BUND-Ortsverband Flörsheim am Main

Renaturierung des Ardelgrabens

Den Unterlauf des Weilbaches nennt man Ardelgraben. Die Mündung dieses Ardelgrabens in den Main war über viele Jahrzehnte nicht mehr vorhanden. Das Wasser floss unter einer dicken Schicht Wasserbausteinen und unter einer Betonplatte in den Main.
Unter Mithilfe der zuständigen Behörden und der Stadt Flörsheim gelang es dem BUND nach 10 Jahren hier wieder eine eingigermaßen natürlich Bachmündung herzustellen.
Die Wasserbausteine werden im Laufe der nächsten Jahre verschwinden und durch standortgerechte Bäume und Büsche ersetzt.
Um den Mündungsbereich soll ein kleiner Auwald angelegt werden.



Ardelgraben nach der Renaturierung



Stein um Stein wird die Ardelgrabenmündung in den Main von den BUNDlern freigelegt


Renaturierungsmaßnahmen im Ardelgraben vorläufig abgeschlossen

Nachdem die Umgestaltungsmaßnahmen im Mündungsbereich des Adelgrabens (vom Damm bis in den Main) den erhofften Erfolg gebracht hatten, lag es nahe, auch im oberhalb liegenden Bachverlauf (von der Autobahn A 3 bis zum Maindamm) Maßnahmen zu ergreifen, die Flora und Fauna dort eine positive Entwicklung ermöglichen würden.
Auf Wunsch der Unteren Naturschutzbehörde des Main-Taunus-Kreises wurden vom BUND Ortsverband Flörsheim am Main nach einem von Reinhold Habicht erarbeiteten Konzept an ausgewählten Stellen „punktuelle“ Umgestaltungsmaßnahmen umgesetzt.
Dabei wurden unter anderem Böschungserweiterungen vorgenommen, Gleitufer geformt, strömungsrelevante Störsteine und Totholz eingebaut und so dem Bach ein mäanderartiges Fließen ermöglicht. Dadurch wird nicht nur die Strömungsgeschwindigkeit des Gewässers verändert und Schlamm und Erde weggespült. An einigen Stellen kann der Bach dadurch auch Material mitzunehmen und dieses an anderen Stellen wieder ablagern, um so unter anderem wertvolle Stillbereiche zu bilden.
Die Gewässersohle wurde darüber hinaus mit Flusskies angereichert, was für die seltene Groppe, eine Fischart, die sich inzwischen hier wieder angesiedelt hat, wichtig ist. Alle diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass aus einem ökonomischen Funktionsgewässer, zu dem der Bachlauf bei der Verlegung in den 50er Jahren in diesem Bereich gemacht worden war, ein ökologisch wertvolles Fließgewässer werden kann, das vielen Fischen und Kleinstlebewesen Lebens- und damit Überlebensraum bietet.
In den bearbeiteten Bereichen hat man nun der Natur die Möglichkeit geben diese selbst zu gestalten.
Bei einer Begehung am 26. Juni 2006 wurde dieser bearbeitete Abschnitt des Ardelgrabens durch die an Planung und Ausführung beteiligten Personen mit den Vertretern der Städte Hattersheim und Flörsheim der Presse vorgestellt.
Eine Begutachtung im Herbst 2007 wird zeigen, ob man auf dem richtigen Wege ist, und welche Renaturierungsmaßnahmen sich besonders positiv ausgewirkt haben.
Danach sollen weitere Bereiche des Adelgrabens renaturiert werden.
Die Maßnahmen wurden aus Mitteln der Ausgleichsabgabe finanziert.
Darüber hinaus wurde das Projekt von der Main-Taunus-Recycling GmbH (MTR) unterstützt, die auch die Kosten für das gesamte Stein- und Kiesmaterial übernahm.


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