Ausflug in den Nationalpark Schwarzwald

Die Grinden um den Kniebis waren das Ziel unserer sonntäglichen Exkursion. Wie unsere Nationalpark-Rangerin Julia Wohllaib erklärte, sind dies die fast baumfreien Feuchtheiden auf den abgeflachten Buntsandstein-Höhenrücken des Nordschwarzwalds. Die heutigen Grinden sind zwar vor Jahrhunderten aus Rodung durch Menschenhand entstanden, aber sie bieten einer speziellen Flora und Fauna einen Lebensraum, der den einstigen Urwäldern ähnlich ist. Um die Flächen freizuhalten – die einstigen großen Pflanzenfresser wie Auerochsen, Wisente, Elche oder Wildpferde gibt es nicht mehr – wird heute eine Beweidung mit speziellen Rindern, Schafen und Ziegen durchgeführt. In den drei Stunden unserer Wanderung konnten wir eine Menge über das Leben und die Bedrohung der in diesem wertvollen Lebensraum vorkommenden seltenen Tier- und Pflanzenarten erfahren. So ist die Charakterart dieser Bergheiden, das Auerhuhn mit zurzeit ca. 300 Exemplaren zwar die größte Population in Deutschland, aber trotzdem stark gefährdet. Durch Erweiterung der Grindflächen soll dem entgegengewirkt werden. Als dann der Regen einsetzte, waren wir schon auf dem Weg in das Waldgasthaus Kohlbergwiese und nach einer kräftigen Stärkung erreichten die dreizehn Teilnehmer gegen 17.00 Uhr wieder Waldbronn.