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Kreisgruppe Wolfsburg

Massenweise Knollenblätterpilze im Wolfsburger Stadtwald

Er ist weder Pflanze noch Tier, obwohl ihn viele für eine Pflanze halten. Meistens unbeachtet, nur von Naturfreunden wahrgenommen kann er Bestandteil einer leckeren Mahlzeit sein oder sorgt plötzlich wie in diesen Tagen für Aufregung, wenn er Menschen den Tod bringt: Der Pilz –das unbekannte Wesen. Wie unsere Zeitung berichtete, gab es in diesen Tagen tödliche Pilzvergiftungen durch Verwechslung des Champignons mit dem hochgiftigen grünen Knollenblätterpilz.
Am Sonntag, den 5.9. führte der Wolfsburger BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) seine jährliche Pilzexkursion durch. Unter Leitung des Pilzexperten Rainer Stelzer wurde der Wolfsburger Wald erkundet. Dort wurden an manchen Stellen massenweise Grüne Knollenblätterpilze gefunden.


Zuerst gab es in der Naturerkundungsstation (NEST) eine kurze theoretische Einführung. Das „NEST“ hatte freundlicherweise seine 30 naturgetreuen Pilzmodelle zur Verfügung gestellt. Dann ging es unter der Leitung von Herrn Stelzer in den Wald am Rabenberg. Relativ häufig gefunden wurden u.a. verschiedene Täublinge, Milchlinge, rotfüßige Röhrlinge, Perlpilze und grüne Knollenblätterpilze. Gelegentlich gab es den Steinpilz, die Ziegenlippe, die Krause Glucke, Maronen, Parasolpilz, Waldchampignon, Pantherpilz und Schwefelkopf. Neben dem Grünen Knollenblätterpilz als gefährlichem Doppelgänger zum Champignon wächst im Wolfsburger Stadtwald ein zweiter gefährlicher Pilz: Der giftige Pantherpilz, der leicht verwechselt werden kann mit dem essbaren Perlpilz.

Sicherer ist es, sich beim Pilze-Sammeln auf Röhrlinge zu konzentrieren und bei den Blätter –oder Lamellenpilzen sehr vorsichtig zu sein. Nicht sinnvoll ist es, giftige oder ungenießbare Pilze zu zertreten! Auch Giftpilze haben wie alle Pilze ihre Funktion im Ökosystem Wald. Ohne sie ging es manchem Waldbaum schlecht: Die Pilze versorgen die Waldbäume mit Wasser und erhalten als Gegenleistung Stärke oder Zucker als Nahrung. Diesen „Tauschhandel“ nennt man Symbiose.
Herr Stelzer konnte nicht nur die Merkmale der verschiedenen Pilze gut erklären; als begeisterter Pilzkoch gab er auch viele Hinweise auf die Zubereitung: Wo sollte der Stiel abgeschnitten oder gerade nicht abgeschnitten werden? Wo ist es günstig, die Haut des Hutes abzuziehen?
„Pilze- eine spannende Naturbegegnung“ war die 20. naturkundliche Exkursion des Wolfsburger BUND in diesem Jahr.


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