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Mauersegler: Nistkasten / Nisthilfen

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Mauersegler: Nistkasten / Nisthilfen


Der Mauersegler
ist ein faszinierender Zugvogel, der bis Ende April den Winter in Afrika verbringt. Im Hochsommer fallen die Vögel durch ihre beeindruckenden Flugmanöver und ihr schrilles Rufen auf. Manchmal erreichen sie im Sturzflug Geschwindigkeiten von mehr als 200 km in der Stunde. Bis August bleibt der Vogel zur Balz, zum Nestbau und zur Aufzucht der Jungen im Norden. Mauersegler sind Höhlenbrüter, die hauptsächlich in Gebäudenischen brüten. Somit findet man seine Nistplätze meist an hohen, alten Gebäuden oder Industrieanlagen, da Neubauten zu wenig Öffnungen haben. Aber die Brutmöglichkeiten schrumpfen zunehmend, da immer häufiger ,,Taubenspikes'' an Vorsprüngen alter Fassaden befestigt werden, um diese vor Vogelfäkalien zu schützen. Mauersegler sind sehr gesellige Tiere und bevorzugen Neststandorte in dunklen Hohlräumen mit der Möglichkeit eines direkten Anflugs. Die meist 6 bis 30 Meter hoch gelegenen Höhleneingänge werden mit einer "Unterfliegungslandung" angeflogen. Das Nest befindet sich meistens im hinteren Teil der Höhlenecke.
Der Mauersegler ernährt sich im Flug von Insekten. Der zunehmende Insektizideinsatz in der Landwirtschaft führt zu einer Verknappung des Nahrungsangebots.



Speziell für den Mauersegler geeignet. Man sollte beachten, dass der Mauersegler in Kolonien brütet und man somit mehrere Kästen bauen und nebeneinander aufhängen sollte! (2-4)

Brutzeit: April bis September


Material:

Maße:


Es empfiehlt sich, astfreie, natürliche (unbehandelte) Fichten-, Kiefer- oder Tannenholzbretter mit einer Stärke von ca. 2 cm zu verwenden. Sie sind relativ kostengünstig und in so gut wie jedem Holzfachmarkt und Baumarkt zu finden. Man kann sie zurechtschneiden lassen (Kosten!) oder sie selbst bearbeiten, wobei bei Sägearbeiten immer Vorsicht geboten sein sollte.
Des Weiteren benötigt man ca. 20 Nägel, (zwischen 4-5 cm) um die einzelnen Teilstücke zu verbinden und 4 Schrauben mit 8-10 cm, um den Kasten an der Wand zu befestigen. Ebenfalls nötig sind Hammer, Schleifpapier (und/oder Feile), Holzbohrer, Raspel, Stift und eine Stichsäge.


Bauanleitung:

Wenn man sich die Teilstücke selber zurechtsägen möchte, muss man zuerst die benötigten Teilstücke mit Bleistift auf den Brettern vorzeichnen und sie dann mit der Stichsäge ausschneiden. (Bitte beachten, dass in den hinteren Teil der Bodenplatte 2-4 kleine Löcher gebohrt werden müssen, um einen guten Wasserablauf zu ermöglichen!)
In die Vorderwand bohrt man direkt nebeneinander im oberen Mittel zwei Löcher mit einem Durchmesser von ungefähr 3-3,2 cm. Danach feilt man das übrige Holz ab, um ein ovales Loch zu erhalten.
Hat man alle benötigten Teile ausgeschnitten und präpariert, kann man sich an den Zusammenbau machen. Als ersten Schritt vernagelt man die Rückwand mit der Bodenplatte. Dann kommen die Seitenwände hinzu. Im Anschluss setzt man das Dach auf und bringt die Vorderwand an. Bei der Vorderwand ist darauf zu achten, dass sie beweglich sein sollte, um den Nistkasten besser reinigen zu können!
Es sollten zusätzlich 2 Leisten (zum Aufhängen) an der Rückwand des Nistkastens befestigt werden, da er ziemlich lang und schwer ist und somit die nötige Stabilität erhält!

Anbringung:

Der Nistkasten sollte zusammen mit 2-3 weiteren Kästen bis spätestens Mitte April so hoch wie möglich (über 6 m Höhe, an Gebäuden) aufgehängt werden. Die Bereiche sollten geschützt sein und einen guten An- und Abflug ermöglichen. Gut geeignet sind Dachvorsprünge, überdachte Balkone oder ähnliches.


Pflegetipps:

Die Außenseiten kann man mit Leinöl (zur natürlichen Imprägnierung) einstreichen.
Der Nistkasten für Mauersegler wird üblicherweise nicht gereinigt.


Wer einmal einen Nistkasten gebaut und aufgehängt hat
und wer Vögel und Natur beobachtet, wird langfristig auch erkennen, dass der Bau von Nisthilfen nur ein erster, kleiner Schritt ist, denn die Bedrohung von Vögeln, Natur und Umwelt erfordert weitergehende Schritte. Auf diesem Wege lernt man, dass Natur in Gärten, Wälder, Städte und Dörfer zurückgebracht werden muss und dass Vogel-, Natur- und Umweltschutz langfristig auch dem Menschen dient und nutzt. Gerade Gartenfreunde können einiges zum Vogelschutz beitragen. Naturnahe Brutstätten finden Höhlenbrüter überall dort, wo es im Garten ein wenig „unordentlich“ ist. Alte, morsche Bäume, abgestorbene Äste, Hecken, „Wildnisecken“ und der Verzicht auf Gift gehören bei einem lebendigen, naturnahen Garten dazu.





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Dieser Artikel wurde 159454 mal gelesen und am 18.11.2022 zuletzt geändert.