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Wal und Mensch

Steinzeitliche Felszeichnung eines Schweinswals

Prägend für Kunst und Kultur

Seit Alters her steht der Mensch im Ostseeraum mit dem Schweinswal in einer engen Beziehung. Wale sind heute Sympathieträger und waren es vielleicht schon vor Hunderten von Jahren. Steinzeitliche Felszeichnungen zeigen Wale, Schnitzereien der Wikinger ebenso. Wale waren eine Lebensgrundlage dieser Menschen. Ihr fettreiches Fleisch war ein wichtiger Energielieferant und verlieh Sicherheit im täglichen Überlebenskampf, vor allem im Winter. Schon früh wurden Wale daher verehrt und geachtet.

Gejagt und genutzt

Schweinswaljagd in einer zeitgenössischen Darstellung

Zeitgenössische Darstellung der Schweinswaljagd aus dem 19. Jahrhundert.

Die Schweinswaljagd gehörte im Ostseeraum über Jahrhunderte zum festen Lebensinhalt vieler Fischer. Vor allem in Dänemark wurde sie in großem Stil betrieben. Doch schmeckt das Fleisch "ekelhaft tranig", und nachdem im 20. Jahrhundert die Zeit der großen Hungersnöte vorbei war gab man die Schweinswaljagd vielerorts auf. Nur während der schwierigen Zeiten des Ersten und Zweiten Weltkrieges wurde sie kurzzeitig wieder aufgenommen und sicherte vor allem in Dänemark das Überleben nicht nur der Küstenbewohner - rund zweieinhalbtausend Wale wurden in dieser kurzen Zeit erlegt.

Bewundert und bestaunt

Heute kennt Wale jedes Kind, auch weit im Binnenland. Die "sanften Riesen" der Weltmeere sind wie die Zwerge unter den Riesen, die Schweinswale, beliebt wie kuschelige Pandas und niedliche Koalas. Selten ist sich die deutsche Gesellschaft so einig wie bei der Ablehnung des Walfangs. Es ist jedesmal eine kleine Sensation, wenn Badende einen Schweinswal zu Gesicht bekommen. Und inzwischen gibt es in der Ostsee sogar spezielle Walbeobachtungstouren per Schiff. Der Wal ist ein Wirtschaftsfaktor - wenn er geschützt wird!

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