Kreisgruppe Bad Kreuznach

WLAN – sind drahtlose Netzwerke gesundheitsschädlich?

Drahtlose Netzwerke sind derzeit in. Es gibt keinen bequemeren Weg ins Internet zu gehen, als über das WLAN. Praktisch überall gibt es mittlerweile lokale Funknetzwerke: In Cafés und Fuß-ballstadien, Universitäten und Schulen, Firmen und Privathaushalten, Hotels und Bahnhöfen gehen PC-Nutzer mit ihren Notebooks oder Desktop-Rechnern online. Kein Kabelsalat, maxi-male Mobilität – WLAN hat seit seiner Erfindung einen regelrechten Siegeszug hinter sich, sicher auch deshalb, weil die technischen Komponenten mittlerweile recht günstig zu haben sind.
Ähnlich wie bei Mobilfunksystemen oder Haustelefonen werden die Signale in drahtlosen Netzwerken über periodisch gepulste Hochfrequenzsignale gefunkt – eine Funkverbindung zwi-schen zwei oder mehreren Computern, von dem einer z.B. den Internetzugang für die anderen Rechner ermöglicht oder Daten überträgt.
Doch wie überall, wo periodisch gepulste Signale zum Datentransfer verwendet werden, wird auch über die Risiken dieser Technologie diskutiert. Bei Handys und drahtlosen Haustelefo-nen ist mittlerweile bekannt, dass sie gesundheitsschädigende Wirkungen entfalten können und auch die Testergebnisse wissenschaftlicher Studien, etwa an der Universität Bremen oder von ÖKO-TEST, legen den Schluss nahe, WLAN-Technik mit Vorsicht einzusetzen. Die durch WLAN-Signale entstehende Strahlungsbelastung ist z. T. sehr hoch, mit möglichen Schäden für die Gesundheit der Nutzer.
Um sicher zu gehen, sollte daher in den eigenen vier Wänden auf WLAN-Technologie verzichtet werden – Kabelnetzwerke sind harmlos und in der Regel auch schneller. Gleiches gilt für Schulen und Kindergärten, gerade junge Menschen können empfindlich auf die Emissionen der drahtlosen Netzwerke reagieren. Vor allem die Notebook-Nutzung, die beliebteste und be-quemste Variante, bringt die größte Strahlenbelastung für PC-Anwender mit sich. Zwar ist die Strahlung bei Mobiltelefonaten während laufender Gespräche drei- bis zehnmal so stark, dafür ist die Dauer der Strahlenbelastung bei WLAN-Karten im Notebook meist länger.
Um sich zu schützen, sollte der Abstand vom Access Point, also dem zentralen Sender und Empfänger, mindestens zehn Meter betragen. Wer auf ein WLAN daheim nicht verzichten möchte, sollte den Access Point in den Flur verlegen, da dieser in der Regel von den meisten Räumen abgetrennt ist und am wenigsten genutzt wird. Wenn das Netzwerk nicht gebraucht wird, sollte es abgeschaltet werden. Bei manchen Rechnern ist dies auf den ersten Blick nicht so einfach, da die WLAN-Komponenten „onboard“ eingebaut sind. In solchen Fällen muss das Gerät im BIOS des Computers oder durch eine spezielle Software deaktiviert werden. Teilweise ist das aber auch gar nicht möglich. Außerdem ist es sinnvoll, die WLAN-Komponenten nur in der niedrigsten Einstellung zu betreiben.
Auch wenn Systeme mit periodisch gepulster Strahlung gesundheitlich offiziell als unbe-denklich gelten – die Wärmeleistung überschreitet in der Regel nicht die gültigen Grenzwerte –, gehen viele Mediziner mittlerweile von schädlichen Auswirkungen auf empfindliche Teile des menschlichen Organismus aus, etwa auf das Hormon-, Immun- und Nervensystem oder die Zellkommunikation. Der drahtlosen Technik kann nach dem derzeitigen Forschungsstand keine gesundheitliche Unbedenklichkeit attestiert werden.

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