BUND Kreis Höxter

Kreisgruppe des BUND wird morgen gegründet

Höxter (Ion). Eine Kreisgruppe des „Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V." wird am morgigen Freitag, 11. November, um 20 Uhr, in den Räumen des VHS-Gebäudes Höxter, Möllingerstraße 11, gegründet. Alle am Thema Umwelt und Naturschutz Interessierte sind eingeladen daran teilzunehmen. Der Vorsitzende des BUND-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, Rechtsanwalt Schmalz, wird in Höxter dabei sein, um Inhalt, Ziele und Möglichkeiten des Umweltverbandes zu erörtern.


Was ist der BUND ?

Als eine private, parteipolitisch neutrale Umweltschutzvereinigung mit 5000 Mitgliedern in NRW und 95 000 Mitgliedern im Bundesverband hat er in den acht Jahren seines Bestehens bereits hohes Ansehen gewonnen. Er gliedert sich in Landesverbände, Kreis- und Ortsgruppen. Zentrales Bemühen des BUND ist es, sich für eine Synthese zwischen Ökonomie und Ökologie, also für eine Überlebenspolitik einzusetzen. Das bedeutet:

„Wir wenden uns gegen die unbegrenzte Ausbeutung des begrenzten Raumes Erde, treten für die Erhaltung der Lebensgrundlagen auf unserem Planeten ein. Aber wir wollen uns nicht nur dort einmischen, wo ökologische Prinzipien mit Füßen getreten werden, sondern auch wo ökonomische und politische Strukturen die Zerstörung der Umwelt und der Menschen mitzuverantworten haben."

In NRW ist der BUND ein nach Paragraph 29 des Naturschutzgesetzes anerkannter Verband, der an kommunalen Planungen als Träger öffentlicher Belange beteiligt werden muss. Das heißt, dass er auch rechtzeitig von geplanten Maßnahmen informiert werden muss und so die Möglichkeit hat, Öffentlichkeit zu schaffen und Auflagen durchzusetzen.

In der Öffentlichkeitsarbeit will der BUND Politiker und Behörden mit Nachdruck auf geplante Umweltzerstörungen hinweisen und Alternativen anbieten. So setzt er sich z. B. für eine Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene ein. In der aktiven Arbeit erhält, gestaltet und betreut der BUND Lebensräume für freilebende Tiere und bedrohte Pflanzenarten. Erste aktuelle Aufgaben einer BUND-Kreisgruppe Höxter könnte sein:

• Widerstand gegen die geplante Grundwasserentnahme in Höxter durch die Gelsenwasser AG, speziell die Vorbereitung einer Petition an den Landtag. Durch eine geplante Tagung sollen die Initiativen vor Ort unterstützt, das Problem der Grundwasserentnahme aber auch überregional problematisiert werden. Darüber hinaus wird angestrebt, die Einwender zu unterstützen und als Beistand im Anhörungsverfahren aufzutreten.

• Kennzeichnung von Bäumen in Höxteraner Wälder, die durch Luftverschmutzung geschädigt sind (Waldsterbepfad) und eine Exkursion in den Bereich des Forstamtes Holzminden, wo todkranke Bäume stehengelassen wurden und betrachtet werden können.

• Beteiligung an der Planung von Straßen (B 64/83).

• Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, um den Gedanken des Umwelt- und Naturschutzes auch hier weiter zu verbreiten.

• Einflussnahme in Bezug auf die geplante Mülldeponie in Nieheim.

Der BUND versteht sich nicht als Konkurrenzunternehmen zu bestehenden Gruppen, sondern möchte mit allen, denen Erhaltung von Natur und Umwelt ein Anliegen ist, zusammenarbeiten.

Quelle: Neue Westfälische vom 10. November 1983



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