) Form. Man fragt sich, wer ist die BI Behlendorf und wieso kann sie die Wiederanpflanzung aufschieben? Als Grund für das Zögern gibt das Naturschutzamt an, einem Konflikt mit der Fachaufsicht aus dem Weg gehen zu wollen. So bleibt uns nur hinzunehmen, dass zwar gefällt, aber irgendwann auch wieder gepflanzt wird.

 

 

Aktivitäten


Arbeitseinsatz auf der BUND-Wiese im Pirschbachtal zum Erhalt der Orchideen

 

     Anti-AKW-Demo in Lüneburg

 

     Radtour am Grünen Band

 

 

In eigener Sache

Seit dem 16. März 2004 läuft eine Klage von uns gegen den Betrieb des Zwischenlagers für radioaktiven Brennelemente-Müll am AKW Krümmel. Wir finanzieren uns über ein Spendenkonto des BUND. Benötigt wird ein Betrag von 20.000 Euro. Bürgerspenden in der Höhe von 10 bis 500 Euro, Flohmarkt- und Weihnachtsbasarstände, Marmeladen-, Bücher- und Pflanzenverkauf haben mittlerweile die Summe von 11.570 Euro erbracht. Mit dem Erlös eines Weihnachtsmarktstandes der BI Leukämie in Marschacht konnte jetzt die erste Zehntausend-Euro-Hürde überschritten werden. Danke an alle, die mitgeholfen haben. Der Topf ist halb voll! Das macht Mut. Bitte weiter so, denn der Topf ist leider auch noch fast halb leer.

Spendenkonto: BUND, Kontonummer 11445-206,
BLZ 20010020 (Postbank Hamburg), Stichwort Krümmel.

Gerd und Bettina Boll

 

 

 

 

Termine

Naturschutzgebiet Wakenitz

Veränderungen im Naturraum Lübeck-Süd nach dem Bau der A20

Vortrag von Jörg Clement, Naturschutzgebietsbetreuer (Veranstaltung von FLA und NABU)

Termin: Mittwoch, 15. Februar 2006, 19.30 Uhr

Ort: Büchen, Schule, Schulweg 1, Eingang D

 

 Termine 2006 – Vorankündigungen

            ·    Donnerstag, 16. März, Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen

            ·    Freitag, 21. April, Rufe der Frösche und Kröten an der B404 hören und kennenlernen

            ·    Sonntag, 6. Oktober, Seminar und Ausstellung, Bau von Amphibienleitanlagen, Mölln

 

 Wanderungen 2006

  ·   Sonntag, 2. April, Kirchsee bei Zarrentin

  ·   Sonntag, 7. Mai, Delvenau-Tal

  ·   Sonntag, 5. Juni, Koberger Moor

  ·   Sonntag, 6. August, Eichhorst bei Kittlitz

  ·   Sonntag, 3. September, Steilhänge bei Göttin

 

 Weitere Exkursionen

  ·   Sonntag, 17. September, Pilzwanderung

  ·   Dienstag, 3. Oktober, Radtour Zarrentin/Lassahn

 

Änderungen vorbehalten, Details folgen in den nächsten Ausgaben von kurz und BUNDig bzw. in der Presse.