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Warum ist es uns wichtig.
Imker messen die Erträge ihrer Bienenstöcke und stellen fest,
das Bienenvölker nahe landwirtschaftlich genutzter Felder nur noch den
halben Honigertrag einsammeln gegenüber Bienenvölkern, die sich im Umfeld
blühender Stadtgärten aufhalten. Umweltfreunde stellen an vielen Orten
in Deutschland fest, dass Landwirte mit hochautomatisierter Technik Feldränder
mit regelmäßig blühenden Pflanzen immer weiter reduzieren. Dabei sind
diese blühenden Feldränder von enormer Bedeutung für unsere Insekten und
Bienen. Ohne Insekten werden viele landwirtschaftlich genutzte Pflanzen
nicht bestäubt und tragen dann auch keine Früchte mehr. Um die aufwändige
Bestäubung von Pflanzen von Menschhand zu vermeiden, müssen wir daher
auf mehr Flächen Pflanzen anpflanzen, die für das Überleben von Insekten
und Bienen erforderlich sind [1].
Bienenwiesen
In der Gemeinde Langerwehe gibt es viele Flächen, die für bestimmte Zeiträume
nicht genutzt werden. Wenn Sie über eine Fläche verfügen, die über mindestens
vier Jahre nicht genutzt wird, würden wir gerne mit Ihnen zusammen dort
eine blühende Wiesen für Bienen und Insekten anlegen. Wir stellen dabei
das Saatgut zur Verfügung, das speziell für die Insekten in unserer Region
geeignet ist. Der Pflegeaufwand für solche Bienenwiese ist gering, weil
sie nur einmal im Jahr gemäht werden. Im Internet gibt es weitere Informationen
und Broschüren zum Thema bienenfreundliches Gärtnern [2, 3,
4, 5].

Photo: Sandra Kinkel
Obstbäume
Pflanzen
Neben den Blüten ist auch Obst eine willkommende Nahrungsquelle für Insekten,
um im Herbst extra Zuckerreserven für den Winter anzulegen. Wann immer
sich die Gelegenheit ergibt, pflanzen wir neue Obstbäume. Die von der
LUNA e.V. gepflanzten 125 Bäume sind in dieser Liste
dokumentiert. LUNAZusammen mit den Pfadfindern in Langerwehe und Landwirten
konnten wir auf Landwirtschaftlichen Ausgleichsflächen, die uns die Gemeinde
freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, bereits einen Apfelweg,
einen Birnenweg und eine Pflaumenweg anlegen [6].
Obstbäume
Schneiden
Obstbäume tragen in der Regel größere Früchte, wenn sie regelmäßig gekürzt
werden. Wir bieten ihnen Obstbaumschnittkurse an, die im Februar stattfinden.
Dabei lernen Sie von Kerstin Delahaye, welchen Ast der Baum behalten darf,
und von welchem er sich trennen muss. Mann und Frau sollten es sich nämlich
nicht zu einfach machen: Das Alter des Baumes und sein Standort müssen
in Erwägung gezogen werden. So gibt es den Erziehungs-, Kronen- und Instandhaltungsschnitt.
Man kann je nach Zeit und persönlichem Bedarf nur einen besuchen oder
zwei, drei, alle. Man kann eigentlich gar nicht genug Praxis bekommen!
Obst Ernten
Ab Mitte September wird es dann spannend. Äpfel, Birnen und Trauben wachsen
in unserer Region gut und können zu Beginn des Herbst geerntet werden.
LUNA hat Kontakt zu Besitzern von Obstbäumen, deren Obst wir pflücken
und verwenden dürfen. Daraus machen wir dann Saft mit dem Dürener Saftmobil.
Apfelsaft
Pressen
Seit 2010 betreiben die Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung und
die Kreisgruppe des BUND das Saftmobil im Kreis Düren von der Firma Rink
am Bodensee [7]. Von Mitte September bis in den November hinein steht
dieses Saftmobil jedes Wochenende in einer Gemeinde des Kreises um Ihr
Obst in Saft umzuwandeln. Die Termine und Standorte finden Sie im Flyer
der BUND Kreisgruppe Düren. Für jeden Termin organisiert ein BUND Mitglied
einen Tagesplan, in den sie sich im Internet oder am Telefon eintragen
können. Damit müssen sie am Saftmobil selber nicht lange warten, bis ihr
Saft gepresst ist. Aus dem Obst, dass wir selber sammeln, machen wir auch
Saft, den wir Ihnen auch zum Kauf anbieten. So können sie sich am Obst
aus unserer Region und Bienenschutz lange Zeit erfreuen.
Quellen
[1] Bee Careful: Menschliche Bienen in China
[2] Aktion Hummelschutz: Blumen für Bienen und Hummeln
[3] Stiftung für Mensch und Umwelt:
Ratgeber für Bienenfreundliches Gärtnern (18 MB)
[4] NABU: Tipps
zur Anlage einer Blumenwiese im Garten
[5] BUND: Pestizidfreie
Kommunen Blütenreich und ohne Gift, 2016
[6] Lothar Kurth: Infoflyer Birnen- und Pflaumenweg, BUND Ortsgruppe Langerwehe-Inden
[7] Rink GmbH: Obstverarbeitung
[8] BUND: Für eine Zukunft mit Bienen
[9] Aktion Hummelschutz: Nahrungsmangel
ist Ursache Nr 1 für Artenschwund
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