Ortsverband Königstein-Glashütten

TZ v. 19.4.05

Printausgabe vom 19.04.2005
Liebe zur Umwelt muss früh gefördert werden
Von Alexandra Müller

Falkenstein. Die aktuellen Diskussionen rund um das Thema «Feinstaub» zeigen sehr deutlich, dass ein nachhaltiger Schutz der Umwelt dringend notwendig ist. Da sich besonders nachfolgende Generationen mit diesen Problemen auseinander setzen werden, ist es sinnvoll, Kindern schon heute ein grundlegendes Umweltbewusstsein zu vermitteln. Mit dieser Intention gründete nun die Königsteiner Biologin Dr. Claudia Weiand, Mitglied des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), eine eigene BUND-Kindergruppe in Königstein. «Unser Ziel ist es, dass die Kinder eine ganz natürliche Liebe für die Natur entwickeln und sich als Teil von ihr fühlen. Nur so werden sie sie nachhaltig schützen und diese Begeisterung auch an andere Menschen weitergeben.»
Am vergangenen Samstag kam die Gruppe, bestehend aus 16 Jungen und Mädchen im Alter von sieben bis zwölf Jahren, erstmals am Bauwagen des Waldkindergartens zusammen. «Ich habe meinen Sohn angemeldet, weil ich es wichtig finde, dass er viel an der frischen Luft ist. Er hat immer viele Fragen zu Bäumen und Tieren, die jetzt endlich beantwortet werden können», erzählte Weli Buth, als sie ihren Sohn morgens zum Treffpunkt brachte. Ausgestattet mit Gummistiefeln und Rucksäcken machten sich die Kinder und ihre Betreuerinnen, Dr. Claudia Weiand und die ehemalige Grundschullehrerin Mechthild Theisinger, auf, gemeinsam das Reichenbachtal zu erkunden. «Wir werden uns immer im Freien aufhalten und versuchen, spielerisch die Sinne der Kinder für ihre natürliche Umgebung zu schärfen», so Weiand. Zu Beginn der Exkursion bekamen die Kinder Naturforscher-Tagebücher geschenkt, die sie im Laufe des Jahres mit Erlebnisgeschichten, Bildern und kleinen Fundstücken wie Blättern füllen sollen.

Großes Interesse zeigten die Kinder an den ersten Frühlingsboten. Gespannt suchten sie nach verschiedenen Frühblühern, um sie anschließend korrekt zu benennen. Eine lilafarbene Blume stellte sich als Lerchensporn heraus und eine kleine weiße als Buschwindröschen. «Diese Blume sieht zwar schön aus, ist aber giftig. Die dürft ihr also nie in euren Salat mischen», erklärte Weiand. Anschließend ging jedes Kind mit einem Becherglas auf Insektensuche. Außer Kellerasseln und Regenwürmern war ein großer Laufkäfer der absolute Renner, den die Kinder unter einem alten Stück Holz entdeckten. In einem Buch zeigte Weiand den Kindern verschiedene Bilder der Käferart, von denen die meisten unter Naturschutz stehen.

Eine kleine Überraschung erwartete die kleinen Naturschützer zudem am Reichenbach. Die beiden Betreuerinnen führten den Nachwuchs zu einer Stelle, an der viele kleine Kaulquappen geschlüpft waren, die die Kinder mit großer Begeiterung in durchsichtige Eimer fischten, um sie ausgiebig zu beobachten. «Also, ich finde es toll. Ich bin sehr gerne im Wald und am liebsten spiele ich im Bach», schwärmte die neunjährige Anna.

Claudia Weiand zeigte sich am Ende des Vormittags sehr zufrieden: «Ich denke, wir werden noch eine Menge Spaß miteinander haben. Die Kinder sind alle sehr interessiert und haben immer sehr süße Antworten auf meine Fragen gegeben.» Das Ziel der nächsten Exkursion der BUND-Kindergruppe in drei Wochen werden die Kronberger Streuobstwiesen sein.



TZ


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