Am Blauen Band der Drusel Ein Projekt im offiziellen
Beiprogramm der documenta 12 - mit Folgen?
Vom 16.06. bis 23.09.2007 fand in Kassel die Weltkunstausstellung „documenta 12“ statt. Die Leitfragen der documenta 12 lauteten:
Ist die Moderne unsere
Antike?
Was ist das bloße Leben? Was tun (in der Bildung)? Das Projekt stand im Kontext
der Leitfragen und sollte im Diskurs und als praktisches Vorhaben die Bedeutung
des Wassers als Gut der allgemeinen Daseinsvorsorge für alle Menschen erschließen helfen. Das Projekt war Teil des
offiziellen Beiprogramms der documenta 12 unter dem Motto des Beirats „Die
unsichtbare Stadt - sichtbar machen“. Die ersten Ergebnisse des Projekts waren
in einer Sonderausstellung während der documenta in Räumen der Städtischen Werke zu sehen.
Projektbeteiligte:
Projekt-Unterstützer: BUND-Jugend
Kassel,
BUND-Landesverband Hessen Waldjugend
der
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sowie
Hessen Forst Schule
Lauterbad,
Kasseler Entwässerungsbetrieb Freie
Waldorfschule,
Schutzgemeinschaft
Deutscher Wald Reformschule,
Städtische
Werke AG Heinrich-Schütz-Schule,
Wassererlebnishaus
Fuldatal Herkulesschule, Wilhelm-Lückert-Schule, Friedrich-Wöhler-Schule, Friedrichsgymnasium. Eine Zusammenfassung des Projekts "Am blauen Band der Drusel" gibt der Projekt-Flyer wieder.
Presseberichte
Ziel des Projekts Die Idee des Projekts war es,
die historische Bedeutung der Drusel für Kassel, insbesondere für die
Wasserversorgung der Stadt, zu erarbeiten. Darüber hinaus sollte ihr
ursprünglicher Verlauf erkundet und die durch menschlichen Eingriff erzeugten
Veränderungen wie Kanalisierung und Einsargung im Stadtgebiet mit ihren
ökologischen Folgen aufgezeigt werden. Zukunftsziel es, einen Betrag zur
Sanierung und teilweisen „Entsargung“ der Drusel zu leisten. Projektteilgebiete Quellgebiet: Waldjugend und
Schule Lauterbad Freier Lauf der Drusel
(Neu-Holland) bis Willhelmshöher Allee: Waldorfschule Wahlerhausen: Reformschule Drusel unter
Heinrich-Schütz-Schule: Heinrich-Schütz-Schule Herkulesstraße: Herkules
Schule Wehlheiden:
Walter-Lückert-Schule Tischbeinstraße bis
Regenrückhaltebecken: Friedrich-Wöhler-Schule offene Drusel in der Aue bis
Mündung in die Fulda: BUND-Jugend Biologische Analyse des
gesamten Baches: Friedrichsgymnasium Vorarbeiten Vor Weihnachten 2006 wurde
die Bevölkerung über die HNA gebeten, eventuell vorhandene alte Fotos von der
nicht kanalisierten Drusel dem Projekt leihweise zu überlassen. Am 19.1.2007 wurde ein
Einführungsworkshop zur Vorbereitung der Lehrerinnen und Lehrer und der Leiter
der Jugendgruppen auf das Projekt durchgeführt. Aspekte des Workshops: Die
Bedeutung des Wassers als Gut der allgemeinen Daseinsvorsorge, die Drusel und
ihre historische und jetzige Bedeutung für Kassel, Möglichkeiten die
unsichtbare Drusel sichtbar zu machen. Ende Januar fand eine
Exkursion für alle Projektteilnehmerinnen und Teilnehmer entlang der Drusel vom
Quellgebiet bis zur Mündung statt. Hauptprojektphase
Die praktische Arbeit am
Projekt erfolgte vom Beginn des zweiten Schulhalbjahrs bis zu den Osterferien. An zahlreichen Projektmeeting wurde u. a. beschlossen, einen Aktionstag (04.07.07) mit Staffellauf von der Quelle bis zur Mündung durch zu führen. Außerdem wurde der
verborgene Lauf der Drusel mit Menschenketten, Transparenten und anderen
geeigneten Maßnahmen dargestellt.
Schüler tragen am Aktionstag das Blaue Band von der Quelle bis zur Mündung
Wie geht es weiter Der BUND Kassel verfolgt weiterhin das Ziel, die Drusel Abschnittsweise zu renaturieren bzw. naturnäher zu gestalten (siehe BUND-Projektteil). Auch einige Ortschaftsräte haben sich bereits mit dem Gedanken befasst.
„Nebenwirkungen“ des
Projekts Der Hessisch-Waldeck´sche Gebirgs- und Wanderverein plant, einen Wander- und Radweg entlang der Drusel auszuweisen.
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