Radtour in Waldbronn, Karlsbad und Karlsruhe


Bei etwas unsicherem Wetter fand sich nur eine Handvoll Unentwegter zu unserer Radtour durch Feld und Wiese ein. Trotzdem: Das Wetter machte sehr gut mit, wir wurden nur kaum nass. Bei unserer ersten Station widmeten wir der "Fleckenhöhe" mitsamt den derzeitigen Planungen für eine Entwicklung zum Mischgebiet unsere Aufmerksamkeit. Die Versiegelung dieses großen landwirtschaftlich geprägten Gebiets mit seinem durch Äcker, Wiesen und Obstbäumen bedingten Strukturreichturm vermochten wir uns kaum vorzustellen. An der zweiten Station sahen wir uns ein neues Wohngebiet und ein Gewerbegebiet in Palmbach an. Hier ist sowohl für Wohnbebauung als auch für Gewerbe noch sehr viel bisher ungenutzter Platz vorhanden. Im Falle des Gewerbegebiets erstaunt dies umso mehr als es ausgesprochen verkehrsgünstig an der Autobahn liegt. Als Natur- und Umweltschutzverband setzt sich der BUND für einen Stopp des Flächenverbrauchs ein. Wir sehen insbesondere keinen Sinn darin, neue Baugebiete in Angriff zu nehmen, wenn es in unmittelbarer Nähe - wenn auch nicht auf der eigenen Gemarkung - bereits erschlossene Baugebiete gibt, die noch nicht ausreichend in Anspruch genommen wurden. Insofern sehen wir auch keinen Bedarf für ein immer wieder in die Diskussion gebrachtes Gewerbegebiet auf den landwirtschaftlichen Karlsbader Flächen "Im Steinig", die wir uns auf unserer Radtour ebenfalls ansahen. Auf weiteren Stationen unse-rer Radtour nahmen wir die "Ausgleichsmaßnahmen" für das Baugebiet "Neuer Heubusch" in Augenschein. Dabei stellten wir einige Mängel fest. So haben die entlang des Mittelwegs in die Äcker gepflanzten Obstbäume meistenteils keine ausreichende Baumscheibe und einige Bäume sind eingegangen. Bei den Ausgleichsmaßnahmen "Hatzenwiesen" konnten wir sehen, dass der Weg neben dem Steg nun endlich für Fahrzeuge gesperrt ist. Reiter nutzen den Weg, der eigentlich zurück gebaut werden sollte, trotzdem weiter. Auf diese Weise ist die beabsich-tigte ungestörte Biotopentwicklung nicht gewährleistet. Im Bereich der Hatzenwiesen stehen auch die Obstbäume, die wir in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Waldbronn vor einigen Jahren mit Waldbronner Konfirmanden gepflanzt haben. Diese Bäume haben sich bisher ganz gut entwickelt. Mit einem gemütlichen Ausklang im Lindenbräu beendeten wir bei angeregten Gesprächen unsere Radtour.