Ortsverband Nordheim

BUND fordert handyfreie Grundschule

29. März 2006



Strahlungen von Mobiltelefonen besonders riskant für Kinder

Stuttgart. Seitdem bekannt geworden ist, dass Schüler über ihre Handys
Porno- und Gewaltvideos verbreitet haben, wird deutschlandweit über ein
Handyverbot an Schulen diskutiert. Der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, begrüßt diese
Überlegung vor allem aus Gründen der Gesundheitsvorsorge: Denn für
Kinder und Jugendliche stellt die elektromagnetische Strahlung, die von
Handys ausgeht, ein großes Gesundheitsrisiko dar. "Wir fordern daher für
Baden-Württemberg ein Handyverbot an Grundschulen und handyfreie Zonen
in allen übrigen Schulen", erklärte die BUND-Landesvorsitzende Dr.
Brigitte Dahlbender.

Wie Rundfunk- und Fernsehsender geben Handys eine hochfrequente
elektromagnetische Strahlung ab. Zahlreiche Studien belegen, dass Kinder
auf diese Belastung empfindlicher reagieren als Erwachsene, weil der
kleinere und leichtere Körper der Kinder beim Telefonieren per Handy die
gleiche Strahlung verarbeiten muss wie ein Erwachsener. Doch das
kindliche Nervensystem ist noch nicht voll entwickelt, der
Schädelknochen noch dünner und das Immunsystem weniger robust als bei
einem Erwachsenen. Schüler des Spaichinger Gymnasiums sind 2005 mit dem
1. Preis des Wettbewerbs "Jugend forscht" ausgezeichnet worden, weil sie
herausgefunden haben, dass sich das Blutbild bereits nach einem
Handytelefonat über 20 Sekunden verändert und zu potenziell gefährlichen
Verklumpungen der roten Blutkörperchen führt. Vor dem Hintergrund dieser
und anderer Forschungsergebnisse müssen Kinder nach Meinung des BUND
besonders geschützt werden. Diese Auffassung vertritt auch Wolfram
König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Bereits 2001
hatte er Eltern empfohlen, ihre Kinder möglichst von der
Mobilfunk-Technologie fernzuhalten. Deshalb fordert der BUND an
baden-württembergischen Grundschulen ein generelles Handyverbot, an
allen anderen Schulen sollten die Klassenräume zu handyfreien Zonen
erklärt werden.

Generell sollte die Strahlenbelastung durch Handys so gering wie möglich
gehalten werden, der BUND empfiehlt daher:


  • Schalten Sie ihr Handy wann immer es möglich ist ganz aus.
  • Benutzen Sie so oft wie möglich das Festnetztelefon.
  • Telefonieren Sie mit dem Handy so kurz wie möglich.
  • Telefonieren Sie möglichst nicht bei schlechtem Empfang, z.B. in
  • abschirmenden Gebäuden, weil hier das Handy mit voller Leistung strahlt.
  • Verwenden Sie Handys mit niedrigem SAR-Wert (Spezifische Absorptions
  • Rate): < 0,6 W/kg.
  • Nutzen Sie Head-Sets, um die Antenne möglichst weit vom Kopf entfernt zu halten.
  • Nutzen Sie die SMS-Möglichkeiten, da Sie dann das Handy nicht zum Kopf
  • führen müssen.
Pressekontakt:
BUND Landesverband Baden-Württemberg
Paulinenstr. 47
70178 Stuttgart
Tel.: 07 11/6 20 30 60
Fax: 07 11/6 20 30 77

bund.bawue@bund.net

--------------------------
Claudia Mocek
Pressereferentin
BUND-Landesverband Baden-Württemberg
Paulinenstraße 47
70178 Stuttgart
Tel.: +49-711-620306-17
Fax: +49-711-620306-77
Email: presse.bawue@bund.net


Publikationen
Neztwerk-Datenbank
Öko-Tipps
Publikationen vom Landesverband und Bundesverband
   Impressum zum Seitenanfang   
Content-Management-System by www.mediadreams.org and www.dayone.de