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Kreisgruppe Wolfsburg

Kerksiek kommt in Käfig

2004 haben die Politiker von Rat und Ortsrat Ehmen –Mörse offensichtlich nicht nur der Zerstörung von 1000 m Hecke zugestimmt, sondern auch weiteren Folgen: Das Baugebiet Kerksiek wird von allen Seiten – wie in einem Käfig- eingekastelt, d.h. von großen Straßen umgeben. Die einzige Möglichkeit, das Gebiet zu Fuß zu einem Spaziergang in die freie Landschaft zu verlassen, gibt es im Norden am Ende der Straße „Bockhorst“.
Dort verlieren die Ehmer einen beliebten Weg für Spaziergänger, Radfahrer und Jogger.
Bewohner Ehmens nördlich der „Mörser Straße“, Spaziergänger wie Jogger nehmen zur Zeit noch den Weg „Bockhorst“ nach Norden und folgen dann nach Westen zum alten Dorf einem von einer Hecke eingesäumten Weg: Hecke und Weg sollen nach der Planung der Stadt verschwinden. Der einzige (!) Rundweg wäre dann futsch. Dieser Weg wäre auch für die Neubürger des Baugebietes Kerksiek der einzig mögliche Rundweg außerhalb (!) des bebauten Bereiches. Ob die Häuslebauer im Kerksiek eingeplant haben, dass sie von allen Seiten von stark befahrenen Straßen wie in einem Käfig gehalten werden?

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) forderte vom ersten Tag der Aufdeckung dieser Planung eine Änderung des Bebauungsplanes „Kerksiek“. Eine geringfügige Verschiebung von geplantem Lärmschutzwall und Straße nach Norden wäre möglich, wie auch der Geschäftsbereichsleiter Stadtplanung, Jürgen Zwengel, anlässlich eine Begehung mit den SPD-Ratsherren Hans-Georg Bachmann und Sabah Enversen und dem BUND am 4. Juli erklärte.
Da die Interessen der Ehmer massiv betroffen sind, kann man davon ausgehen, dass sich der Ortsrat Ehmen-Mörse anders als bei der Plangenehmigung 2004 nicht mehr gegen die Naherholungsinteressen seiner Bürger stellen wird. Bisher lehnte der Ortsrat Ehmen-Mörse eine Nordverschiebung der Trasse ab! (WN vom 4.7.08 „Ja zu weiterem Kahlschlag aus Ortsrat“, WAZ vom 8.7.08 „Kerksiek: Kassel mahnt Vorsicht an“)
Zur Rettung des Spazierweges wird er sicherlich eine Änderung des B-Planes mit Nord-Verschiebung von Straße und Lärmschutzwall unterstützen. Der BUND, der die durchgeführte und die geplante Heckenrodung aufgedeckt hat, wird weiterhin massiv für die Erhaltung der Resthecke streiten und hofft auf eine baldige positive Entscheidung durch den Rat der Stadt. Dazu ist es allerdings unbedingt notwendig, dass die Ratsmitglieder ihrer kommunalen Verantwortung nachkommen und die Ratsfraktionen einen entsprechenden Antrag formulieren. Leichter und schneller ginge es, wenn die zuständige Bauverwaltung eine entsprechende Vorlage einbringen würde. Man darf auf die nächsten Sitzungen der Rates (10.9.08) und des Bauausschusses (189.9.08) neugierig sein.


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