Verkehrslenkende Maßnahmen

Kommunen und Straßenverkehrsbehörden können handeln

Viele Anwohner von Ausweichstrecken sind verzweifelt und fühlen sich von ihren politischen Vertretern und ihren Verwaltungen im Stich gelassen. Doch in manchen Regionen wurde bereits gehandelt.

Manche Verantwortliche argumentieren, Durchfahrtsverbote seien nicht möglich, da gleichzeitig Alternativen für die Lkws ausgewiesen werden müssten. Diese Alternativen Routen stehen aber in Form der Autobahnen bereits zur Verfügung.

Ein zweites oft gehörtes Argument ist, dass es keine Möglichkeit gebe, die betroffenen Strecken zu beschildern. Doch zeigen die bereits verwirklichten Verkehrsbeschränkungen, dass dies sehr wohl möglich ist.

In kürze werden Sie hier die Rechtsgrundlagen für Verkehrsbeschränkungen finden.


Rheinland-Pfalz: B 9 (Nierstein, Oppenheim)

In Rheinland-Pfalz wurden die Städte entlang der B 9 massiv durch Ausweichverkehr belastet. In Nierstein haben Zählungen eine 60-prozentige Zunahme des Schwerverkehrs gezeigt. Auch die Nachbarstadt Oppenheim wurde schwer belastet.

Die Kommunalpolitiker forderten vom Verkehrsministerium Maßnahmen, um den Transitverkehr aus ihren Städten heraus zu halten. Minister Bauckhage hat darauf hin LKW über 7,5 t die reine Durchfahrt verboten. Bei Verstößen müssen die Lkw-Lenker Strafe bezahlen und zudem umdrehen.

(Juni 2005)


Hessen: B 3 (Butzbach, Bickenbach)

Im hessischen Butzbach (Wetterau) hat der Lkw-Verkehr nach Mauteinführung stark zugenommen. Die Lärmbelästigung der Anwohner sei so stark, dass straßenverkehrsrechtliche Einschränkungen erforderlich seien, so der hessische Verkehrsminister Rhiel. Darum wurde ein nächtliches Durchfahrtverbot für Lkw erlassen.

In Bickenbach (Bergstraße) führte der zusätzliche Lkw-Verkehr zu so starker Gefährdung der Bevölkerung, dass die Ortsdurchfahrt für Lastwagen im Fernverkehr generell gesperrt wurde.

(Juni 2005)


Hessen. B 7 und B 27 (Nordhessen)

Am 18. Juli 2005 veranlasste der hessische Verkehrsminister Dr. Riehl das Verfahren, um in Nordhessen ab August Durchfahrtsverbote für Lkw über 3,5 t zu erlassen. Zahlreiche Anwohner seien derzeit einem Verkehrslärm ausgesetzt, der Einschränkungen des Lkw-Verkehr erforderlich mache, sagte der Minister.

Folgende Strecken sollen gesperrt werden:


  • B 7: A 7 AS Kassel-Ost bis Wehretal
  • B 27: A 28 AS Friedland bis Wehretal
  • B 27: A 4 AS Bad Hersfeld bis A 7 AS Fulda-Nord.
Durch diese Sperrungen sollen außerdem Strecken auf der B 400 und der B 27 unattraktiv für Mautausweichler werden.

Außerdem soll die Sperrung der B 3 zwischen Borken und Cölbe bei Marburg geprüft werden.

Juli 2005


Niedersachsen

Der niedersächsische Verkehrsminister Walter Hirche erklärte am 26. Juli 2005, dass in Niedersachsen aufgrund der Belastungen für Anwohner Handlungsbedarf bestehe. Bei den betroffenen Strecken handelt es sich um autobahnparallele Straßen oder um Abkürzungen. Auf den Bundesstraßen 4, 6, 51, 65, 68, 75, 213, 402 sowie einigen Landesstraßen betrage der Verkehrszuwachs 25 % und mehr.

Minister Hirche kündigte einen Erlass mit Empfehlungen für die Kommunen an, so dass diese mittels Geschwindigkeitskontrollen, Durchfahrtsverboten und Nachtfahrverboten wirksame Entspannung herbei führen können.

Juli 2005





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