Schweinswale Lebensraum Gefährdung Schutzgebiete Helfen!


Was kann man tun?


springender Schweinswal
 

Jetzt Handeln!

Die Situation des Schweinswals in der südlichen Ostsee ist ernst. Der ohnehin kleine Restbestand schrumpft kontinuierlich weiter, denn die Gefährdungen bestehen fort. Es ist Zeit zu Handeln! - und es gibt zahlreiche Möglichkeiten das zu tun.

Andere Fischerei

Fast jeder zwanzigste heute in der südlichen Ostsee lebende Schweinswal wird in einem Jahr in Fischernetzen erstickt sein. Die Grundstellnetz- und Treibnetzfischerei mit Kiemennetzen ist für den Ostsee-Schweinswal vermutlich die größte aktuelle Gefährdung. Dorsch (= Kabeljau), Flunder, Scholle, Seehecht und Wildlachs werden auf diese Weise gefangen. Jeder Verbraucher kann Schweinswale schützen, indem er sich beim Fischhändler für andere Arten entscheidet. Da ein Großteil der Fischereiwirtschaft bisher nur sehr zögernd auf walschonendere Fangmethoden umschwenkt und die Politik weitgehend untätig geblieben ist, stellt das derzeit den wirksamsten Weg zum Schutz der Schweinswale vor dem massenweisen Erstickungstod dar. Auf den generellen Genuss von Ostseefisch sollen Sie natürlich nicht verzichten. Wir empfehlen zum Beispiel: Lachs aus umweltverträglichen Zuchtbetrieben, Hering, Makrele, Hornhecht, oder Zander.
Der BUND und seine Partnerverbände arbeiten intensiv daran, Fischereitechniken und Fischereipolitik zu verändern und endlich eine nachhaltige Bewirtschaftung der Meere zu erreichen, aber die Widerstände sind zäh.

Weniger Lärm

Leisere Schiffe machen dem Schweinswal seinen geräuscherfüllten Lebensraum etwas erträglicher. Fahren Sie nach Möglichkeit nicht mit den lauten Schnellfähren, sondern benutzen Sie lieber herkömmliche Fährschiffe. Das dauert zwar ein wenig länger, ist dafür aber schweinswalschonend, energiesparender, billiger und weil man draußen an Deck stehen kann auch erlebnisreicher.
Und einige echte Ruhezonen sollte man den letzten Schweinswalen auch gönnen. Einige Flachwasserbereiche, zumindest in den wenigen Nationalparken und Ostseeschutzgebieten, sollten daher für die motorisierte Schifffahrt gesperrt werden. Vielleicht kann man dort dann wieder beobachten, was auch schon unsere Vorfahren vor einem Jahrhundert erfreute: Dass die Schweinswale den Schiffen folgen.

Saubere Ostsee

Die Einleitung giftiger Substanzen in die Ostsee muss gestoppt werden! Die unzureichende Klärung von Abwässern, die Verklappung von Müll und die unsachgemäße Verwendung von Chemikalien führen immer noch zu großen Belastungen. Bei einer Reihe von problematischen Schadstoffen ist erfreulicherweise eine Verbesserung der Situation festzustellen.
Öko-Siegel

Blauer Engel
Die jahrelange Arbeit der Umweltverbände hat sich hier gelohnt. Aber das Problem ist noch lange nicht gelöst. Selbst DDT - seit Jahrzehten in Deutschland verboten - importieren wir nach wie vor über behandelte Produkte aus Entwicklungsländern, und so gelangt dieses Gift weiterhin in die Ostsee. Ein Einkauf mit möglichst wenig pestizidbehandelten Produkten, zum Beispiel Lebensmitteln aus ökologischer Landwirtschaft, ist ein erster Schritt zum Schweinswalschutz. Problematische Schadstoffe vermeiden Sie weitgehend, wenn Sie Produkte mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" kaufen. Es garantiert Ihnen eine schadstoffarme Produktionsweise. Sie tun damit natürlich auch Ihrer eigenen Gesundheit etwas Gutes.

Weiter: Schutzgebiete für den Schweinswal

Schweinswale - Lebensraum - Gefährdung - Schutzgebiete - Helfen! - Startseite - Impressum
© 2002 BUND Mecklenburg-Vorpommern