BUND Kreis Höxter

Stromwechsel - jetzt zum Ököstrom

klimaschonend – atomstromfrei - nachhaltig - zukunftsfähig – regenerativ und dezentral

Ohne Energie läuft gar nichts und erst recht nicht in modernen Industriegesellschaften. Verglichen mit den Einschränkungen und Mühen früherer Generationen leben wir heute wie im Schlaraffenland. Allerdings mehren sich seit Jahren die Stimmen, dass dieser angenehme Weg mit den fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl, Gas und dem nuklearen Urstoff Uran eine Sackgasse ist.

Die vier großen Stromkonzerne E.ON, EnBW, RWE und Vattenfall setzen
auch zukünftig auf Großkraftwerke mit Verteilung des Stroms über ihre eigenen Netze. Sie handeln nach der Devise: mit Großkraftwerken haben wir alles bestens unter Kontrolle und den Kunden in der Hand. Die Frage, woher der Brennstoff in 20-30 Jahren kommen soll, stellen sie sich erst gar nicht.

Tatsache ist, dass die weltweiten Uranabbaustätten noch für nur ca. 20 Jahre (nach dem Verbrauch von 2006 hochgerechnet) Uranerz hergeben. Dieser Vorrat könnte sich jedoch ganz schnell nach unten rechnen, wenn die Planungen Chinas auf 100 AKW’s in den nächsten Jahren Wirklichkeit werden.


Da könnte dann nämlich folgendes Szenario 2018 so aussehen:

„Die vor zehn Jahren in Planung gegangenen und in diesem Jahr fertig gestellten Atomkraftwerke können nicht in Betrieb gehen.
Weltweit ist kein Uranerz verfügbar.“


Der vereinbarte Ausstieg aus der Atomkraft findet in Deutschland keine Beachtung mehr und für über 30 Kohle-Großkraftwerke laufen die Neuplanungen auf vollen Touren.

Auch in Beverungen liebäugelt man mit einem neuen Atomkraftwerk. Manager in Nadelstreifen geben sich derweil die Klinke in die Hand. Das Grundstück dafür ist bereits vorhanden und die Standortprüfung würde entfallen, weil Würgassen ein genehmigter AKW-Standort ist, was E.ON einen Zeitvorteil von bis zu 3 Jahren einbringen kann. (Vom Planungsbeginn bis Inbetriebnahme vergehen im Normalfall ca. 10 Jahre).

Bürgermeister Haase will den Bau ohne Rücksicht auf Verluste, denn sein Blick allein auf die Gewerbesteuereinnahmen und Arbeitsplätze, verbannt völlig die Betrachtung des Gefahrenpotentials über die Unbeherrschbarkeit von AKW’s und die seit 50 Jahren weltweit ungelöste Atommüllentsorgung und Lagerung, sowie die völlige Außerkraftsetzung von Bürgerrechten.

Auch in diesem Fall gilt die seit Jahrzehnten im Großkraftwerksbau gültige Devise: Gewinne werden kapitalisiert, Verluste sozialisiert.

Was wir vom Atomausstieg halten können, erleben wir seit Monaten in den diversen Aufweichungen, z.B. Anträge auf Verlängerung der Restlaufzeiten in Biblis (das älteste AKW sollte in diesem Jahr vom Netz gehen lt. Atomkonsens), Störfälle in Krümmel, wo ständig weitere Probleme auftreten und ein Hochfahren des Reaktors vereiteln.

Die Wirtschaftlichkeit der AKW’s steht trotzdem auf wackeligen Füßen. Der weltweit rasant ansteigende Energiebedarf lässt die Preise von Uranoxid in die Höhe schnellen (seit 2000 um 1800%). Das Märchen vom billigen Atomstrompreis lässt sich lange nicht mehr erzählen.

Mittlerweile ziehen die VIER mit ihren Preisen sogar am Ökostrom vorbei. Selbst der Ökostrom könnte erheblich billiger sein, würden die großen VIER von den Wucherpreisen (von 5 bis zu 30% d.Kwh/Preises) für die Durchleitung des Stroms Abstand nehmen.

Weltweit sind 441 Reaktoren am Netz und 120 AKW in Planung. Der zögerliche Neubau ist zurückzuführen darauf, dass immer mehr Länder Bedenken und Unsicherheiten sehen bzgl. der Entsorgung und der Rohstoffbeschaffung.

Was können wir tun? Auf keinen Fall darauf warten, dass die Politiker oder die großen VIER etwas tun. Mit dem Wechsel unterstützen wir u.a. den Klimaschutz. Auch wenn E.ON in Anzeigen und auf großformatigen Plakaten bekundet, dass die Atomenergie CO2-neutral sei und AKW’ s die Klimaschützer sind, lügen sie. Sie lassen einfach die vor- und nachgelagerte Prozesskette weg, wie den Abbau und die Verarbeitung von Uranerz, die Anreicherung des Urans, die Herstellung der Brennelemente, die Transporte, die Entsorgung und die Endlagerung. Und schon haben sie eine CO2 freie Bilanz.

Der Silberstreif am Horizont erscheint zur Zeit u.a. mit dem Unternehmen Google, als einer der größten Stromfresser aus der Sillicon-Valley-Szene, das einen dreistelligen Millionenbetrag in nächster Zeit in regenerative Energien investieren wird. Larry Page (Chef von Google) ist davon überzeugt, dass bereits in einigen Jahren die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien, den Preis von Kohle- und Atomstrom weit unterbieten wird, und nicht erst in einigen Jahrzehnten wie uns weltweit die Lobbyisten erzählen.


Also wechseln wir den Stromanbieter. So wie es in 2006 bereits 700.000
und in 2007 1,3 Mill. Menschen in Deutschland taten.

Indem wir zum Ökostrom wechseln, verbannen wir den Atomstrom aus dem Stromsee, setzen der zusätzlichen künstlichen Atomstrahlung ein Ende und ebnen den Weg für den Einsatz von regenerativen Energien. Dass der 100 % Einsatz möglich ist beweisen immer mehr Studien u.a. vom unabhängigen Ökoinstitut in Freiburg. Die Unkenrufe kommen allesamt von den großen VIER.

Mittlerweile rufen 17 große Verbände in Deutschland zum Stromwechseln auf, u.a. die Stiftung Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace, IPPNW, NABU, WWF, Robin Wood und der BUND als der größte Umweltschutzverband in Deutschland.


Quelle: Referat von Ingeborg-Angela Gockeln auf der JHV 2008 der BUND Kreisgruppe Höxter am 31. Januar 2008.



Informationen zum Stromanbieterwechsel

www.atomausstieg-selber-machen.de

www.verivox.de - Stromvergleichsrechner; augelistet sind 28 Ökostromanbieter, darunter 15, die bundesweit anbieten und
nur vier, die echten Ökostrom anbieten, nämlich:


Kontakt: BUND-Kreisgruppe Höxter, Ingeborg-Angela Gockeln,
Tel.: 05275 - 201 (priv.), e-Mail: Ingeborg.Gockeln@bund.net.



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31. Januar 2008.



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