Ortsverband Königstein-Glashütten

Bericht 16. April 2005: Im Reichenbachtal

Heute startete unsere Kinder- und Jugendgruppe!
16 Kinder und die zwei Betreuerinnen (Frau Mechthild Theisinger und Frau Claudia Weiand) trafen sich am Bauwagen des Waldkindergartens und spazierten von dort ins Reichenbachtal.

Als erstes erhielten die Kinder ein leeres Naturforscher-Tagebuch: dort können die Kinder ihre schönsten Erlebnisse im kommenden Jahr notieren, malen, Blätter ua kleine Fundstücke einkleben.
Nach einer Vorstellungsrunde übten alle das "Leise-sein". Jeder sollte einfach horchen und nach einigen Minuten sagen, wieviele verschiedene Geräusche er/sie gehört hatte.
Amsel, Meise, ein Raubvogel, der Wind, das Rascheln unserer Kleidung, ein Auto, einige Stimmen in der Ferne. Die Kinder schärften schon ihre Sinne.
Dann wanderten wir ins Naturschutzgebiet und lernten beim ersten Halt das Buschwindröschen, das Veilchen, das Scharbockskraut kennen. Die komplizierten Namen haben wir beim Laufen immer wieder geübt. Da kam schon mal ein "Buschhorn" raus.

An einem alten verrotteten Baumstamm fanden wir sehr viele Baumpilze, große, kleine, verschiedenfarbige. Unter der Baumrinde entdeckten wir Asseln, Laufkäfer, Regenwürmer, einen Mäusegang, Nacktschnecken, Hundertfüßer und schwarze Tausendfüßer und braune Steinläufer (Hundertfüßer). Wir durften sie in unseren Becherlupen fangen und sie danach wieder an den gleichen Platz legen wo wir sie gefunden hatten.
Auf der Wanderung entdeckten wir einen Raubvogel in den Bäumen an der Wiese. Dort blühte auch schon die knallgelbe Sumpfdotteblume, auf dem Weg stand eine einzelne Schlüsselblume. Wir haben auch sehr viele Flechten gesehen, die an Baumrindenstückchen wachsen. Sie leben nur dort, wo sehr gute Luft ist. Unzählige Ahorn- und Buchenkeimlinge waren zu sehen.

Danach mussten wir im Gänsemarsch hintereinander laufen. Vorne lief Frau Theisinger, hinten Frau Weiand - so zertrampelten wir am allerwenigsten als wir über die geschützte Wiese zum Reichenbach liefen.
Dort erwartete uns eine Überraschung: Tausende von geschlüpften Kaulquappen schwammen im Uferbereich.
Wir durften ganz vorsichtig mit den Keschern einige Kaulquappen in durchsichtige Eimer legen und sie ganz lange beobachten. Auch in die Becherlupen füllten wir sie um.
Einige Kinder fischten sowohl leere als auch gefüllte Eier heraus. Wir legten alles wieder vorsichtig ins Wasser.
Dann durften wir unser Picknick machen. Dabei entdeckten wir viele Hummeln, Marienkäfer, jede Menge Laufkäfer. Frau Theisinger entdeckte eine tote Hummel. Wir schauten im Insektenbuch von Frau Weiand nach: das war eine Steinhummel mit orangem Hinterteil. Ein Tier hatte ihr den Kopf abgefressen.

Als nächstes rief uns Frau Theisinger an einen Busch. Wir sollten Sachen entdecken, die nicht in die Natur gehören und ihr ins Ohr flüstern wie viele wir im oder am Busch gefunden hatten.
Es war sehr schwierig die ganz kleinen Spielzeuge oder Schleifchen im Gebüsch zu entdecken. Es waren 11 Sachen, der alte große Gummireifen kam noch dazu.
Wir hatten eine Mülltüte dabei, um Müll von anderen Leuten einzusammeln.
Als letztes Spiel spielten wir im Wald, das "Baum-finde-Spiel": Immer zwei Kinder spielten zusammen. Eines hatte verbundene Augen, das andere führte es zu einem Baum. Dort durfte das Kind die Rinde ertasten und wurde wieder weggeführt. Nachdem die Augenbinde weg war, sollte das Kind den Baum wieder finden.
Es hat den Betreuerinnen und den Kindern riesigen Spaß gemacht.
Nächstes Mal fahren wir mit dem Bus zur Erlebnis-Obstwiese nach Kronberg.



Im Wasser tummeln sich die Kaulquappen - wer entdeckt noch ein Ei?



Was ist im Kescher drin?



Die Kaulquappen werden genauestens unter die Lupe genommen



Haben die schon Beinchen?



Wir spielen das Baumspiel...



...und wollen gar nicht aufhören!



Schlüsselblume auf dem Weg im Reichenbachtal, Vorsicht nicht zertreten!



Die Entdeckung: "Eine Wurzel hat einen Stein gefangen und beide sind umgefallen"


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