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Der Maiswurzelbohrer kommt die Biene geht?



Kategorie: Wissenschaft
Autor: Eric Zeissloff | 06.03.2004 11:59


Sie werden sich sicher fragen was der Maiswurzelbohrer mit dem Aussterben der Biene zu tun hat.

Lassen sie uns mal klären was der Maiswurzelbohrer eigentlich ist.

Der Maiswurzelbohrer (Diabrotica Virgifera Virgifera) ist ein, aus den USA stammender Maisschädling.

Durch in werden die Wurzeln und die Narbenfähden angefressen, was zu erheblichen Ertragsausfälle (1 Milliarde Dollar jährlich in den USA, voraussichtlich 25 Millionen Euro in Deutschland) führt.

Der Maiswurzelbohrer ist in Europa erstmals 1992 in Jugoslawien aufgetreten.

Seit dem hat er unaufhörlich sein Siegeszug fortgesetzt. Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Italien (Lombardei,Veneto), Kroatien, Rumänien, Schweiz (Tessin), Serbien und Ungarn wurden von ihm bis 2000 besiedelt. Im Jahre 2001 wurde er in der Slowakei und in Westen der Ukraine festgestellt. Im Jahre 2002 wurde er in Österreich der Tschechischen Republik und Frankreich gesichtet.

Der Maiswurzelbohrer steht also vor den Toren Deutschlands!

Im August legt jedes Weibchen bis zu 1000 Eier in den Boden. Die Eier überwintern im Boden in einer Tiefe von bis zu 30 cm.. Die Larven schlüpfen im kommenden Jahr Mitte Juni bis Anfang Juli. Die erwachsene Käfer sind von Mitte Juli/Anfang August bis in den Spätherbst aktiv. Die Schäden können nur begrenzt werden in dem man seine Fortpflanzung beeinträchtig, das heißt das man nicht zwei Jahre hinter einander Mais oder andere Wirtspflanzen (Soja, Curcubitaceen, Luzerne) anbaut.

Von den 1,5 Millionen ha Maisanbauflächen in Deutschland sind etwa 350000 ha durch den Anbau von Mais nach Mais gefährdet.

Das heißt im Klartext: die Chemiekeule muss her, Poncho mit dem Wirkstoff Clothianidin (im Mai 2003 Erstzulassung in den USA und Kanada, voraussichtliche Zulassung 2006 in Österreich).

Clothianidin ist ein Neonikotinoid, ein systemisches neurotoxisches Insektizid.

Es ist eine Weiterentwicklung von Thiametoxam, der Bruder von Imidacloprid (Gaucho).

Es wird wie Imidacloprid als Saatgutbeizung verwendet.

Die einzigen unterschiede sind die Wirkung (mit der helfte der Menge , eine größere Wirkung als Imidacloprid) und anscheinend eine bessere Systemie als Imidacloprid.

Eine weiterer unterschied ist die Ausdehnung der potenziellen Anwendungsflächen mindestens 23% der Maisanbauflächen.
Wenn man bedenkt was Imidacloprid (Gaucho) schon anrichtet oder angerichtet hat.....

Bienen ade!



Quelle: Beekeeping.com








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