BUND Rostock

Stadtverwaltung will Bäume roden lassen

Kahlschlag am Kröpeliner Tor ?
31 Bäume und weitere Gehölze im Bereich Kröpeliner Tor sollen wegen Denkmalschutz gefällt werden - auch in den Wallanlagen


Die Fläche vor dem historischen Kröpeliner Tor soll in diesem Jahr neu gestaltet werden. Zentraler Gedanke sei, das Tor als Eingangspforte in die Innenstadt wieder erlebbar zu machen, berichten Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der RGS (Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH).In diesem Zusammenhang sollen 10 Bäume im Bereich des Vorfeldes des Kröpeliner Tors gefällt werden - und weitere 21 Bäume im Bereich der angrenzenden Wallanlagen. Außerdem sollen Gebüsche diesen Rodungen zum Opfer fallen.

Dass nun erneut aus Gründen des Denkmalschutzes Gehölze in den Wallanlagen gerodet werden sollen, kritisiert der BUND Rostock. Der nun kahle Kanonsberg steht uns allen als abschreckendes Beispiel vor Augen. Laubbäume und Gebüsche in der Stadt sind nicht nur wichtige Schattenspender in heissen Sommern, sie filtern auch die Luft, mindern den Verkehrslärm und sind letzte Natur- und Erholungsinseln in der von Asphalt und Beton geprägten Innenstadt. Gerade die seit Jahren am Standort lebenden Gehölze besitzen diese Funktionen in besonderem Maße. Bei Neupflanzungen muss sich erst die Krone über viele Jahre entwickeln und außerdem besteht stets ein hohes Risiko, dass die jungen Gehölze gleich in den ersten Jahren absterben.
Der BUND Rostock fordert, dass die Stadtverwaltung endlich die Ansprüche der Bürger an die Stadtnatur anerkennt. Jeder Baum zählt! Bestehende Gehölze sind gerade in der Rostocker Innenstadt unersetzliche Oasen für den Menschen und für die belebte Natur, wie zum Beispiel Singvögel und Insekten.
Wir fordern die Stadtverwaltung auf: Legen Sie eine Neuplanung vor, die auf einem Erhalt der bestehenden Bäume und Gebüsche basiert!
Rostock, 21.März 2011


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