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Kreisgruppe Wolfsburg

Frühblüherexkursion an der Mühlenriede




Die Exkursion am 25.04.2009 des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hatte die Frühblüher im Mühlenriedetal bei Mörse zum Gegenstand.
Infolge der hohen Temperaturen in den letzten Wochen blüht nun schon die zweite Garnitur der Frühlingsboten.
Harro Lentge, Biologielehrer am Albert-Schweitzer-Gymnasium, führte zu ausgesuchten Plätzen und wusste über Eigenarten der Pflanzen und ihre Inhaltsstoffe viel zu erzählen. Seit dem Mittelalter verwendete man diese Stoffe zu Heilzwecken. Für praktisch jedes Gebrechen gab es ein wirksames Kraut. Oft deutet der Name des Krauts an, wogegen es gewachsen ist:
Scharbockskraut fand man wirkungsvoll gegen Skorbut, die Pestwurz gegen Pest, Milzkraut gegen Erkrankungen der Milz.
Wenn man eine Lupe über die kleinen Blüten hält, staunt man über die komplizierte, kunstvolle Gestalt und tolle Farbe der einzelnen Blüte. Erst dann entdeckt der Naturfreund,
wie Staubgefäße, Griffel und Blütenblätter ein Ganzes bilden und ein Wunder ausmachen.
Oft ging ein Raunen durch die Gruppe, wenn festgestellt wurde, dass eine sonst unscheinbare Nesselblüte unter der Lupe einer Orchideenblüte gleicht.
Jeder hatte ein Pflanzenbestimmungsbuch in Händen und musste ab und zu herausfinden, um welche Pflanze es sich jeweils handelt. Lentge empfahl das Blattwerk etlicher Pflanzen als Beigabe in rohen Salaten oder Quark mit einem hohen Gehalt an Vitamin C, wie den violett blühenden Gundermann, die Knoblauchrauke, die Vogelmiere, Bärlauch, Brennnessel und Giersch.

Auf den Wiesen erspähten die TeilnehmerInnen Wiesenschaumkraut, am Bach das bittere weiße Schaumkraut. Im dunklen Fichtenwald gedeiht besonders der Waldsauerklee mit schönen schlichten weißen Blüten. Lentge kennt die einzige Stelle im Hohnstedter Holz, wo der Bachnelkenwurz, die Blume des Jahres 2007 zu Hause ist. Seine Glockenblüten entfalten sich gerade und läuten im Wind. Der interessante Aronstab war am Aufgehen, und die Einbeere zeigte schon den Fruchtansatz. Zwischen den Hinweisen streute Lentge lustige Geschichten aus der Studienzeit ein.
Interessant war die Information, dass das Kleb- oder Kletten-Labkraut als Vorlage für unseren beliebten Klettverschluss diente. Behandelt wurden ferner Wildmöhre, Storchschnabel, Breitwegerich und das Gänsefingerkraut. Am Schluss wurde das neue Heckenprojekt des BUND vorgestellt.
Mit einem herzlichen Dankeschön an den Exkursionsleiter endete die erkenntnisreiche Frühblüherexkursion.


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