Seit 2001 wurde die Umweltmesse ÖKO-TRENDS erfolgreich von der Stadt Gelnhausen und dem BUND Gelnhausen veranstaltet. Die Messe hatte das Ziel, ausschließlich zukunftsfähige Produkte und Dienstleistungen für den gesamten Lebensbereich anzubieten und durch Vorträge auf die Notwendigkeit einer ökologischen Ausrichtung unserer Lebens- und Wirtschaftsweise hinzuweisen. Über Jahre wurde die ÖKO-TRENDS als ein Beitrag zur Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" durch die UNESCO anerkannt.
Wenn die Zahl der interessierten Aussteller mit Angeboten an zukunftsfähigen Produkten und Dienstleistungen sinkt und damit eine erfolgreiche Durchführung dieser Messe in Frage gestellt wird, müssen Konsequenzen daraus gezogen werden.
Nach intensiven gemeinschaftlichen Überlegungen und Gesprächen haben sich die Veranstalter, die Stadt Gelnhausen und der BUND Gelnhausen entschlossen, die für dieses Jahr und die folgenden Jahre geplanten Umweltmessen abzusagen. Dies war keine politische Entscheidung. Der Stadtverordneten-Versammlung der Stadt hatte noch im März dieses Jahres einheitlich für einen jährlichen Veranstaltungsrhythmus gestimmt. Mit einem Blick auf das Angebot von Umweltmessen in Deutschland war diese, für uns bedauerliche Entwicklung schon absehbar: die beiden letzten Veranstaltungen in Gelnhausen waren schon die einzigen Umweltmessen in Deutschland mit dem Anspruch, nachhaltige Waren und Dienstleistungen zu zeigen, die den gesamten Lebensbereich betrafen. Inzwischen haben sich stärker differenzierte Messen zu den Themen Bauen und Energie, Gesundheit, Ernährung, Kosmetik und Wellness etabliert – leider nicht immer mit dem Blick auf Zukunftsfähigkeit. Die Angebote zur nachhaltigen Mobilität, Reisen, Textilien und Spielsachen – um einige zu nennen – haben noch immer kein allgemeines Interesse gefunden, so wichtig dies mit Blick auf den Klimawandel auch wäre.
Im Rückblick war die Messe ÖKO-TRENDS eine erfolgreiche Veranstaltung. Viele zukunftsfähige Projekte nahmen hier ihren Anfang, das Bewusstsein für deren Notwendigkeit wuchs. So hat die Stadt Gelnhausen z.B. neben Solaranlagen zur Stromerzeugung auch eine Anlage für Kraft-Wärme-Kopplung zur Heizenergie- und Stromgewinnung im Rathaus errichtet, die Stadtwerke Gelnhausen eine mit Biogas betriebene Anlage zur Fernwärmeerzeugung und Stromgewinnung. Der Main-Kinzig-Kreis hat die vorbildliche Solarinitiative mit zahlreichen Photovoltaikanlagen auf kreiseigenen Gebäuden, z.B. den Schulen ins Leben gerufen. Auf die vielen privaten Einzelinitiativen sei in diesem Zusammenhang ebenfalls verwiesen.
Die Stadt Gelnhausen und der BUND hoffen, dass sich diese ökologischen Trends fortsetzen und verbreiten – ganz im Sinn der Informationen und Angebote der ÖKO-TRENDS.
© BUND Gelnhausen