Diese Seite ausdrucken

25 Jahre Tschernobyl und jetzt Fukushima: Pilze haben ein längers Gedächtnis als Politiker!

25.02.2011

25 Jahre Tschernobyl: Pilze & Radioaktivität & Menschen



25 Jahre Tschernobyl

Am 26. April 2011, wenige Wochen nach Beginn des atomaren Infernos in Japan / Fukushima jährt sich die Reaktorexplosion im Atomkraftwerk Tschernobyl zum 25. Mal.



25 Jahre nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl
hatten viele Menschen und insbesondere viele Politiker die atomare Katastrophe vergessen oder verdrängt. Auch die vielen anderen Atomunfälle (Lucens, Harrisburg, Geesthacht...) waren vergessen. (besser: Das Vergessen wurde/wird gut organisiert) Jetzt, nach Fukushima sind die Menschen wach.

Skandalöse Entscheidung trotz Tschernobyl
Die schwarz-gelbe Atomkoalition hatte am 28.10.2010 die Forderung der Atomkonzerne EnBW, RWE, Vattenfall und E.ON erfüllt und und im Bundestag eine Verlängerung der Gefahrzeiten für die deutschen Atomkraftwerke durch gewunken. Der schon zuvor bekannt gewordene Geheimvertrag zwischen der CDU / CSU / FDP Regierung und den Atomkonzernen zeigt demokratiegefährdende Verstrickungen zwischen CDU / CSU / FDP und den Konzernen.
Die Bundesregierung verlängert die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke um durchschnittlich 12 Jahre. Bleibt es bei dieser skandalösen Entscheidung, dann geht das letzte deutsche AKW frühestens 2040 vom Netz. Es ist zu erwarten, dass die AKW noch länger betrieben werden sollen und dies nach dem Prinzip der Salamitaktik durchgesetzt werden soll. Die Entscheidung bedeutete mehr Atommüllproduktion, mehr Kinderkrebs in der Umgebung von Atomkraftwerken und insbesondere mehr atomares Risiko durch überalterte Atomanlagen. Es bedeutet aber auch satte Profite für die Atomkonzerne auf Kosten der Allgemeinheit.

Der riskante Betrieb von Atomkraftwerken funktioniert nur in Ländern, in denen die politisch Verantwortlichen nicht damit rechnen müssen, im Falle eines schweren Unfalls zur Rechenschaft gezogen zu werden.


Eine mit den Unfällen von Tschernobyl und Fukushima durchaus vergleichbare Katastrophe für die Menschheit ist jedes neue Land, das mit Hilfe der so genannten friedlichen Nutzung der Atomenergie zum Atomwaffenstaat wird.

Doch die eigentliche Lehre aus Tschernobyl und Fukushima ist die folgende:



Schwerer Atomunfall - verheerende Konsequenzen
Nehmen Sie einen Zirkel und ziehen Sie einen Kreis von ca. 300 Kilometer um Ihren Heimatort. Wenn es in einem der Atomkraftwerke in diesem Kreis zu einem schweren Unfall kommt, zu einer Katastrophe die unwahrscheinlich ist und dennoch morgen schon eintreten kann, wenn ein Teil des radioaktiven "Inventars" des AKW austritt und der Wind in Richtung Ihres Wohnortes weht, dann werden Sie diese Ihre Heimat, mit allem was Sie in Jahrzehnten mühevoll aufgebaut haben, schnell und endgültig verlassen müssen und froh sein, einfach nur zu überleben.


Axel Mayer, BUND Geschäftsführer, Vizepräsident Trinationaler Atomschutzverband




"Die Wahrheit", Warnungen & Hinweise:
  • 1) Diese regionalen BUND-Internetseiten sind "altmodisch-textorientiert" und manchmal lang. Wir bieten keine modischen Infohäppchen, sondern wenden uns an die kleiner werdende Minderheit, die noch in der Lage ist längere Texte zu lesen und zu erfassen.
  • 2) Wenn Sie hier "Die Wahrheit" suchen, werden Sie sie nicht finden. Es gibt sie nicht, "Die Wahrheit", sondern immer nur Annäherungen daran, Wahrheitsfragmente. Es wird Ihnen nichts übrigbleiben, als sich mit den "anderen Wahrheiten" auseinander zu setzen, um zu einer eigenen Meinung zu kommen. Verlassen Sie auch einmal den engen "Echoraum" der eigenen Meinung im Internet. Misstrauen Sie Wahrheitsverkündern! Haben Sie Mut, Ihren eigenen Verstand zu gebrauchen. Es gibt in diesem Land tatsächlich auch noch einige kluge, zumeist differenzierende Medien.
  • 3) Im Zweifel ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte immer noch eine gute Quelle zur Orientierung.







Richtig wichtig! Ihnen gefällt diese Seite? Legen Sie doch einen Link:
<a href="http://www.bund-rvso.de/25-jahre-tschernobyl.html">25 Jahre Tschernobyl und jetzt Fukushima: Pilze haben ein längers Gedächtnis als Politiker!</a>

Weitersagen
Twitter Facebook

Dieser Artikel wurde 4871 mal gelesen und am 26.4.2019 zuletzt geändert.