BUND Rostock




Das Grüne Band

Das Grüne Band in Deutschland

Unmittelbar nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze 1989 entwickelten engagierte Naturschützer aus Ost und West die Idee des "Grünen Bandes". Der trennende Todesstreifen wurde über Nacht zur verbindenden Lebenslinie. Eine Perlenkette wertvoller Naturgebiete hatte sich über Jahrzehnte entlang der Grenze erhalten, bedingt durch die Unzugänglichkeit und die wenig intensive Nutzung. Die Bewahrung dieser Naturschätze rief selbst prominente Unterstützer wie Michail Gorbatschow auf den Plan. Das Grüne Band sollte in seiner Einmaligkeit und als "längster Lebensraum Deutschlands" dauerhaft bewahrt werden. Das ist - auch dank der dauerhaften Arbeit des BUND - vielerorts gelungen.

Heute ist das Grüne Band ein Erfolgsmodell für ganz Europa. Längst ist es über die Grenzen Deutschlands hinaus gewachsen. Vom Nordkap bis zum Balkan wird am ehemaligen Eisernen Vorhang heute Natur geschützt.





Das Grüne Band am Ostseestrand

Im Ostseeraum ist das Grüne Band leider nach wie vor lückenhaft. Über Jahrzehnte waren viele Küsten der ehemaligen sozialistischen Staaten nicht oder nur mit Einschränkungen zugänglich. Sie markierten die Grenzlinie zwischen zwei Systemen, und wie an der zu Lande verlaufenden Grenze erhielten sich daher auch hier an der Küste große naturnahe Bereiche. Einiges konnte nach dem politischen Umbruch als Naturschutzgebiet oder Nationalpark gesichert werden. Doch viele Naturschätze liegen nach wie vor ungeschützt beiderseits der Wasserlinie.

Das Grüne Band durch Europa muss an der Ostsee seine logische Vervollständigung finden und von der Lübecker Bucht bis zum Finnischen Meerbusen seine fehlenden Teilstücke gewinnen. Allein die Küstenlinie Mecklenburg-Vorpommerns ist 1.700 km lang - mehr als das gesamte "innerdeutsche" Grüne Band. Davon misst die Außenküste gut 1/5, der Rest liegt überwiegend an den Bodden - den europaweit einzigartigen Kaltwasserlagunen der vorpommerschen Küste. Tangwälder und Seegraswiesen wiegen sich unter Wasser, Buchten und Bodden gliedern die Küste, Überflutungsmoore, Strandwälle und Steilküsten prägen die Ufer. Seeadler überfliegen die Küsten, Kraniche sammeln sich zu Zehntausenden in den Uferbereichen und Schweinswale gleiten durchs Flachwasser. Doch ist diese atemberaubende Natur an vielen Orten auf dem Rückzug. Unangepasste Entwicklung geführdet ihren Bestand, obwohl sie oftmals sogar Wirtschaftsfaktor ist und Touristen anlockt. Es ist Zeit zu handeln und die wertvollen Schätze über wie unter Wasser zu bewahren.


Der BUND handelt

Seit Anbeginn ist der BUND eine der treibenden Kräfte zur Entwicklung und Erhaltung des Grünen Bandes. Mit engagierten und erfahrenen Mitarbeitern vor Ort konnte auch an der Ostseeküste viel wertvolle Natur gerettet werden. Ein Ansporn, noch mehr zu tun, denn viele Perlen liegen noch ungeschützt entlang der langen Küste.

Der BUND widmet sich mit einem im Jahr 2007 beginnenden Projekt intensiv dem Grünen Band am Ostseestrand. Von Rostock aus wird ab 2007 der Schutz des Grünen Bandes an der deutschen Ostseeküste koordiniert.

2007 wird eine Segeltour von Travemünde bis Sassnitz auf die wertvolle Natur im Grünen Band und ihren Schutz aufmerksam machen. Vom 28. - 31. Juli 2007 macht diese Tour in Rostock Station.







Positionen
Natur & Landschaft
Ostsee & Meeresschutz
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