Nisthilfen für Wildbienen



Im Rahmen unseres Agendaprojekts "Naturerfahrung für Kinder im Grundschulalter" waren wir zusammen mit der Waldbronner Umweltberaterin, Frau Weinerth, wieder in unserer 1. Klasse in der Albert-Schweitzer-Schule zu Gast. Der Quiesel, gerade aus dem Schlaf erwacht, staunte nicht schlecht als er die vielen Schilfstängel, Bambusstöcke, Blumentöpfe und Holzblöcke sah, die wir mitgebracht hatten, freute sich dann aber über den Eifer der Kinder, der den Klassenraum bald in eine Werkstatt verwandelte.

Diesmal ging es darum, Nistplätze für Wildbienen und Schlafhäuser für Ohrwürmer zu basteln. Die Wildbienen, die anders als die bekannteren Honigbienen einzeln leben, brauchen zum Nisten kleine lang gestreckte Hohlräume in Holz oder Steinen. Gerne nehmen sie in Holz gebohrte Löcher oder Schilfhalme an. Sie tragen dort Pollen hinein und legen darauf ihre Eier ab, wobei die meisten Wildbienenarten für jedes Ei eine gesonderte Kammer abgrenzen. Wie das Ganze aussieht, konnten die Kinder an einem Wildbienenhaus beobachten, das zum Nisten Glasröhren enthielt, in denen man die einzelnen Kammern mit ihren Larven erkennen konnte.

Als weitere lebende Gäste in ihrer Klasse bestaunten die Kinder die mitgebrachten Ohrwürmer, die mit ihrem Namen so gar nichts zu tun haben, denn weder handelt es sich dabei um Würmer noch halten sie sich in Ohren auf. Für diese fleißigen Blattlausfresser, die gerne gesellig leben, fertigten die Kinder unter der Anleitung von Frau Weinerth mit Blumentöpfen und viel Holzwolle Schlafplätze an. Einige davon werden in den nächsten Tagen in die Obstbäume an der Schule gehängt, um damit die Blattläuse in Schach zu halten. Nach getaner Arbeit gaben die Kinder mit ihrer Lehrerin, Frau Holletzek, ein Konzert für uns. Wir hörten das Lied vom Löwenzahn und anschließend ein vielstimmiges und wohltemperiertes Pfeifkonzert auf den übrig gebliebenen Bambusröhren. Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Besuch!