Wasserläufer

Referenzgewässer

Wie naturnah sind die Fließgewässer in Rheinland-Pfalz?

Um diese Frage geht es bei dem Projekt "Referenzgewässer", das vom Landesamt für Umwelt, Wasser und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit dem BUND RLP und dem Büro für Süßwasserökologie ProLimno durchgeführt wird.

Im Rahmen der schon seit einigen Jahren laufenden "Aktion Blau" und um die Anforderungen der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) der Europäischen Union zu erfüllen, sollen kleine und mittlere Bäche, die noch nicht oder nur schwach durch menschliche Eingriffe verändert wurden, kartiert werden, um als Vergleichswerte dienen zu können.

2007 - Die Gewässerstrukturgüte

Der Schwerpunkt im Jahr 2007 lag auf der Strukturgüte der Gewässer. Die Gewässerstruktur ist neben der chemischen Wasserqualität entscheidend für die ökologische Funktionsfähigkeit eines Fließgewässers.
Wie ist der Gewässerlauf entwickelt? Ist das Gewässer in seiner Längserstreckung für wandernde Arten passierbar oder gibt es künstliche Barrieren? Wie sind die Ufer beschaffen? Bestehen ökologisch wertvolle Vernässungszonen oder ist das Ufer gar künstlich versteilt und besfestigt?

Solche Fragen können nur durch eine intensive Begutachtung vor Ort geklärt werden. Die BUND Kreisgruppe Trier-Saarburg hat in diesem Zusammenhang die Kartierung des Loricherbaches bei Trier, des Kramesbaches und des Hohltriefbaches bei Hilscheid / Hunsrück übernommen.



aus: www.bund.net/trier-saarburg/projekte/referenzgewaesser/refgew_start.htm

Loricherbach bei Trier

Tief eingeschnitten in den Rand des Moseltals durchfließt der Loricherbach ein schmales Kerbtal nordöstlich von Trier.
Sein Oberlauf durchfließt noch den Muschelkalk. Wo er in den Buntsandstein mit seinen mageren Böden übertritt, ist sein Einzugsgebiet überwiegend bewaldet. Aber auch hier ist das Wasser noch sehr kalkhaltig.
Wo Algen dem Wasser das Kohlendioxid entziehen fällt der Kalk aus und bildet Sinterterassen.
Der Kalkgehalt hat auch einen großen Einfluss auf die Lebensgemeinschaften in einem Gewässer. Ein Grund, weswegen der Loricherbach in die Liste der Referenzgewässer aufgenommen wurde.
Art und Anzahl der Kleinlebewesen geben Auskunft über den ökologischen Zustand des Baches.


aus: www.bund.net/trier-saarburg/projekte/referenzgewaesser/loricherbach_start.htm

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