Strothbachwald unersetzlich!
Aktion der Umweltverbände am 12.12.2010
Rund 100 Mitglieder der Bielefelder
Naturschutzverbände BUND, NABU, pro grün,
Naturwissenschaftlicher Verein sowie des Sennestadtvereins
protestierten am 12. Dezember 2010 gegen die drohende Vernichtung des Strothbachwaldes,
eines Naturschutzgebietes an der Gildemeisterstraße in
Sennestadt. Die benachbarte Spedition Wahl & Co. möchte das
Gebiet bebauen.
Mit ihrer heutigen Aktion „Strothbachwald –
unersetzlich“ fordern Bielefelder Bürgerinnen und
Bürger, Vereine und Initiativen:
- Die Hängepartie um den Strothbachwald in Sennestadt muss unverzüglich beendet werden.
- Der ökologisch und kulturgeschichtlich höchst wertvollen
Gesamtwald muss endlich wirksam unter Schutz gestellt und erhalten
werden.
Das von Wahl & Co. vorgelegte Gutachten ist
unvollständig, fachlich mangelhaft und in seinen
Schlussfolgerungen nicht zutreffend.
Darüber hinaus verfügt das von der Spedition beauftragte
Aachener Gutachterbüro offenbar nur über unzureichende
Kenntnisse über
den Strothbachwald und die dortige Naturschutzsituation .
Die Gutachter waren unter anderem nicht in der Lage, die
Spechthöhlen im Wald richtig zu zählen. Dies ist nur der
auffälligste Mangel des Gutachtens. Das Papier ist nach
Einschätzung der Umweltverbände
völlig ungeeignet, um als Entscheidungsgrundlage über die Zukunft des Strothbachwaldes zu dienen.
Mit einer detailreichen Kritik weisen die Umweltverbände auf
die auffälligsten Fehler und Fehleinschätzungen des
Gutachtens hin.
Die Umweltverbände haben den Eindruck, dass die Bauverwaltung sich
nicht an die Aufträge des Rates der Stadt hält. Der Rat hatte
mehrheitlich vor über 15 Jahren beschlossen, den Strothbachwald
als Naturschutzgebiet auszuweisen und die alten Bebauungspläne
entsprechend zu ändern. Dies ist bis heute nicht umgesetzt worden.
Nur so konnte die Spedition eine Planung in Gang setzen, die statt des
wertvollen Waldes und der Bauchauen drei Hektar Beton- und
Asphaltfächen vorsieht.
Die Umweltverbände fordern die Stadt Bielefeld auf, die
Planungen zum Verkauf des Waldes an die Spedition Wahl & Co
sofort aufzugeben und stattdessen mit der Spedition in einen
kreativen Dialog einzutreten um Alternativen für das
Unternehmen zu finden.
Über hundert Mitgleider der Naturschutzverbände und
Heimatvereine hatten trotz eiskalten Wetters eine Menschenkette vor dem
Strothbachwald in Bielefeld-Sennestadt gebildet, um ihre Bereitschaft
den Wald zu schützen, deutlich zu machen. Die Transparente am
Waldrand werden die Vereine erst wieder abnehmen, wenn ihre
Kernforderungen erfüllt sind.
Um längere Laufzeiten für
Atomkraftwerke durchzusetzen, will die Bundesregierung das Atomgesetz
ohne Zustimmung des Bundesrats ändern. Jetzt muss
Bundespräsident Wulff darüber entscheiden. Fordern
Sie ihn auf, den verfassungswidrigen Atom-Deal nicht zu unterzeichnen!
Ausstieg aus der Atomkraft: 23. Oktober, 2. November,
6. November 2010
Ein breites Bündnis sammelt Unterschriften
für das Bürgerbegehren "Bielefeld steigt aus",
das die Stadtwerke Bielefeld dazu bringen soll, bis 2018 aus dem
Atomkraftwerk Grohnde auszusteigen.
Am Samstag, dem 23. Oktober, gab es eine Demonstration
gegen
Atomkraftwerke und Atommülltransporte in Herford. Denn es
könnte sein, dass der nächste Castor-Transport durch
Herford
rollen soll. Vom Bahnhof zog ein bunter
Demonstrationszug zur EON-Zentrale. Dort und auf dem Marktplatz wurden
jeweils Kundgebungen abgehalten. Für gute Stimmung sorgten ein
LKW mit Technomusik und ein Chor.
Demo
gegen Atomkraft in Herford, 23.10.2010
Am Dienstag, 2. November, gab es eine Podiumsdiskussion
zu
dem Thema zwischen Atomkraftgegnern (Angelika Claußen u. a.)
und
Vertretern der Stadtwerke. Beginn 19.30 Uhr im Großen Saal
des
Neuen Rathauses Bielefeld.
BUND-Aktion über Bäume und
Klimaschutz bei Bielefelder Klimawoche
Vom 2. bis 9. Oktober 2010 fand die 2. Bielefelder
Klimawoche
statt, und am 9. Oktober trat auch der BUND Bielefeld mit einen eigenen
Aktionsstand vor der Altstädter Nikolaikirche auf. Erstmals
haben
wir den mobilen "Bäume-Präsentator" gezeigt, der die
Botschaft von bielefelder-bäume.de
auf die Straße oder ins Viertel tragen soll: Es gibt
wunderschöne Bäume in Bielefeld, und am besten
für alle
ist es, wenn sie stehen bleiben. Das ist auch gut
fürs Klima
in der Stadt und in der Welt.
Im Innern der Baumscheibe befindet sich ein digitaler
Bilderrahmen, der Fotos von Bielefelder Bäumen zeigt. Der
"Bäume-Präsentator" wurde erfunden und gebaut von Art at
Work, korfftext
und montale und
finanziert vom BUND.
100.000 demonstrierten in Berlin gegen Atomkraftwerke -
18. September 2010
Auch Hunderte von Bielefelderinnen und Bielefeldern
waren dabei!
So lange es keine Baumschutzsatzung in Bielefeld gibt
und jeder Eigentümer stadtbildprägende Eichen,
Linden, Kastanien usw. einfach fällen kann, müssen
die Bürger ihre Bäume eben selber schützen.
Wie das geht, zeigt die neue Website www.bielefelder-bäume.de.
Sie präsentiert die schönsten Bäume jedes
Bielefelder Stadtteils auf einer eigenen Seite, und jeder kann
mitmachen: den Lieblingsbaum in der Nachbarschaft oder am Wanderweg
digital fotografieren und hochladen. Zu jedem Baum kann man
außerdem individuelle Kommentare schreiben. Dazu kommen
nützliche Informationen zum Baumschutz und zur Baumpflege. Die
Website ging im August 2007 online und ist ein Projekt des BUND
Bielefeld.
"Besser leben": Umwelt- und
Klimatipps für NW-Redakteurin Nicole Hille-Priebe
Nicole Hille-Priebe macht einen Selbstversuch und will
den ganzen Mai 2010 ökologisch bewusst leben (siehe NW
3.5.2010).
Da sie um Öko-Tipps von erfahrenen
Umweltschützern
gebeten hat, wollen wir uns nicht lumpen lassen! Hier unsere Tipps
für die tapfere Öko-Reporterin!
Haben Sie Fragen zur Umwelt und Nachhaltigkeit?
Ende 2006 ist das Infonetz Umwelt und
Nachhaltigkeit OWL online gegangen. Es beantwortet Tausende
von Fragen - zu Themen von A wie "Abfall" bis Z wie "Zugereiste Tiere"
- mit solide recherchierter Information und weiterführenden
Links und Kontakten.
Für einen Nationalpark Senne-Eggegebirge,
gegen Kampfdörfer in der Senne
Mit Unterstützung des BUND Bielefeld setzt sich
der Förderverein
Nationalpark Senne-Eggegebirge dafür ein, dass in
dieser bundesweit einmaligen Naturlandschaft ein Nationalpark
eingerichtet wird. Nur in Nationalparks kann die Natur wirksam
großräumig geschützt und der Nachwelt
erhalten werden. Seit Anfang 2009 kämpft der
Förderverein gegen das Vorhaben der britischen Armee, auf dem
Truppenübungsplatz Senne Kampfdörfer zu bauen.