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Kreisgruppe Wolfsburg

Bericht über die Ilkerbruch-Exkursion am 01.Mai 2009

Am Freitag, den 01.Mai 2009 hatte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zu einer vogelkundlichen Wanderung um den Ilkerbruch zwischen Gifhorn und Wolfsburg eingeladen. Schon morgens früh um 7.00 Uhr trafen sich ca. 45 Naturfreunde, um dem Morgenkonzert der Vögel zu lauschen.
Karl-Heinz Hegener begrüßte den Exkursionsleiter Herrn Buhl und die TeilnehmerInnen, erläuterte den Exkursionsverlauf und teilte BUND-Exkursionsprogramme 2009 aus.
Schon vor der Beobachtungshütte erzählte Renard Buhl Wissenswertes über Vögel. Auch Seeadler wären oft zu sehen, gestern zwei Kraniche. Die Gruppe wanderte dann am Nordrand des Naturschutzgebietes entlang, wo in den Büschen einige Kleinvögel zu beobachten und zu hören waren. Da flötete und erzählte die Mönchsgrasmücke, mit dem Scherr-Laut der Grünfink. Der Zilp-Zalp aus der Gruppe der Laubsänger war mit seinem Ruf „Zilp Zalp“ oder „Zalp Zilp“ zu hören. Im dichten Laub schlug kurz die Nachtigall. Buhl´s Tipp war: nochmals allein loszugehen, da an diesem Tag sehr viele Naturfreunde unterwegs waren.

Weiter ging es von der Nordtangente links in das Gelände zur nächsten Plattform.
Renard Buhl erzählte vom Seeadler, der hier brütet. „Gott sei Dank weiß niemand wo!“
Man hatte versucht, Kraniche anzusiedeln, doch es war wohl zu laut mit den vielen Autos auf der nahen Straße. Sehr schön konnte man hier sehen, dass Hecken ein wichtiger Lebensraum für viele Vogelarten sind. Für die Grasmücke, die Goldammer, die Nachtigall, den Fitis, den Zilp-Zalp u.a. Der Fitis zwitscherte, dann war es, als fiel seine Stimme von oben herab.
Ab und zu meldete sich der Feldschwirl, er braucht hohes Gras, wo er Laufgänge anlegt.
Auf einer weiteren Beobachtungsplattform sahen wir den Weißstorch auf Futtersuche im Feuchtgebiet. In seinem neuen Nest ließ er sich beim Brüten nicht stören. Der Storch sei mit seinem Nest „verheiratet“. Kommt sein Weibchen nicht, nimmt er auch eine andere Frau.
Die Goldammer ließ sich mit ihrem lang gezogenen Ruf „Gott hat mich sooo lieb“ hören. Und der Kuckuck rief immer wieder dazwischen und war auch mit dem Fernglas zu sehen.
Eine kleine Gruppe Kiebitze tauchte auf. Sie benötigen hohes Gras und finden kaum noch einen Lebensraum. Anschließend ging es entlang dem Mittellandkanal. Zu hören war der Pirol, der „Vogel Bühlow“, Stare imitieren ihn gern. Ferner war die Dorngrasmücke zu hören, auch die Gartengrasmücke, die nur Kenner entdecken. Eine seltene Bekassine flog über die Gruppe, auch ein Mäusebussard. Die Beutelmeise äußerte sich mit „zieh zieh“. Deutlich meldete sich der Feldschwirl mit Lauten ähnlich einer Grille. Vor dem Aussichtstum trillerte, ja schmetterte, ein Zaunkönig. Sein Lied klingt metallen, er singt immer die gleiche Strophe.
Karl-Heinz Hegener nahm die Gelegenheit wahr, die TeilnehmerInnen über das Heckenprojekt des BUND zu informieren:
In den letzten Jahrzehnten sind diese wichtigen Lebensräume der Vögel, die wir erlebt haben, immer mehr verschwunden. Die Landschaft wurde „ausgeräumt“. 2008 wurden so am Rand des Baugebietes Kerksiek 700 Meter Hecke vernichtet. Der BUND möchte diesem Trend in Wolfsburg Einhalt gebieten und plant für den Herbst eine große Pflanzaktion. Gesucht werden 100 Naturfreunde , die an einem Samstag Vormittag ca. 1000 Heckensträucher pflanzen.
Der BUND möchte die Landschaft wieder attraktiv gestalten für Tiere, Pflanzen und Spaziergänger. Herr Hegener lud zur Mitarbeit ein.
Am Westrand des Gebietes konnten die TeilnehmerInnen den Weißstorch auf seinem Horst beobachten. Das Weibchen war mit Brüten beschäftigt. Am Weidentunnel machte Herr Buhl auf die Schwäne aufmerksam. Von den ca. 30 Tieren bekommen wir sehr wenig Nachwuchs.
Bis zum Exkursionsende hatte uns Renard Buhl auf ca. 30 verschiedene Vogelarten aufmerksam gemacht, die wir gesehen und gehört hatten.
Die TeilnehmerInnen dankten dem Exkursionleiter für die kenntnisreich geführte Exkursion, und einige erklärten sich bereit, im Herbst beim Heckenpflanzen mitzuhelfen, es wurde auch gespendet.
Die Zeit war im „Vogelflug“ vergangen.


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