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Kreisverband Schmalkalden-Meiningen

Der BUND Schmalkalden-Meiningen fördert nachhaltiges und umweltverträgliches Verbraucherverhalten durch Empfehlungen für den Haushaltsalltag.

Umwelttipps für Verbraucher

Täglich eingeschaltet - welche Bürogeräte sind energiesparend?

Welche elektrischen Geräte sind energiesparend? Spaetestens beim Blick auf die Stromrechnung oder beim Kauf neuer elektrischer Haushalts- und Bürogeraete wird die Antwort auf diese Frage interessant. Dann achten Verbraucherinnen und Verbraucher auf geeignete Kennzeichnungen, wie zum Beispiel Energiesparzeichen. In Deutschland sind vor allem zwei bekannt: Der amerikanische Energy Star wird zur Kennzeichnung energiesparender Bürogeräte auch in der Europäischen Union eingeführt. Daneben gibt es das GEEA-Zeichen der Group for Energy Efficient Appliances, eines Zusammenschlusses europäischer Energieagenturen. Dieses ist bislang weniger bekannt. Das Umweltbundesamt (UBA) hat für Bürogeräte die Grenzwerte beider Zeichen miteinander verglichen und festgestellt: Das GEEA-Zeichen ist in vielen Fällen anspruchsvoller, die Geräte sind damit energiesparender.

Die qualitativen Ansprüche an die Energie-Effizienz der Bürogeräte sind beim GEEA-Zeichen oft fortschrittlicher. Der BUND REGION WEIMAR empfiehlt deshalb Herstellern und Verbrauchern, dieses Zeichen zukünftig verstärkt zu beachten.
Für Büro- und Kommunikationsgeräte sowie Unterhaltungselektronik sollte es eine Kennzeichnungspflicht für den Energieverbrauch geben. Erst so sind Vergleiche überhaupt moeglich. Zudem ist die Kennzeichnung zukünftig regelmaeßig der Entwicklung der Technik anzupassen.

Das trifft auch auf die eingeführte Kennzeichnung der Haushaltsgroßgeräte - zum Beispiel fuer Kühlschränke und Waschmaschinen - zu. Diese werden auch heute noch nach einer rund zehn Jahre alten Energieklassen-Einteilung eingestuft.

Eine Zusammenfassung des Vergleichs beider Energiesparzeichen für Bürogeräte sowie weiterfuehrende Informationen gibt es im Internet unter der Adresse: www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/hintergrund/index.htm

Baby sei dank ...

Die Gesundheit eines Menschen wird schon früh durch die Qualität seiner Nahrung beeinflußt. Daher ist es wichtig, bei Babys die richtigen Lebensmittelprodukte zu wählen. Zum Glück dürfte einem die Wahl bei Baby- und Kindersäften nicht schwer fallen – immerhin beurteilte „ÖKO-TEST“ fast alle 16 Säfte mit „sehr gut“.

Babys, die gestillt oder mit industriell hergestellter Säuglingsmilch gefüttert werden brauchen gar keinen Saft oder Tee. Später jedoch, vor allem wenn Kinder von flüssiger auf feste Nahrung umsteigen, müssen sie genügend trinken: Säuglinge bis zum Alter von einem Jahr benötigen etwa einen halben Liter und Kinder bis vier Jahren das Doppelte am Tag.
Generell gelten Mineralwasser und Tee als die besten Durstlöscher, doch Säfte sind nicht nur süßer und somit bei Kindern beliebter, sondern sie enthalten auch noch zusätzliche Vitamine. Doch zuviel Saft kann ihrem Kind auch schaden, da die enthaltene Fruchtsäure den Zahnschmelz angreift. Deshalb sollte der Saft nur stark verdünnt und nicht aus dem Sauger, sondern aus einem Becher getrunken werden.

Baby- und Kindersäfte dürfen nur in geringen Mengen leberschädigendes Kupfer oder Nickel enthalten. Dies war auch in allen getesteten Produkten der Fall. Dafür fand ÖkoTest zwei Säften zusätzliche Süßungsmittel, was aber nicht nur unnötig ist (Säfte sind süß genug), sondern auch das Karies-Risiko erhöht. Der Hersteller Nestlé setzt seinem „Alete Frucht & Multi-Vitamin“- Saft künstliche, aber unbedenkliche, Vitamine zu. Diese können den Eindruck vermitteln, eine gesunde Ernährungspalette abgedeckt zu haben. Künstliche Vitamine haben aber nicht die selben positiven Effekte wie natürliche.

Die preiswertesten „sehr guten“ Produkte sind

· Bebivita Milder Apfelsaft
· Bebivita Vitamin-C-Saft (beide von Somalon für 0,19 Euro/ 100 ml)
· Kinella Milder Apfelsaft von Ackermanns Haus für ebenfalls 0,19 Euro/ 100 ml

Die zum Teil doppelt so teuren Säfte aus dem Bio-Laden konnten bei ÖkoTest keine Vorteile im Vergleich zu den preiswerteren Produkten aufweisen. Der Rotbäckchen Saft aus dem Reformhaus landete sogar auf dem letzten Platz.

Da stehen einem die Haare zu Berge

Im Kampf gegen fettige Haare führt uns die Werbung immer wieder neue „Wunderwaffen“ vor. Doch wer nicht die richtige wählt, erlebt sein „blaues Wunder“!

In dem „ÖKO-TEST“-Jahrbuch für 2003 wurden 31 Shampoos gegen fettendes Haar auf ihren Schadstoffgehalt analysiert. Die bekannten Vertreter aus der Werbung, wie z.B. Fructis-Garnier oder L‘Oréal Elvital Energie-Shampoo schnitten dabei jedoch äußerst schlecht ab. Aus Liebe zu seinem Haar sollte man lieber zu den etwas teureren Produkten aus dem Bio-Laden oder dem Reformhaus greifen, denn nur sie sind vollkommen frei von Schadstoffen. Gerade wer sich häufig die Haare wäscht, sollte darauf achten, seinem Haar und der empfindlichen Kopfhaut etwas gutes zu tun.
Besonders zu empfehlen sind dabei die folgenden Produkte:

· Das preiswerteste Mittel mit dem Prädikat „sehr gut“ ist Lavera Hair Aktiv-Shampoo mit Arnika und Minze von Laverna aus dem Bio-Lladen mit 1,98 Euro pro 100 ml. Ebenfalls aus dem Bio-Laden kommen
· I & M Naturpflege Kräuter Shampoo (2,37 Euro/ 100 ml)
· Logona Shampoo Rosmarin (2,24 Euro/ 100 ml)
· aus dem Reformhaus kommt Annemarie Börlind Rosmarin Kräuter-Shampoo von Börlind (2,25/ 100 ml)

Doch die Shampoos können noch ganz andere, viel gefährlichere ungewünschte Nebenwirkungen haben. So fand „ÖKO-TEST“ in sieben der getesteten Produkte Formaldehyd/ -abspalter. Ein Konservierungsmittel, das im Verdacht steht Krebs auszulösen und das Schleimhautreizungen und Allergien hervorrufen kann.
Außerdem wurde in allen Produkten PEG und dessen Verwandte festgestellt, welche schädliche Stoffe in den Körper hineintransportieren können. Zwölf enthielten Diethylphtphalat, was die Schutzfunktion der Haut behindert.

In diesem Sinne lohnt es sich aufgrund der körperlichen Verträglichkeit den etwas höheren Preis der Naturkosmetik in Kauf zu nehmen – zugunsten der eigenen GESUNDHEIT.

Die mit „gut“ ausgezeichneten Produkte enthalten zwar alle mindestens einen Schadstoff, zeichnen sich jedoch vor allem durch ihren sehr niedrigen Preis aus:

· allen voran Benny Pflege-Shampoo Kräuter von Luhns (Aldi Süd) als das billigste aller Produkte für nur 0,16 Euro/ 100 ml
· Schauma 7 Kräuter Shampoo, normal und schnell fettendes Haar von Schwarzopf & Henkel (0,40 Euro/ 100 ml)
· Florena Hair Care Aufbau Pflege Shampoo norm./ fettendes Haar (0,62Euro/ml)
· Poly Kur Glanz und & Kraft Shampoo Kiwi & Keratin von Schwarzkopf & Henkel (0,80 Euro/ ml)
· Nivea Hair Care Anti-Fett Shampoo von Beiersdorf (1,00 Euro/ ml)

Shampoos gegen fettendes Haar neigen dazu die Kopfhaut auszutrocknen. Dies hat jedoch nur eine vermehrte Fett-Produktion der Talgdrüsen zur Folge. Ein milderes Produkt kann Abhilfe verschaffen.


Waschen was die „Haut“ hält

Die Haut ist nicht nur das größte Organ des Menschen; sie ist auch den meisten Umwelteinflüssen, wie Krankheitserregern und Schadstoffen, ausgesetzt. Deshalb darf der empfindliche Fettfilm der Haut nicht gestört werden. Dies versprechen auch einige pH-hautneutrale Waschlotionen, doch in einer Untersuchung von „ÖKO-TEST“ fand sich unter 27 Produkten nur ein „sehr gutes“, dafür aber 13 maximal „befriedigende“.

Die einzig „sehr gute“ Waschlotion ist das Neutral Dusch-Shampoo von Lavera aus dem Bioladen. Es kostet allerdings 17,25 Euro/ 500 ml. Fast alle anderen enthielten PEG oder dessen Verwandte; sie machen die Haut durchlässiger für Schadstoffe. Die Hälfte der untersuchten Produkte enthält allergieauslösende Konservierungsmittel und/ oder bedenkliche Duft- oder Hilfsstoffe. „Gute“, dafür aber erheblich billigere Produkte sind z.B.

· Dreaming med Waschemulsion von Goldhand (Metro) für nur 0,75 Euro/ 500 ml
· Ombia med Waschlotion von Kiessling (Aldi Süd) für 1,25 Euro/ 500 ml
· Today Waschlotion von Rewe für 1,49 Euro/ 500 ml

Bedenklich erscheint, dass gerade in einem der teuren Apothekenartikel, der frei öl wasch dusch creme von Apotheker Bouhon, krebsverdächtiges Formaldehyd/ -abspalter gefunden wurde.

Generell ist eine pH-Hautneutrale Waschlotion einer Seife vorzuziehen, da sie das natürliche Hautklima der Haut kaum durcheinander bringt.

Wellness ist nicht gleich Wellness...

Im Zuge der Wellness-Verbreitung suchen immer mehr Menschen Entspannung und Erholung bei einem warmen Schaumbad. Die meisten Wellness-Badezusätze verdienen sich diesen Namen auch, doch es gibt auch ein paar Anbieter die Entspannung mit fehlender Kritikfähigkeit ihrer Kunden verwechseln.

Bei dem Test der Zeitschrift „ÖKO-TEST“ wurden acht von 25 Wellness-Badezusätzen als „gut“ bewertet und weitere acht sogar als „sehr gut“. Darunter zählt auch mit eines der preiswertesten Produkte: The Nature Shop Sea Bath Salt Algen & Meeresmineralien von KDH Cosmetics & Concepts für nur 1,02 Euro/ 100 ml. Nach oben sind jedoch auch hier keine Grenzen offen. So gibt es ebenfalls sehr gute Produkte auch für den drei-,sechs- und sogar zwölffachen Preis. Doch nicht alle teuren Bäder sind auch von dieser hohen Qualität. So bezahlt man z.B. bei Aroma Pure Reinheit, Ausgleichender Aroma-Badezusatz 8,11 Euro/ 100 ml für den Namen „Yves Rocher“ und erhält nur ein „ausreichendes“ Produkt, das einen „speziellen Wirkstoff-Komplex aus 100% reinen und natürlichen ätherischen Ölen“ verspricht, aber gesundheitlich bedenkliche künstliche Duftstoffe beinhaltet. Noch schlimmer bei Lancôme: 9,75 Euro/ 100 ml für Aroma Calm Relaxing Bath & Shower Cream obwohl es eher gesundheitsschädlich als gesundheitsfördernd ist, da es krebsverdächtiges Formaldehyd abspaltet und somit nur das Urteil „ungenügend“ erreicht.
Doch es geht auch umgekehrt: so wurden z.B. mehrere Billig-Produkte wie das Herbacin Latschenkiefer Wellness-Bad für nur 0,20 Euro/ 100 ml als „gut“ bewertet.
In fast allen getesteten Produkten kommt PEG oder dessen Verwandte vor. Diese machen die Haut durchlässiger für Schadstoffe.
Aber auch natürliche Stoffe können das Bild trüben. So z.B. das in ätherischen Ölen enthaltene, aus Kiefern gewonnene und stark allergene Delta-3-Caren in MicroDerm Wellness Aromatherapie Fresh.

Insgesamt lässt sich aber feststellen, dass dies ein äußerst erfreuliches, positives Ergebnis ist und der Verbraucher so die Möglichkeit hat, etwas für sein Wohlbefinden zu tun.

Schutz des Lebensraumes Boden

Böden sind wertvoll - wie können wir sie schützen?

Viele glauben: „Im Boden ist es dunkel und leblos“. Doch das stimmt nicht. Die obeste Schicht von 20 cm Mächtigkeit wird von tausenden von kleinsten Lebewesen bewohnt und ist für die Bondenfruchtbarkeit unverzichtbar. Wir sollten daher unsere Böden besser schützen.

Böden sind wertvoll. Wir siedeln auf ihnen und bauen darauf unsere Lebensmittel an. Der Boden reinigt das Wasser und ist Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen. Doch dieser Lebensraum ist empfindlich. Wir bürden ihm Schadstoffe, Arzneimittel und ein Üermaß an Breitbanddünger statte eine gezielte Versorgung des Bedarfs auf. Auch Erosion und Versiegelung für Siedlung und Verkehr gefährden unsere Lebensgrundlage. Beispielsweise wird in Deutschland pro Tag die freie Flaeche von rund 170 Fußballfeldern mit Siedlungen und Straßen ueberbaut. Der BUND REGION WEIMAR appelliert daher an die Stadt- und Gemeinderäte: Die Nachverdichtung in der bebaunten Ortslöage sollte Vorrang vor der Ausweisung von neuen Siedlungsflächen "auf der grünen Wiese" haben. Aber auch Grundbesitzer, Landwirte, Naturschützer, Pädagogen - jeder kann etwas zum Bodenschutz beitragen.

Das zunehmende Problem Schimmelpilze erkennen und bekaempfen

Was ist zur Hygiene von Innenräumen geboten?

In Innenraeumen machen sich Schimmelpilze immer mehr breit. Sie entstehen bei Feuchteschäden und werden durch schlechtes Lüften in ihrem Wachstum beguenstigt. Ihre Sporen sind gesundheitsgefährdend und können allergische und reizende Reaktionen - wie Asthma, Haut- und Schleimhautreizungen oder grippeartige Symptome - auslösen. Wie man Schimmelpilze in Innenraeumen erkennen und bekämpfen kann, zeigt der „Schimmelpilz-Leitfaden“ des Umweltbundesamtes. Er bietet umfassende Informationen zur Vorbeugung, Untersuchung und Bewertung von Schimmelpilzen in Gebäuden und Wohnungen und gibt Tipps, was bei deren Sanierung zu beachten ist.

Zunehmend tritt Schimmelpilzbefall in Gebäuden auf, die bei der Neuerrichtung und Sanierung aufwendig abgedichtet wurden. Hierbei kann die von den Bewohnerinnen und Bewohnern verursachte Feuchtigkeit, die etwa beim Kochen, Duschen, Schlafen oder Wäsche waschen entsteht, nicht entweichen. Schimmelpilze wachsen vor allem an kalten Flächen, an denen sich Kondenswasser gebildet hat, und an schlecht durchlüfteten Stellen in der Wohnung. Durch richtiges Heizen und regelmäßiges stoßweises Lüften wird in „luftdichten“ Wohnungen Schimmelwachstum vermieden.

Der „Schimmelpilz-Leitfaden“ ist kostenlos beim Umweltbundesamt, Zentraler Antwortdienst, Postfach 33 00 22, 14191 Berlin, Fax: 030/89 03-29 12, erhältlich. Er ist auch im Internet unter der Adresse www.umweltbundesamt.de als PDF-Datei verfügbar.

Altfahrzeuge vor Demontage unbedingt trockenlegen

Welche umweltgerechte Vorbehandlung von Altfahrzeugen ist vor der Demontage geboten?

Altfahrzeuge bestehen zum großen Teil aus wieder verwertbaren Rohstoffen, Materialien und Ersatzteilen. Sie enthalten jedoch auch eine Vielzahl umweltschädlicher Stoffe, wie zum Beispiel Motoröl. Mit drei bis sechs Litern pro Altfahrzeug ist es die größte Fluessigkeitsmenge. Hinzu kommen Bremsflüssigkeit und Kühlwasser sowie Restkraftstoff im Tank. Diese Flüssigkeiten müssen vor der Demontage und Verwertung fachgerecht entfernt werden. Nach der Altfahrzeugverordnung gehört zur Vorbehandlung zum Zweck der Demontage nicht nur die Trockenlegung ─ also die fachgerechte möglichst vollständige Entfernung der Flüssigkeiten ─ sondern auch die Entnahme gefährlicher und schadstoffhaltiger Bauteile, wie zum Beispiel Airbags und quecksilberhaltige Schalter.

Bodenbelaege lassen sich emissionsarm verkleben

Die in den Klebstoffen fuer Bodenbeläge enthaltenen organischen Lösemittel sowie Weichmacher und andere Inhaltsstoffe können Umwelt und Gesundheit belasten. Dies ist besonders problematisch, weil solche Kleber in Innenräumen eingesetzt und darüber hinaus sehr großflächig verarbeitet werden. Die Folgen können unter anderem Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen sowie als störend empfundene Geruchswahrnehmungen sein. Nach Bewertung des BUND REGION WEIMAR lässt sich das Gesundheitsrisiko jedoch erheblich verringern: Inzwischen sind Klebstoffe für Bodenbeläge auf dem Markt, die als emissionsarm bezeichnet werden können. Diese Produkte sind bislang äußerlich nicht von herkömmlichen Dispersionsklebstoffen unterscheidbar. Eine bessere Information der Verbraucherinnen und Verbraucher ist also notwendig. Der BUND fordert deren Kennzeichnung durch das Umweltzeichen „Blauer Engel“ für emissionsarme Bodenbelagsklebstoffe.

Obwohl der Einsatz von Lösemitteln bei Bodenbelags-Klebstoffen in den vergangenen Jahren drastisch reduziert wurde, verbleiben gravierende Unterschiede bei Weichmachern und anderen hochsiedenden Bestandteilen.

Informationen zu anderen Produkten gibt es im Internet unter der Adresse www.blauer-engel.de. So sind Parkett und Laminatböden, Möbel, Lacke und Dispersionswandfarben mit dem Blauen Engel erhältlich. Auch für Linoleum kann das Umweltzeichen seit kurzem beantragt werden. Damit ausgezeichnete Produkte sind derzeit allerdings noch nicht im Handel.

Gesund durch Bio-Gemüse

In Zeiten von BSE wird die Frage nach gesunder Ernährung wieder neu gestellt. Ob Fleisch, Obst oder Gemüse: Die Verbraucher verlangen kontrollierte Nahrungsmittel, die die Gesundheit nicht beeinträchtigen.
Der Bund für Umwelt für Naturschutz Deutschland (BUND) rät, Bio-Gemüse statt Gemüse aus dem Treibhaus zu wählen. Bio-Gemüse enthält in der Regel viel weniger Nitrate und Pestizide als konventionelles Gemüse. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat in einer Studie nachgewiesen, dass der regelmäßige Verzehr von Obst und Gemüse wirksamen Schutz vor Krebserkrankungen bieten kann.
Bio-Gemüse kann auch direkt beim Biobauern in sogenannten „Abo-Kisten“ bestellt werden. Die Kisten werden in verschiedenen Größen - vom Single-Haushalt bis zur Großfamilie - angeboten. Das Gemüse wird entsprechend der Jahreszeit ausgesucht und stammt aus kontrolliert biologischem Anbau. Manche Anbieter erweitern diesen Service mit neuen Rezeptvorschlägen. Wieder entdecktes regionales Gemüse wie Mangol oder Rübstiel kommen so erneut zu Ehren. Auf Wunsch ist es möglich die Abo-Kiste auch mit Brot, Milch oder Käse aus kontrollierter Produktion aufzufüllen. Der BUND rät, Informationen unter www.allesbio.de einzuholen. Dort finden die Verbraucher regionale Anbieter, Adressen und Informationen zur jeweiligen Produktpalette.

Grillen: Gesunder Genuss

Im Sommer ist Hochsaison der Grillfans. Viel ist von Risiken beim Grillen durch krebserregende Stoffe zu hören, nur selten wird auf die ökologischen Folgen des Holzkohleeinsatzes hingewiesen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät beim Kauf der Grillkohle auf das Herkunftsland zu achten. Grillkohle aus Deutschland stammt in der Regel aus heimischem Holz. So werden Tropenwälder geschont und lange Transportwege vermieden. Viele Produkte sind außerdem mit dem DIN-Prüfzeichen gekennzeichnet. Dies sichert einen Mindeststandard hinsichtlich Qualität und geringer Umweltbelastung. Im sogenannten Retortenverfahren werden bei der Herstellung dieser Grillkohle umweltschädliche Stoffe, die beim Grillen entweichen könnten, aufgefangen und destilliert. Die Grillkohle wird zudem aus unbehandeltem Holz hergestellt, auf Beimischungen wie Pech wird verzichtet.
Beim Grillen können durch das verbrennende Fett, das in die Glut tropft, in geringem Maße krebserregende Stoffe entstehen. Der BUND empfiehlt sogenannte "Bio-Grill-Aufsätze" auf herkömmliche Geräte zu montieren. Es sollten nur Grillgeräte benutzt werden, in denen die Kohlewanne senkrecht steht. Fleisch und Würstchen werden dabei in einem Klemmrost fixiert und durch Strahlungshitze gegart. Ein Anbrennen lässt sich so vermeiden. Nicht nur Fleischprodukte bieten Genuss. Gegrillt werden können auch vegetarische Spieße mit Gemüse, Tofu, Folienkartoffeln, Maiskolben oder Vollkornbratlingen.

Fairer Kaffeegenuss

Weltweit gilt Kaffee nach Erdöl als zweitwichtigstes Handelsgut. Die Weltbevölkerung konsumiert jährlich 590 Milliarden Tassen frisch gebrühten Kaffees oder Espressos. Der größte Teil des dafür verwendeten Rohkaffees wird heute auf Kosten der produzierenden Kleinbauern zu Billigpreisen angekauft. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt daher, das kostbare Genussmittel Kaffee im Weltladen zu kaufen. Der fair gehandelte Kaffee ist zwar etwas teurer, aber man erhält ein hochwertiges und ökologisches Produkt, dessen Kauf den Bauern in Afrika, Asien und Lateinamerika Mindesterlöse sichert.
Durch die Förderpolitik der Weltbank, aber auch durch Hilfsprojekte, die den Kaffeeanbau in Entwicklungsländern allzu massiv förderten, entstand im laufenden Jahr ein Überangebot an Rohkaffee von 8 Prozent. Dazu kommt, dass heutige Röstverfahren es möglich machen, auch bittere Kaffeebohnen für die Produktion zu verwenden, so dass Massen minderwertiger Ware auf dem Markt die Preise drücken. Erhielten die Kaffeebauern vor zehn Jahren noch ein Drittel des Handelspreises für ihre Ware, so sind es heute höchstens noch 10 Prozent von einem Handelspreis, der durch den Preisverfall bei Rohkaffe zudem auf dem niedrigsten Stand seit 30 Jahren liegt. Von den 25 Millionen Kleinbauern im Kaffeeanbau erzielt ein großer Teil nur bis zu 60% ihrer Produktionskosten. Trotz der Bewirtschaftung von Anbaufläche hungern die meisten Bauern.
Fair-Trade Organisationen weltweit leisten langfristige Entwicklungshilfe, indem sie Kaffee-Bauern sowohl ein Mindesteinkommen als auch einen Einkaufspreis, der etwas über dem Weltmarktpreis liegt, bieten. Zusätzliche Fonds für soziale Projekte, helfen den Produzenten und ihren Familien, ihre Lebensverhältnisse zu verbessern. Die Bildungs- und Sozialprogramme, aber auch Hilfe bei Umstellungen im Landbau liefern Zukunftsperspektiven, welche Entwicklungshilfe auf Dauer unnötig machen können. Der BUND rät, den gerechteren Welthandel mit dem Kauf von Fair-Trade Kaffee aus über 800 Weltläden, 22.000 beteiligten Supermärkten oder auch aus den zahlreichen Bioläden Deutschlands zu unterstützen. So fördert man nicht nur den sozialen und den Umweltnutzen der ökologisch wirtschaftenden Betriebe. Man kauft ein hochwertiges Produkt, das schmeckt und hilft dabei, den Qualitätsstandard für Kaffee wieder anzuheben.
Unter www.transfair.org erfährt man mehr über den Fairen Handel und das Transfair-Siegel, das gerade zehn Jahre alt wurde. Auch www.oxfam.de informiert mit seiner Studie „Bitter! - Armut in der Kaffeetasse“ über den (nicht) fairen Kaffeemarkt.

Lieber Karpfen statt Scholle

BUND: Auf bedrohte Fischarten verzichtenBUND/Berlin: Von Jahr zu Jahr steigt die Nachfrage nach Shrimps undexotischem Fisch. In Europa wurden 1980 pro Kopf rund 400 GrammKrabben und Garnelen verzehrt, jetzt sind es schon mehr als ein Kilo pro Jahr.Um den stetig wachsenden Bedarf nach Shrimps und Garnelen zu bedienen, werden beispielsweise in Asien und Südamerika Aquakulturen angelegt, die laut Welternährungsorganisation (WHO) mit dazu beitragen, dass inzwischen schon die Hälfte der wertvollen Mangrovenwälder von der Erde verschwunden sind. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät deshalb, auf tropische Shrimps sowie auf Lachs aus Aquakulturen zu verzichten. Das zur Aufzucht in Aquakulturen und Fischfarmen verwendete Fischmehl beschleunigt das Leerfischen der Ozeane, hinzugefügte Wachstumshormone und Antibiotika bringen zusätzliche Gesundheitsrisiken mit sich.Der BUND ruft dazu auf, den Verzehr von bedrohten Fischarten einzustellen. Dazu gehören Alaska-Seelachs, Schillerlocke vom Hai, Seeaal, Scholle, Heilbutt, Rotbarsch und andere. Der BUND empfiehlt stattdessen heimische Fische wie Forelle, Karpfen oder Hecht zu probieren, die in Geschmack und Nährwert den Meeresfischennicht nachstehen. Fischwaren, die das Öko-Siegel “MSC“ tragen, entstammen laut BUND einer umweltfreundlichen Fischwirtschaft unter Bewahrung bestehender Ökosysteme und der Einhaltung internationaler Standards.

Gaumenfreuden im Grünen

Brot, Käse und Wein bei Sonnenschein und Vogelgezwitscher - die schöne Maienzeit lädt wieder zum Picknicken ein. Wer dabei sorgsam mit Tieren, Pflanzen und Ressourcen umgeht, macht nicht nur sich selbst sondern auch der Umwelt eine Freude.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt, ein möglichst nahe gelegenes Ausflugsziel zu wählen, damit es bequem zu Fuß, per Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden kann. So wird schon der Weg zum Naturerlebnis.
Für ausgiebige Festgelage bieten sich speziell eingerichtete Picknickplätze mit Feuerstellen an. Hier besteht wenig Gefahr, dass Tiere beim Brüten oder Pflanzen in der Setzzeit gestört werden. Generell rät der BUND, geschützte Gebiete zu meiden und die Düfte und Klänge der Natur zu genießen, anstatt offene Feuer anzulegen und laute Musik abzuspielen. In Waldgebieten ist wegen Brandgefahr vom 1. März bis 31. Oktober das Rauchen verboten.
Auf dem Picknickplatz sollte natürlich kein Müll zurückbleiben. Wer beim Einkauf auf umweltfreundliche Verpackungen achtet, kann schon im voraus Abfall vermeiden. Den größten Genuss gönnt sich freilich, wer Lebensmittel aus biologischem Anbau in seinen Picknickkorb packt.

BUND: Ökowein schmeckt und ist gut für die Umwelt

BUND/Berlin: Wer sich abends gerne zu Hause bei einem Glas Wein erholt, kann dabei sich und der Umwelt Gutes tun. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt, beim Weinkauf auf den Zusatz "aus kontrolliert ökologischem Anbau" zu achten.
Ökowinzer setzen keine chemischen Dünge- und Spritzmittel ein und verzichten auf übermäßig hohe Erträge. Statt dessen setzen sie auf mechanische Bodenbearbeitung und natürliche Feinde gegen Schädlinge sowie Kompostdüngung. Das erhält das biologische Gleichgewicht im Weinberg, schont die Böden und nicht zuletzt Winzer und Weintrinker. Denn ökologisch produzierte Weine enthalten wesentlich weniger Schadstoffrückstände als konventionell erzeugte Weine.
Der BUND weist darauf hin, dass Ökowein-Trinker auch vor Gentechnik sicher sind, denn die ist im gesamten Ablauf der Ökowein-Herstellung tabu. Ein weiterer Vorteil ist, dass Weine aus ökologischem Anbau zumeist in Pfandflaschen angeboten werden. Das spart Müll und Energie.
Nach Angaben des BUND garantieren die Bezeichnungen Bioland (Deutschland), Nature et Progrès (Frankreich), AIAB (Italien) oder Demeter (länderübergreifend) die strengen ökologischen Richtlinien bei Anbau und Verarbeitung der Weine.
Wer mehr über Weine aus Ökoanbau erfahren will oder gleich ein Probepaket bestellen möchte, kann dies auch per Internet unter www.oekowein.de oder www.reinerWein.de tun.

Frittierfett nicht in den Ausguss

In vielen Haushalten werden Küchenspüle oder Sanitäranlagen zur Entsorgung von festen oder flüssigen Abfällen genutzt. Die Folge ist eine unnötige Schadstoffbelastung des Wasserkreislaufes.
Auch Frittierfette und Frittieröle gehören nach Angaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) nicht in Ausguss oder Toilettenbecken.
Flüssige Frittieröle gelangen nahezu unverdünnt in die Kanalisation und können dort Schäden an den Rohren anrichten. Nach chemischen Reaktionen entstehen Undichtigkeiten. Verschmutzte Abwässer können dann aus den Rohren bis in das Grundwasser vordringen. Schadstoffe gefährden so die Qualität der Wasserversorgung. Außerdem erhöhen Fette und Öle in kommunalen Kläranlagen den Sauerstoffbedarf der die Schadstoffe abbauenden Mikroorganismen. Mit hohem zusätzlichen Energieaufwand muss der fehlende Sauerstoff dann zugeführt werden.
Der BUND rät, altes Frittieröl und Frittierfett in Zeitungspapier oder Pappe umhüllt abzukühlen und im normalen Hausmüll zu entsorgen.

Weniger Schadstoffe im Abwasser – geringere Abwasserkosten

Durch den verminderten Einsatz von Chemikalien sparen Sie als Verbraucher nicht nur Geld beim Kauf der Produkte, sondern senken auch die Kosten bei der Abwasserreinigung bzw. Klärschlammbearbeitung und den damit verbundenen Gebühren.
Noch viel wichtiger ist aber die geringere Belastung unserer Nahrung, da die meisten Schadstoffe schlecht abbaubar sind und somit über den Klärschlamm auf unsere Felder und schließlich in unsere Nahrungskette gelangen.

Wasserverschwendung zahlen Sie bei Abwassergebühren mit!

· Rüsten sie ihre alte WC-Spülung um: Systeme oder Regulatoren in Toilettenkästen sparen 50% des Wassers
· Nutzen Sie Regenwasser für Gartenbewässerung + WC-Spülung
· oder steigen Sie im Rahmen eines Umbaus auf eine „Komposttoilette“ um (das gelingt heute ästhetisch und hygienisch einwandfrei!)
· achten Sie auf gut schließende und wassersparende (bessere Auslenkung des Wasserstrahls, automatisches Abschalten durch Sensoren) Armaturen
· erneuern Sie frühzeitig leckende Dichtungen

Verschmutzungen vermeiden!

· Zigarettenkippen, Wattestäbchen, Hygieneartikel in den Abfall geben
· Chemikalien, wie Farbreste, Pinselreiniger, Öle und Medikamente können sie zweimal im Jahr im Frühling und Herbst bei den Sondermüllfahrzeugen abgeben. Diese machen in jedem Ort des Landkreises halt. Genaue Termine werden zwei bis drei Wochen vorher in den Lokalseiten der Zeitungen „Thüringer Allgemeine“ und „TLZ“ bekanntgegeben oder können bei der Pressestelle des Umweltamtes in Apolda unter 0 36 44/ 540 110 erfragt werden.
· Backofensprays vermeiden, statt dessen langsames Braten bei niedrigen Temperaturen, Garen im Römertopf, in Folie backen oder ein zweites Blech als Tropfenauffänger unterschieben
· auf Rohrreiniger verzichten (Unwirksamkeit bewiesen!), lieber zur Saugglocke („Pümpel“) greifen, Vorsicht bei Pressluftflaschen (Rohre sind nicht für Überdruck gebaut)
· keine Toilettensteine, Desinfektionsmittel oder chlorhaltige Reinigungsmittel fürs WC verwenden
· als Allzweckreiniger eignen sich Schmierseife und auf Essig- / Zitronensäure basierende Produkte

Putz- und Waschmittel sparsam dosieren!

· Waschen nur bei vollgefüllter Trommel
· keine Weichspüler hinzugeben denn sie belasten das Wasser und verringern die Wasseraufnahmefähigkeit von Kleidung
· richten sie Ihre Waschmittel-Dosierung nach
1. der Wäschemenge
2. dem Verschmutzungsgrad (sie sparen z.B. bei leicht, statt normal verschmutzter Wäsche ein Viertel des Waschmittels und benötigen im Vergleich zu stark verschmutzter Wäsche sogar nur die Hälfte)
3. dem Wasser-Härtegrad (z.B. Bad Berka, Blankenhain und Tiefengruben liegen im Härtebereich 2: mittelhartes Wasser (7° -14° dt. Härte), Kranichfeld im Bereich 3: hartes Wasser (14° – 21° dt. Härte, weitere Angaben erhalten sie beim Wasserversorgungs-zweckverband Weimar unter Tel. 0 36 43/ 90 34 36), dadurch sparen sie z.B. bei weichem Wasser rund ein Viertel des Waschmittels gegenüber mittelhartem Wasser und beim Vergleich von hartem bzw. sehr hartem Wasser immerhin noch 10%
· aufgrund der höheren Wirksamkeit von Waschmitteln im Vergleich zu früher gilt der 90° C-Waschgang als überholt, 60° C reichen meist, oft sogar 30 oder 40°C
· deshalb reichen meist auch Buntwaschmittel, da sie nur für Temperaturen bis 60° C gedacht sind, aber im Gegensatz zu Vollwaschmitteln keine Bleiche oder optische Aufheller enthalten
· Kompaktwaschmittel (z.B. Tabs oder Flüssigkapseln) enthalten keine Füllstoffe, wodurch weniger Schadstoffe ins Abwasser gelangen. Außerdem wird das Gewicht und die Verpackung reduziert, was die Umwelt weniger belastet wird
· folgende Stoffe sollten in Waschmitteln nicht enthalten sein: APEO, integrierte Weichspüler, optische Aufheller; Enzyme und Perborate
· am schonendsten sind Waschmittel nach dem „Baukasten-System“: die Komponenten bestehen aus einem Basis-, einem Enthärtungswaschmittel und einem Bleichmittel. Die Bestandteile können einzeln gekauft und dosiert werden. Da das Wasser in unserem Landkreis jedoch recht weich ist, entfällt das Enthärtungsmittel. Das Bleichmittel muss nur bei starker Verschmutzung hinzu gegeben werden. Somit wird nicht nur das Abwasser sondern auch der Geldbeutel geschont.

Voll unter Strom

Dank der neuen Nickel-Metallhydrid-Technik wurde der Memoryeffekt bei Akkus beseitigt und so finden sie besonders in den tragbaren Multimedia-Geräten immer mehr Verwendung. Welcher Akku liefert die größte Energie fürs Geld, ohne dabei die Umwelt all zu sehr zu belasten?

NiMH-Akkus sind nicht nur umweltverträglicher, sie sind auch noch wesentlich leistungsfähiger als herkömmliche NiCD-Zellen und das bei einer längeren Lebensdauer.

Die Varta Accuplus Ultra Akkus sind die einzigen, die bei Öko-Test das Urteil „sehr gut“ erreichten. Ihr Preis liegt mit 3,49 Euro im Mittelfeld. Ein „guter“ Akku ist schon für € 3,12 zu erhalten (Ansmann NiMH-Accu).

Vollkommen abraten müssen wir von den H&H Mignon NiMH von Hartig & Helling, da er den Grenzwert für das giftige und umweltschädliche Schwermetall Cadmium überschreitet und somit nur mit „ungenügend“ bewertet wurde.

Beim Gebrauch von Akkus sollten sie folgendes beachten:

· damit bei NiMH-Akkus nicht doch der Memmoryeffekt eintritt und ihre Maximalkapazität geschmälert wird, sollten sie in den ersten Wochen des Gebrauch „trainiert“ werden, d.h. rund fünf Mal voll auf- und entladen werden
· danach sollten sie aber nicht mehr voll entladen werden, da dies ebenfalls ihre Leistungsfähigkeit senken kann
· bei längerer Ladung entlädt sich ein Akku, deshalb immer ein „intelligentes“ Ladegerät verwenden, das sich automatisch abschaltet wenn der Akku voll ist, die höheren Ladegerätkosten sparen Sie dadurch wieder ein
· wie auch für Batterien gilt für Akkus, sie nie in den normalen Hausmüll zu werfen, sondern sie in einer Drogerie oder halbjährlich bei den Sondermüllsammelxfahrzeugen abzugeben


Die Jugend von heute bewahren, mit den Mitteln von Gestern

Im Kampf gegen Falten greifen immer mehr Frauen zu einer oder sogar mehreren Anti-Aging-Cremes. Ob diese ihren Zweck erfüllen oder den Alterungsprozeß der Haut durch Schadstoffe sogar unterstützen, testete „ÖKO-TEST“ in einer aktuellen Untersuchung von 16 „Verjüngungswundern“.

Dabei schnitten die bekannten Marken wie Dior, Lancôme, Clinique, Douglas und Biotherm besonders schlecht ab. 14 der getesteten Produkte waren nur „mangelhaft“ oder „ungenügend“. Viele enthielten krebsverdächtige Stoffe, wie z.B. Formaldehyd/ -abspalter, welche die Haut eher altern lassen als sie zu verjüngen. Weitere aufgefundene Schadstoffe sind z.B. halogenorganische Verbindungen und gesundheitsbedenkliche Diethylphthalate.

Die Wirksamkeit gegen Hautalterung konnte im Labor bei keinem einzigen belegt werden. Die Cremes bewirken nur eine Ansammlung von Fett und Feuchtigkeit in der Haut. Diese erscheint dadurch praller und glatter. Dieser Effekt lässt jedoch bereits wenige Stunden nach der Anwendung wieder nach. Wer also für den abendlichen Auftritt nicht auf seine „Verjüngungscreme“ verzichten möchte, kann zu Blue Moon Q10 Anti Age Creme für 1,27 Euro/ 50 ml (Plus) greifen. Dies ist eins der zwei einzigen Produkte mit dem Urteil „gut“, kostet aber nur ein zwanzigstel des ebenfalls gut getesteten Produktes aus dem Bioladen.

Dämmstoffe

Mit Hilfe von Metall- oder Holz-Ständerkonstruktionen kann man Räume sehr leicht unterteilen oder abgrenzen. Damit auch die Geräusche draußen bleiben, werden Dämmstoffe zwischen die Ständer eingearbeitet. Ob die Schadstoffe auch draußen bleiben untersuchte „ÖKO-TEST“ an elf verschiedenen Produkten.

· Mit Abstand am besten schnitten die Dämmplatten aus Holzweichfaser ab. Sie bieten einen zehnmal höheren Schallschutz als in der DIN 4109 und DIN 29053 gefordert.
· Die Mineralfasermatten bieten zwar ausreichenden Schallschutz, enthalten aber Schadstoffe wie krebsverdächtiges Formaldehyd.
· Naturfaser-Produkte wie Flachs oder Kokos sind zwar vollkommen giftfrei, halten den Lärm aber nicht genug ab, was jedoch durch eine gute Gesamtkonstruktion ausgeglichen werden kann.

Gut gedüngt ist schon die halbe Miete - oder?

Wenn die Tage wärmer werden und sich die ersten Sonnenstrahlen durch die wolken schieben, hält es keinen Hobbygärtner mehr im Haus. Derr Garten wird auf Vordermann gebracht. Und damit Erdbeeren und Gemüse dieses Jahr noch ein bißchen größer werden als beim Nachbarn, kommt ordentlich Dünger auf die Pflanzen.

Denn die Pflanzen entziehen dem Boden zum Wachstum Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphat und Kalium. Diese müssen ihm von außen wieder zugeführt werden.
Dafür stehen im Handel zwei große Düngersorten zur Verfügung: organische oder mineralische - oder ein Gemisch aus beiden. Organisches Material stammt immer direkt aus der Natur, meist von Tieren. Verwendet werden Hühnermist, Seevogelkot, Rinderdung, Hornspäne, Knochen- oder Blutmehl. Doch auch Gesteinsmehle, Holzasche oder Algenreste können in organischem Dünger enthalten sein.
Bevor die Pflanze die Nährstoffe aus organischem Material aufnehmen kann, ernähren sich die Bodenlebewesen davon. Sie bauen den Dünger ab und machen die darin enthaltenen Nährstoffe für die Wurzeln der Pflanzen verfügbar. Dadurch verhindert man ein rasches Hochschießen der Pflanzen. Zudem werden sie robust und widerstandsfähig.
Mineralische Dünger hingegen lösen sich rasch im feuchten Boden auf und versorgen die Pflanze zügig mit Nährstoffen. Die Pflanzen saugen sie schnell auf, allerdings werden dabei die Blätter häufig schwammig, das Gemüse schmeckt wäßrig. Die Wirkstoffe werden künstlich und unter hohem Energieaufwand hergestellt. Kunstdünger sorgen zwar für eine reichliche Ernte, sie ist aber oft ebenso reichlich mit dem krebserregendem Schadstoff Nitrat angereichert, besonders wenn nach dem Motto „viel hilft viel“ gedüngt wurde. Gleichzeitig enthält das Gemüse weniger Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiß und Zucker. Auch schmeckt es fad, weil weniger Aroma-, Duft- und Gewürzstoffe gebildet werden. Die Pflanzen selbst sind weich und anfällig für Schädlinge. Mineralische Dünger werden oft auch NPK- oder Volldünger genannt, da sie die drei wichtigsten Nährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) enthalten.

Auf dem Markt gibt es eine ganze Reihe von Spezialdüngern, zum Beispiel für Rosen oder Erdbeeren. Zwar stimmt es, daß Gehölze andere Bedürfnisse haben als Gemüse, ein naturnaher Garten macht diese Spezialisierung aber überflüssig: Hier wachsen keine Hochzuchtsorten. Die robusteren Pflanzen kommen gut mit einfachem Kompost aus.

Gartenböden sind in der Regel nährstoffreich und brauchen nur das, was die Pflanzen dem Boden entziehen. Am besten geschieht das wie in der freien Natur. Dort holen sich die Pflanzen ihre Nahrung aus organischen Abfällen, die von unzähligen Bodenlebewesen gefressen und zu fruchtbarer, nährstoffreicher Humuserde verdaut werden. Der beste Universaldünger ist deshalb Kompost. Er enthält alle Nährstoffe, die Gartenpflanzen benötigen, regt das Bodenleben an und sorgt somit für neuen Humus. Mikroorganismen aus dem Kompost erschließen zusätzlich wasserunlösliche Mineralien, die in der Erde schlummern und für Pflanzen ohne fremde Hilfe nicht verwertbar wären.
Der Fachberater des Bundesverbandes deutscher Gartenfreunde, Jürgen Scheldon, rät jedenfalls, ausschließlich mit eigenem Kompost zu düngen. Ausnahmen sind erlaubt. Wenn der Garten neu angelegt wird oder ein akuter Mangel an einem bestimmtem Nährstoff besteht, läßt auch Dr. Reinhard Witt, Vorstand des Vereins Naturgarten, den Zukauf von Dünger zu - allerdings nur von rein organischem.

Wenn sie sich also dennoch zum Kauf eines (organischen!) Düngers entscheiden, sollten sie auf die Prozentangaben des Nährstoffgehalts achten. Je nach dem welcher Nährstoff ihren Pflanzen fehlt, sollten sie einen Dünger mit der entsprechenden NPK-Zusammensetzung wählen.
Wachsen die Pflanzen kümmerlich, bleiben die Blätter klein, und färben sich gelblich, fehlt es dem Boden an Stickstoff.
Phosphormangel macht sich bemerkbar, wenn die Pflanze nur mickrige Blüten bildet und die Wurzeln klein bleiben. Zudem färben sich die Blätter schmutziggrün oder rotbraun bis violett. Als natürliche Alternative empfehlen sich Rohphosphat, Thomas- oder Knochenmehl.
Fehlt es dem Boden an Kalium, wirken die Pflanzen welk. Die Blätter verfärben sich vom Rand ausgehend gelb bis rotbraun, Blütenbildung und Fruchtansatz sind gehemmt. Als organischen Kalidünger sollte man Vinasse, ein Abfallprodukt der Zuckerproduktion, verwenden.

Die Zeitschrift „ÖKO-TEST“ empfiehlt unter anderem „Capriflor-Natur-Dünger organisch“ von Vehnemoor und „Der Gute Bio-Dünger, rein pflanzlich“ von Bahag (Bauhaus).

Damit Sie nicht der Gelackmeierte sind ...

Mit Beginn der neuen Jahreszeit greifen viele Heimwerker zu Pinsel und Farbe und wollen ihren Zimmertüren und Zargen einen neuen Anstrich verschaffen. Damit es ihnen dabei nicht den Atem verschlägt vor lauter Schadstoffen, hat „ÖKO-TEST“ weiße Lacke - elf mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“ und neun Naturfarben - untersuchen lassen.

Professionelle Verarbeiter greifen oft zu konnventionellen Alkydharzlacken, da diese aufgrund ihres hohen Lösemittelanteils (bis zu 50%) sich gut verarbeiten lassen und schnell trocknen. Aufgrund der schädlichen Inhaltsstoffe der traditionellen Malerlacke entscheiden sich Heimwerker oft für Dispersionslacke. Diese machen circa 95% der Blaue-Engel-Lacke aus. Sie kommen vor allem bei Heizkörpern, Fußböden, Fenstern und zum Rostschutz zum Einsatz. Ihr Anteil an Lösemitteln kann bis zu 16% betragen. Damit sie jedoch den Blauen Engel tragen können, dürfen sie die 10 Prozent-Marke nicht überschreiten. Bindemittel sind meist Acrylharze, das sind künstliche Erdölprodukte bei deren Herstellung giftige Emissionen und Abfälle entstehen. Außerdem setzten die meisten der Dispersionslacke diese Acrylate frei. Sie belasten nicht nur während des Streichens und Trocknens die Luft, sondern gasen noch darüber hinaus die allergieauslösenden Acryl-Moleküle aus.

Eine Alternative dazu stellen Naturharzlacke dar. Sie enthalten zwar mehr Lösemittel als Dispersionslacke (bis zu 40%) - und tragen deshalb den Blauen Engel nicht - doch diese sind zumeist Terpene. Das sind ätherische Öle, wie Terpentinöl, das aus Kiefernharzen destilliert wird oder Citrusschalenöl, das aus den Schalen von Zitrusfrüchten gewonnen wird. Die Lösemittel stammen also ohne Veränderung direkt aus Pflanzen. Auch die anderen Lackkomponenten bestehen überwiegend aus natürlichen Rohstoffen: Bindemittel wie Öle, Harze oder Wachse und Pflanzen-, Erd- und Mineralpigmente sind mit ein Grund für ihre deutlich bessere Gesundheits- und Umweltverträglichkeit.
Aber auch die Terpene, besonders Delta-3-Caren, können bei bestimmten Menschen Allergien, Kopfschmerzen und Atemstörungen hervorrufen. Terpene besitzen jedoch im Gegensatz zu den synthetischen Lösungsmitteln einen starken Eigengeruch, der empfindlichen Personen als Warnsignal dient. Außerdem werden sie im Unterschied zu den konventionellen Produkten (auch die mit dem Blauen Engel) bei Naturfarben deklariert - wie alle übrigen Inhaltsstoffe.
Ein weiteres Manko ist, das Naturfarben Kobaltverbindungen als Trockenstoffe enthalten, da es bislang keine Alternative dazu gibt. Dies führt jedoch erst beim Abschleifen zu einem Problem, da eingeatmete Kobaltstäube krebserregend sind. Vor Schleifstaub schützt man sich aber sowieso mit einer Maske, denn auch reiner Holzstaub ist gefährlich.
Die Vorteile liegen jedoch klar auf der Hand: Durch den Einsatz von überwiegend natürlichen Rohstoffen enthalten Naturharzlacke weitaus weniger Schadstoffe als Dispersionslacke. Zu diesen gehören unter anderem das starke Nervengift Styrol, krebserregende aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Schwermetalle wie Cadmium und Blei, das krebserregende Konservierungsmittel Formaldehyd und andere gesundheitsschädliche Stoffe.
Kinderkrankheiten, wie die schlechtere Verarbeitungsmöglichkeit und die geringere Deckkraft sind inzwischen auch überwunden. Im Gegenteil - Naturharzlacke bieten sogar Vorteile gegenüber Dispersionslacken: Aufgrund der natürlichen Bindemittel sind sie weicher und elastischer und somit weniger anfällig gegen Verspröden. In konventionellen Anstrichen, die schnell aushärten, bilden sich schneller Risse. Dann kann Wasser unter die Lackschicht eindringen, darunterliegendes Metall rostet, Holz quillt auf. Außerdem sind sie diffusionsoffener und können so Feuchtigkeit besser aufnehmen und wieder abgeben. Auch laden sie sich nicht so stark elektrostatisch auf und verschmutzen dadurch nicht so schnell. Das bestätigen auch professionelle Verarbeiter.
Daher verwundert es nicht, dass nur Naturharzlacke das Prädikat „empfehlenswert“ erhielten. Darunter zählen unter anderem Biofa Decklack glänzend; Livos Vindo Decklack, glänzend und Natural-Weißlack, glänzend.

Inzwischen gibt es auch Naturharzlacke, die nicht einmal mehr Terpene oder sonstige Lösungsmittel benötigen. Menschen, die auf Lösemittel empfindlich reagieren, haben somit lösemittelfreie Lacke auf natürlicher Basis zur Auswahl. Die Sieger bei „ÖKO-TEST“ - Auro Decklack, glänzend und Bio Pin Decklack - sind zwar teurer als herkömmliche Dispersionslacke, aber billiger als einige andere Naturlacke.

Strapazierfähige Bodenbelag in neuem Design

Die Zeiten des unansehnlichen Linoleums sind vorbei. Dank moderner Designs findet man diesen Naturstoff immer öfter in Wohnungen und Büros.

Linoleum bietet heute viele Vorteile gegenüber anderen Bodenbelägen.

· Es besteht nur aus den Naturstoffen Leinöl, Hohlzmehl, Kalkstein und Jute und enthält keine allergieauslösenden Kunststoffe
· Der Belag ist widerstandsfähig gegen Bakterien, Hefe- und Schimmelpilze
· genauso Resistent ist es gegenüber den Bürostühlen und spitzen Absätzen
· das Material ist antistatisch und stört so die Büro-Elektronik nicht
· es ist Öl- und Fettabweisend und auch sonst leicht zu reinigen
· es ist strapazierfähiger und unempfindlicher als Holzbeläge
· Linoleum ist im Gegensatz zu Fließenböden angenehm fußwarm und elastisch

Bei der Zeitschrift „ÖKO-TEST“ schnitten mehr als die Hälfte der Produkte mit „sehr gut“ ab. Darunter zählen vor allem die preiswerteren Anbieter:

· Forbo Marmoleum Real Design 3030 von Forbo für 28,53 Euro/ m²
· LinoPur Fb. Lapis 69 von Greentex für 29,25 Euro/ m²
· Linatural Design 121-39 von Oschwald für 31,00 Euro/ m²

Doch das Bild des an sich schadstofffreien Belags wird getrübt durch die Hartfaserplatten, welche unter dem Linoleum verlegt werden müssen. Diese, und auch die dazugehörigen Kleber, enthalten oft allergie- und krebsverdächtiges Form-aldehyd. Alternativen sind die Naturharz- und Dispersionskleber (erkennbar am „Emicode EC1“).
Durch den hohen Leinölanteil vergilbt Linoleum wenn es im Dunklen liegt. Diesen Schleier baut Sonnenlicht jedoch wieder ab.
Viele Linoleumbeläge erhalten ab Werk ein Beschichtung aus Acrylat. Dieser Kunststoff findet sich auch in Linoleum-Pflegeprodukten und soll der Verschmutzung vorbeugen, ist jedoch laut „ÖKO-TEST“ überflüssig.


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