Euroga: Bürgermeister kritisiert die "selbst
ernannten Experten"
Von Thomas Reuter
Bürgermeister Ulrich Eilebrecht sieht keinen Anlass,
Abstand vom Euroga 2002 plus Projekt zu nehmen, auch
wenn Umwelt- und Naturschützer gegen die Pläne Sturm laufen (WZ
exklusiv vom 24.2.2000). Der Beirat der Unteren Landschaftsbehörde
hat Euroga-Projekten in Naturschutzgebieten eine unmissverständliche
Absage erteilt: kein Wegenetz im Bruch Schlupkothen keine Erschließung
der Düsselquelle. "Ideologische Scheuklappen helfen nicht weiter"
kritisiert Eilebrecht die Beschlüsse des Beirates. Ein "Leuchtturmprojekt"
sollen die Wülfrather Überlegungen im Rahmen des Euroga-Projektes
sein, in deren Mittelpunkt industriegeschichtliche und naturkundliche Lehrpfade
stehen sollen. Im Rahmen eines Workshops zeigte sich Professor Wehberg
beispielsweise im Bruch Schlupkothen von der spektakulären Landschaft
überwältigt und an den Grand Canyon erinnert (wir berichteten
ausführlich). Doch die Mitglieder des Beirates wollen diese Landschaft
vor äußerem Einfluss schützen. Und das kategorische Nein,
"derjenigen, die sich dem Hobby Umweltschutz verschrieben haben" ärgert
Eilebrecht. "Es geht hier nicht um 'Entweder - oder' sondern um einen gangbaren
Weg", mahnt er fehlende Kompromissbereitschaft "der selbst ernannten
Experten" im Beirat der Unteren Landschaftsbehörde an. Er halte
es lieber mit dem Umweltdezernenten Serwe, der Weitsicht beweise. "Naturschutz
und dessen Nutzung für Besucher müssen einander nicht ausschließen,
der Weg dazwischen muss ausgelotet werden", meint Eilebrecht.
In der kommenden Woche will Eilebrecht am Rande der Bürgermeister-Konferenz
ein Gespräch mit Landrat Hendele führen, dessen Unterstützung
er sich sicher ist. Es kann nicht sein, dass ein Beirat staatliche Autoritätswege
untergraben will", wundert sich Eilebrecht....
Wir wollen diesen Brief nicht kommentieren, da wir
denken, er kommentiert sich selbst. |