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Meeresnationalparks: In der Vorpommerschen Boddenlandschaft und am Jasmund werden Küsten und Unterwasserlebensräume der Ostsee geschützt.
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Die Ostseeschutzgebiete sind bisher kaum mehr als Vorschläge.
Noch sind nur geringe Unterwasserflächen durch Nationalparks geschützt. Mecklenburg-Vorpommern hat immerhin zwei Küsten-Nationalparks ausgewiesen. In den Nationalpark Jasmund auf der Insel Rügen ist von der Ostsee lediglich ein schmaler Wasserstreifen vor dem berühmten Kreidekliff einbezogen. Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft nordöstlich von Rostock besteht jedoch zur Hälfte aus Wasserflächen der offenen Ostsee und reicht bis zu einer Wassertiefe von 10 m. In Schleswig-Holstein haben wirtschaftliche und militärische Interessen leider bisher die Ausweisung eines Unterwasser-Nationalparks bei Fehmarn verhindert.
1994 haben sich in Helsinki die Anrainerstaaten der Ostsee darauf geeinigt, ein Netz aus Meeresschutzgebieten aufzubauen. 62 besonders wertvolle Meeresteile wurden als Ostseeschutzgebiete (Baltic Sea Protected Areas, BSPA) vorgeschlagen, darunter allein acht vor der deutschen Küste. Noch kein Ostseeschutzgebiet Deutschlands ist bisher offiziell realisiert, lediglich die beiden Flächen, die bereits jetzt Nationalpark sind, genießen den daraus gegebenen Schutz. Die Erarbeitung von Managementplänen für einige Gebiete ist immerhin ein Anfang, aber Pläne sind noch keine Schutzmaßnahmen. Der BUND setzt sich intensiv dafür ein, dass die Ostseeschutzgebiete künftig nicht mehr nur auf dem Papier stehen.
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