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Gentechnik & Kritik: Gefahren und Risiken - Eine BUND - Genausstellung



Dank Gentechnik für immer jung-schön-gesund und allezeit Nahrung - so lauten die neuen Industriemythen


Mit einem Propagandaaufwand von vielen Millionen Euro wird diese Botschaft von Großkonzernen, Werbe- und Propagandafachleuten, Akzeptanzforschern und Politikern unter's Volk gebracht. Kritik, die über die erlaubten Diskussionsnischen hinausgeht, stört.


Die Qualität einer Demokratie aber zeigt sich nicht zuletzt auch an den Methoden, mit denen eine neue Risikotechnologie eingeführt wird. Gegen Geld und Macht setzt der BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein diese kleine kritische Ausstellung, die Sie auch ausleihen können. Sie soll die Aussagen der Industrie ergänzen und Themenbereiche ansprechen, die bei der Durchsetzung dieser Technologie gerne verschwiegen werden.

Viele Themen, Probleme und Gefahren können und wollen wir nur anreißen. Wir können und wollen es Ihnen nicht ersparen, sich zu diesem Thema auch aus anderen Quellen zu informieren.

Diese Ausstellung kann auch ausgeliehen werden. Mehr Informationen hier

Fortschritt - wohin ?
Fortschrittsfeindlichkeit wird GenkritikerInnen gerne vorgeworfen.

Doch wenn eine neue Risikotechnologie eingeführt wird, braucht es in einer Demokratie eine kritische Diskussion und auch eine Diskussion um die Ziele
von Fortschritt und Innovation. "Alles was Gewinn bringt ist Fortschritt und Innovation", sagt, etwas verklausuliert, die Industrie und die meisten Politiker beten diese Formel ungeprüft nach.

"Fortschritt und Innovation muss in erster Linie den Menschen dienen", sagen wir Umweltschützer. Harrisburg und Tschernobyl, DDT, Contergan und die FCKW's, die unsere Ozonschicht gefährden, galten lange Zeit auch als Symbole des Fortschritts.

Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit sind unsere wichtigsten Anforderungen an Fortschritt. Technologien, wie die Atom- oder Gentechnologie beinhalten ein so immenses Risiko, und vor allem Mißbrauchspotential, dass sie die Zukunft gefährden können. Wenn der gut organisierte, öffentliche Chor "höher, schneller und weiter mit Atom- und Gentechnologie" schreit, stellen wir vorsichtig die Frage nach dem "Wohin". Unser Ziel ist eine breite, öffentliche Diskussion und eine menschengerechte Begrenzung der Gentechnik.

Genmaus & Co

Transgene Tiere sind die schlichte Weiterentwicklung der Züchtung, sagt die Gentech-Lobby. Doch schon mit manchen Auswüchsen der herkömmlichen Züchtung haben wir unglaubliches Tierleid geschaffen. Mit der Gentechnik können die Züchter jetzt gottgleich in den Baukasten des Lebens greifen und neue Arten schaffen.

Wo ist unsere Verantwortung für das leidensfähige und leidende Mitgeschöpf Tier und wo sind die ethischen Grenzen unseres Handelns? Wenn nur noch die Gewinnsucht der Industrie die Ethik bestimmt, dann ist das Barbarei.

Genlachs

Genmanipulierten Lachsen wurde ein fremdes Gen mit der "Bauanleitung" für Wachstumshormone eingebaut.

Diese Fische mit einem artfremden Gen werden bis zu 6 mal schwerer und wachsen bis zu 13 mal schneller als normale Lachse. Was die normale Züchtung nicht erlaubt, schafft die Gentechnik. Sie überschreitet Artgrenzen. Menschliche Gene in Tieren, tierische Gene in Pflanzen...

Der Mensch greift in den Baukasten der Natur und erschafft sie neu nach seinem Bild. Ein solcher Riesenlachs, einmal aus seinem Käfig ins offene Meer entwischt, ist überlebens- und vermehrungsfähig mit allen möglichen Folgen für Natur und Umwelt.

Neophyten - Genneophyten

Fremde Pflanzenarten (Neophyten) und eingeführte, standortfremde Tierarten (Neozoen) können die einheimische Tier- und Pflanzenwelt bereichern oder bedrohen.

Verheerende Auswirkungen auf die Pflanzen- und Tierwelt hatte beispielsweise die Einführung des Kaninchens in Australien. Welche Auswirkungen das Ausbringen von künstlich geschaffenen, gentechnisch veränderten Tieren und Pflanzen auf die natürliche Umwelt haben werden, ist ungewiss. Die Freisetzung einmal ausgebrachter Organismen sind nicht rückholbar, sie leben und vermehren sich.

Welche Auswirkungen haben spritzmittelresistente Wildkräuter auf die Landwirtschaft? Der genmanipulierte Lachs mit dem "eingebauten" Wachstumshormon wächst 13 mal schneller und wird 6 mal größer als ein natürlicher aufwachsender Lachs. Wie verändert ein einmal ausgebrochenes Tier und seine Nachkommen die natürliche Umwelt?

Genneophyten und Genneozoen, künstlich geschaffene Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen verändern die natürliche Umwelt. Die Genforscher sind dabei - vorsichtig ausgedrückt - ein weltweites, spannendes Experiment zu starten.

Vorgeburtliche Selektion

Mit Hilfe der Gentechnik werden immer mehr Krankheiten und "Normabweichungen" schon vor der Geburt erkennbar.

Welche Diagnose wäre für sie ein Grund zur Abtreibung?

  • Chromosomenstörung
  • Zuckerkrankheit
  • Kurzsichtigkeit
  • Dickleibigkeit
  • falsches Geschlecht
  • Sichelzellenanämie

Die Frage provoziert!

Aber bereits jetzt ist in Indien der nicht gentechnische Geschlechtsnachweis ein Grund, ungewünschte gesunde weibliche Embryonen abzutreiben.
Das Beispiel zeigt, wozu wir Menschen fähig sind und den realen Hintergrund der provozierenden Frage: Wo ist die Grenze zwischen "gesund" und "krank"? Wer hat das Recht, Gesundheit und Krankheit zu definieren? Wird irgendwann die Frage gestellt: "Kann sich die Gesellschaft die Geburt von potentiellen Brillenträgern leisten?"

Die neuen Möglichkeiten gentechnisch vorgeburtlicher Diagnostik gefährden die Humanität, wenn Ethik durch Gewinn- und Gesinnungsethik ersetzt wird. Angesichts dieser neuen Möglichkeiten und Gefahren ist die bisherige öffentliche Diskussion absolut unzureichend. Aus der Humangenetik darf keine Inhumangenetik werden.

Der "Ideale Mensch"


Wie sieht Ihr idealer Mensch aus?
Wie sah für Hitler und Pol Pot der ideale Mensch aus? Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte sind wir in der Lage, durch Genmanipulation, Klonen und gezielte Eingriffe ins Erbgut den Menschen zu manipulieren, zu kopieren und neu zu erschaffen. Mit Kopf und Trieben noch in den Höhlen der Steinzeit und mit unbegrenzten technischen Möglichkeiten stehen wir am Scheideweg. Was nützt dem Menschen? Was schadet dem Menschen?

Gentechnik braucht Grenzen!


"Bio"waffen

Biologische Kampfstoffe sind lebende Organismen oder von ihnen abstammendes, infektiöses Material, das dazu dient, bei Menschen, Tieren oder Pflanzen Krankheiten oder Tod zu verursachen.
Diese mörderischen "Bio"waffen sind die "Atombomben des kleinen Diktators". Sie sind billig zu produzieren, äußerst effektiv in der perversen Logik des Militärs, und ihre Herstellung ist fast nicht zu kontrollieren.

Mit Hilfe der Gentechnik erhalten diese Waffen eine neue "Qualität", denn jetzt sind Veränderungen von Krankheitserregern im Sinne einer militärischen Nutzung möglich.

Wenn Sie glauben, eine solche Waffe würde nie angewendet, dann schlagen Sie bitte eine x-beliebige Zeitung auf und überzeugen sich selber von der Verrücktheit der Welt.

Alles Bio im "Biovalley"

Unter der geschickt gewählten Tarnbezeichnung "Biovalley" soll die Gentechnik im Dreyeckland durchgesetzt werden.
In der "Ökohauptstadt" Freiburg ist ein Biotechpark entstanden, der von einer Bio-Med Stiftung getragen wird. Bio-Med, weil dieser Begriff im Gegensatz zur Gentechnik positiv besetzt ist, schreiben die Namensgeber der Stiftung.
“Wo ist der Übergang von Werbung zur Manipulation?” müssen wir fragen.


Industrialisierung der Landwirtschaft

Recht wahrscheinlich ist, dass die Biotechnologie dafür sorgen wird, dass die
Landwirtschaft keine eigene Wirtschaftsbranche, sondern ein Betriebsteil der biotechnischen Industrie und der Bioenergiewirtschaft sein wird. Vielleicht ist der Landwirt nur noch ein Bio- oder Agrartechniker, auf Außenstellen dieser Technologiebranche, der irgendwo in der freien Landwirtschaft mit dem Boden und mit den Tieren so umgeht, wie es das technische Management und die Computer der grossen Reaktor- und Fermenteranlagen vorschreiben.
Zitat: Verband Deutscher Ingenieure, VDI-Nachrichten, Okt. 1985

Eine Tomate ist eine Tomate ist eine Tomate?

"Forever young" - der alte Menschheitstraum vom äußerlich nicht alternden Menschen wurde bei der Anti-Matsch-Tomate realisiert.

Die Tomate "ohne Runzeln und Falten" - und doch vielleicht schon innerlich faul. Unsere Lebenslügen in Tomatenform? Die Gentomate könnte aber auch Viren oder Bakterien- Gene enthalten. Oder Fisch-Gene, damit sie auch im Winter wächst. Brauchen und wollen wir das tatsächlich?

Genmanipulierte Pflanzen sind selbst zehn Jahre nach ihrer Aussaat noch nachweisbar

In Schweden zeigt Gen-Raps das er unberechenbar ist. Selbst zehn Jahre nach der ersten Aussaat sind solche veränderten Pflanzen noch auf einem Acker nachweisbar gewesen. Das berichten 2008 Forscher des Swedish Board of Agriculture im Wissenschaftsmagazin Biology Letters.

Die gentechnisch veränderte Rapssorte war 1995 auf einem Versuchsfeld angepflanzt worden. Die besondere Eigenschaft der Pflanze lag darin, gegen ein bestimmtes Herbizid unempfindlich zu sein. Bei der Ernte wurde angeblich besonders sorgfältig darauf geachtet, keine Samen des Gen-Rapses auf dem Feld zu lassen. Und auch in den Folgejahren wurde immer wieder versucht, übersehene Samen und Pflanzen zu beseitigen.

Doch die Bemühungen blieben ohne Erfolg. 2005 sammelten die schwedischen Wissenschaftler auf dem Versuchsacker 38 Rapspflanzen und behandelten sie mit dem Herbizid Glufosinat. Eigentlich hätten alle eingehen müssen. Doch 15 überlebten das Gift.
Quelle: natur+kosmos 2008

Gentechnisch verunreinigtes Saatgut

Gentechnisch verunreinigtes Saatgut ist kein „Zufall“ sondern eine „sanfte“, gezielte und perfide Durchsetzungsstrategie der Genlobby, die mit den besten und teuersten PR Agenturen zusammen arbeitet. Noch haben die Bürger und BürgerInnen die Wahl zwischen gentechnikfreien und genmanipulierten Nahrungsmitteln. Diese freie Wahl soll durch eine gezielt herbeigeführte „leichte“ Verunreinigung aller Nahrungsmittel aufgehoben werden. Zukünftig sollen die VerbraucherInnen nur noch die „Wahl“ zwischen stark genmanipulierten und „leicht“ genveränderten Nahrungsmitteln haben. Auch so kann gezielt Resignation erreicht und Akzeptanz erzwungen werden. Die Verbraucher und Verbraucherinnen haben nach Ansicht des BUND ein Recht zwischen Genfood und sauberer Nahrung zu wählen. Eine gezielte, langsame, schleichende Vermischung ist nicht akzeptabel.


Geniale Speisen

Michael Baader, Chefkoch des Restaurants Teufelhof in Basel, hat dieses Menü zusammengestellt. Alle darin erwähnten manipulierten Pflanzen und Tiere sind bereits Laborrealität. Wir haben dieses Menü dem lesenswerten Buch “Schön, gesund und ewiger Leben” von Florianne Köchlin entnommen.



Genmais

Gentechnisch veränderte Pflanzen vernichten Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und beschleunigen die Industrialisierung auf dem
Acker.

Ein typisches Beispiel für diese Entwicklung ist der Genmais. Durch ein eingebautes Gen aus einem Bodenbakterium wird der Mais spritzmittelresistent. Er übersteht unbeschadet die Giftdusche mit Totalherbiziden. Die erfolgversprechende Entwicklung von umweltfreundlichen Alternativen wird so verhindert. Durch Auskreuzung der Herbizidresistenz und hohen Selektionsdruck durch die Herbizide können spritzmittelresistente Ackerwildkräuter entstehen.

Beim Genraps ist das bereits geschehen. Das durch Rinderwahn und Hormonskandale geschädigte Vertrauen in die Landwirtschaft wird weiter belastet.

Kennzeichnung

So gut wie dieses Tomatenpüree sind nicht alle in der EU zugelassenen Produkte aus GMOs (Gentechnisch Modifizierte Organismen) gekennzeichnet. Mit einem niedrigen Anteil an genveränderten Bestandteilen, solange die Verunreinigung „zufällig“ geschah, gelten Nahrungsmittel als „gentechnikfrei“! Auch Lebens-mittel aus Tieren, die gentechnisch verändertes Futter erhalten haben, müssen nicht gekennzeichnet werden. Schwierig wird die Kontrolle zum Beispiel bei Öl, wo Fremdgene im Endprodukt nicht mehr nachweisbar sind. Obwohl etwa 80% der VerbraucherInnen Gentechnik in der Nahrung ablehnen, bleibt ihnen so keine echte Entscheidungsfreiheit. Auch Biobauern und Biofirmen sehen langfristig Probleme, ihre Lebensmittel frei von Gentechnik zu halten, da es zum Beispiel auf dem Produktionsweg zu Vermischungen kommt. Der BUND fordert eine deutliche Kennzeichnung aller gentechnisch veränderten Produkte und Bestandteile.

Arbeitsplätze

Auch mit einem falschen Arbeitsplatzargument lässt sich heute beinahe alles durchsetzen. Fast alle Rationalisierungstechnologien der letzten Jahrzehnte wurden im Vorfeld mit falschen Arbeitsplatzargumenten und der Hoffnung auf das kurze Gedächtnis der Bevölkerung durchgesetzt.

Gerade die Gentechnik, insbesondere aber die Gentechnik in der Landwirtschaft, ist eine typische Rationalisierungtechnologie. Sie führt zu einer weiteren Industrialisierung der Landwirtschaft und zu einer Vernichtung von Arbeitsplätzen in der bäuerlichen Landwirtschaft.

Der ökologische Landbau schafft dreimal mehr Arbeitsplätze im Verhältnis zur Arbeitsfläche als der bisherige konventionelle Anbau.

Gefahr für den Bioanbau

Der ökologische Landbau ist die Alternative zur Gentechnik in der Landwirtschaft.
Der Biolandbau schafft Arbeitsplätze. Und doch ist der Biolandbau durch die Gentechnik akut gefährdet. Die Pollen von genmanipulierten Feldfrüchten machen nicht an Ackergrenzen von Biobauern halt. Diese ungewollte Vermischung gefährdet den Biolandbau massiv. Dies ist ein sicher nicht ganz unerwünschter „Neben“effekt für die Agrochemielobby, für die der Bioanbau schon lange ein Loch in den Bilanzen bedeutet. Auch die gezielte Besetzung des Begriffs „Bio“ durch die Gentechnologie / Biotechnologie gefährdet des Image der Bio-Landwirtschaft. Sprache ist Macht, und noch denkt man beim Wort „Bio“ an Bioläden und Ökolandbau und nicht an die Gentechnik.

"Forum Grüne Vernunft"

Die Gentechnik-Lobbyorganisation mit dem hübschen Namen hat am 12. Juni 2012 eine gut gemachte Anzeige zum Lob der Gentechnik in der Badischen Zeitung geschaltet.

Ausriss aus der Badischen Zeitung vom 12. Juni. 2012

Industriegelenkte Bürgerinitiativen und Umweltorganisationen nehmen nach amerikanischem Vorbild auch bei uns immer stärker zu. Da gibt es nicht nur das "Forum Grüne Vernunft", sondern auch den "Umweltverband" "Entlang des Rheins - aufildurhin" den die Energiekonzerne EDF und EnBW ins Leben gerufen haben um Akzeptanz für das altersschwache AKW Fessenheim zu schaffen. Der Verein "Bürger für Technik (BfT)" arbeitet getarnt als unabhängige Bürgerinitiative und verbreitet Lobeshymnen über die Kernkraft, wie Christian Fuchs in einem Artikel der Zeit vom 17.4.2008 schrieb. Energiekonzerne und Aluminiumindustrie "unterstützen" auch einige Bürgerinitiativen gegen Windkraft. Organisationen wie "Waste Watcher", "Aktionskreis Energie e.V", "Informationskreis Kernenergie" oder "Genepeace" sind vergleichbare Scheininitiativen und Lobbyorganisationen. Die Genlobby arbeitet mit allen Mitteln.

Gentechnik und Hunger

Der vom "Forum Grüne Vernunft" und der Genlobby verbreitete Mythos, mit gentechnisch veränderten Nutzpflanzen könne der Welthunger bekämpft werden, hält nach Analysen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) einer Überprüfung nicht Stand. Eine von der Publizistin Ute Sprenger für den BUND erstellte Studie mit dem Titel »Die Heilsversprechen der Gentechnikindustrie - ein Realitäts-Check« erbrachte das Ergebnis, dass Gentech-Pflanzen mit den genannten Eigenschaften in absehbarer Zeit nicht zur Marktreife kommen werden. Die Gentechnik-Konzerne haben an diesem Thema hauptsächlich ein propagandistisches Interesse. Sie erwirtschaften den Löwenanteil ihres Umsatzes mit chemischen Spritzmitteln. Ihr vorrangiges Interesse ist es, herbizidresistente Pflanzen und dazugehörige Spritzmittel in Kombination zu verkaufen. Herbizidresistente Pflanzen - das sind über 70 % der weltweit angebauten gentechnisch veränderten Organismen (GVO-Pflanzen) - erbringen keine höheren Hektarerträge als konventionelle Pflanzen, sondern deutlich niedrigere. GVO-Pflanzen werden in der Regel nur auf Großflächen und von Großgrundbesitzern angebaut (zumindest bei den herbizidresistenten Pflanzen ist der einzige Vorteil für den Anbauer, dass sich größere Flächen mit weniger Arbeit bewirtschaften lassen), was in der Folge dazu führt, dass häufig Nahrungspflanzen durch Exportpflanzen - Soja, Energiepflanzen und Baumwolle - ersetzt werden. Dies wiederum führt dazu, dass ein Sahel-Hungerland wie Burkina Faso GVO-Export-Baumwolle anbaut... Es geht den Konzernen nicht um den Welthunger sondern um Geld, Habgier und Macht. Die Gen-Konzerne, die heute mit dem Argument des Welthungers Greenwash betreiben, versuchen gleichzeitig durch Patente auf Saatgut Monopole auf die landwirtschaftliche Produktion und Ernährung zu erlangen. Die Agrar-Konzerne Monsanto, Syngenta und Bayer verschaffen sich global immer mehr Patentansprüche auf unsere Hauptnahrungspflanzen und bestimmen so die Nahrungsmittelpreise aus denen sie massive Profite ziehen. Der Welthunger ist immer mehr auch eine Folge der Nahrungsmittelspekulation.

Risiken

Vor allem für Saatgutanbauer stellt die Verunreinigung durch Pollen von Nachbarfeldern ein grosses Risiko dar, da sie niedrigere Schwellenwerte für eine „gentechnikfrei“ Auszeichnung einhalten müssen. In vielen Gegenden Deutschlands formiert sich deshalb Widerstand in den Reihen der ökologischen und konventionellen Produzenten. Zum Beispiel im Saatmais-Anbaugebiet Oberrhein ist ein Aktionsbündnis aus Landwirten, Verbänden und Einzelpersonen entstanden, welches die Region auf Vertragsbasis frei von genveränderten Pflanzen halten will.


An Ihnen als VerbraucherInnen liegt es, den Markt durch Bevorzugung von regionalen und gentechnikfreien Produkten auf dem richtigen Weg zu halten!

Axel Mayer



Genkartoffel Amflora








Gentechnik & Kritik: Gefahren und Risiken - Eine BUND - Gen - Ausstellung
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[artikel=IMPORT: Umzug]

Gentechnik, Genmanipulation, Genfood, Genmais, Genpropaganda: Eine BUND Gen-Ausstellung


Gentechnik-Ausstellung
Ausstellung des BUND zum Thema Gentechnik

Schweineherz-Transplantation gescheitert: Schlafenden Viren, Seuchen und Epidemien

Nein zur schwarz gelben Genkartoffel Amflora

Gentechnisch verunreinigtes Saatgut
Eine perfide Durchsetzungsstrategie der Genlobby

Heimlicher Genmaisanbau am Kaiserstuhl

Wir fordern eine Gentechnik-freie Region Oberrhein
Ergebnis des Gründungstreffens vom 28.01.04 in Müllheim

Warum gentechnikfreie Regionen schaffen?
Ein Argumentationsleitfaden für Bäuerinnen, Bauern und Gemeinden

Saatmais: Verwehte Gene
1999 : BUND Regionalverband entdeckt genverunreinigtes Saatgut

Die Verschweinung des Menschen

Schweinerei! - Forschung und Patentierung ohne Moral

Gemeinsam gegen Patentierung von Menschen

Bibiliskäs und Genmais

Ein Artikel zu Gentechnik auf www.bussgeldkatalog.net



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Dieser Artikel wurde 55889 mal gelesen und am 14.1.2022 zuletzt geändert.