BUND Kreis Höxter

Abenteuer Faltertage 2006

Ergebnisse der Schmetterlingszählungen in Höxter

Bereits vier von fünf Schmetterlingsarten stehen in Deutschland auf der Roten Liste. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rief daher im Rahmen seines Projektes Abenteuer Faltertage im Jahr 2006 erstmalig zu einer bundesweiten Erfassung ausgewählter Schmetterlingsarten auf. Mit dieser Schmetterlingszählung will sich der BUND einen Überblick verschaffen, wo welche Schmetterlinge vorkommen und wo nicht. Die Ergebnisse sollen einen Beitrag zu einem effizienteren Schutz von Schmetterlingen in Deutschland leisten.

Jeweils an den Wochenenden am 29.-30. April, am 01.-02. Juli und am 09.-10. September 2006 wurden ausgewählte Falterarten erfasst. Im Blickpunkt standen neben dem Kleinen Fuchs oder dem Admiral auch der Schmetterling des Jahres 2006, der Schwalbenschwanz. Zur Teilnahme aufgerufen waren jung und alt, Gartenbesitzer, Spaziergänger, Naturfreunde und alle, denen das Wohl der Falter am Herzen liegt. Gezählt werden konnte überall, im eigenen Garten, im Park oder anderswo. An dem Projekt beteiligten sich auch verschiedene Naturschutzverbände anderer europäischer Länder, beispielsweise in den Niederlanden, in Italien oder in der Schweiz.



Exkursion zum Internationalen Faltertag am 01. Juli 2006 fand reges Interesse

Zum Internationalen Faltertag versammelten sich auch in Höxter naturbegeisterte Menschen, um zwischen Höxter und Godelheim, in der Weseraue am Taubenborn, besonders nach den sieben ausgewählten Tagfalterarten zu schauen. Erfasst werden sollten dabei vor allem: Admiral, Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Distelfalter, Aurorafalter, Zitronenfalter und der Schwalbenschwanz.


BUND-Exkursion "Abenteuer Faltertage" am 01. Juli 2006 am Taubenborn


Die Exkursion wurde von vier Betreuern geführt und zog 28 Teilnehmer aus allen Altersgruppen an. Das Wetter war mit über 30 °C Temperatur sommerlich heiß mit nur sehr leichtem Wind (Stärke 2 bis 3). Zu heiß fanden es vielleicht auch manche Schmetterlinge, so dass wir weniger Tagfalter sahen, als erhofft. Von den sieben gesuchten konnten wir drei Arten entdecken, einmal den Admiral, zweimal den Distelfalter und sechsmal den Kleinen Fuchs. Der Zitronenfalter war an diesem Tag nicht zu erwarten, da er von Ende Juni bis Mitte Juli nur als Raupe bzw. Puppe nachzuweisen ist. Der Schwalbenschwanz ist leider nur selten zu sehen. Das Tagpfauenauge kennt zwar jedes Kind, ist aber nicht so häufig anzutreffen.

Um so mehr freuten wir uns über weitere Arten, die wir außerhalb der Zählaktion einfingen, in Klarsichtdöschen (Drosophilagläser, kurz „Drosos“ genannt) betrachteten, bestimmten und wieder fliegen ließen. Dabei fanden wir den Braunkolbigen Braundickkopffalter (7x) und den Rostfarbigen Dickkopffalter (6x). Auch die drei Weisslingsarten Großer Kohlweissling (3x), Kleiner Kohlweissling (5x) und Grünaderweissling (16x) waren vertreten. Siebenmal sahen wir ein Kleines Wiesenvögelchen und elfmal einen Schornsteinfeger. Einen zwei Tage vorher dort gesichteten Hauhechelbläuling konnten wir während der Exkursion jedoch nicht beobachten. Die Teilnehmer insbesondere die Kinder hatten Spaß daran, die gefangenen Schmetterlinge in den Drosos aus nächster Nähe anzuschauen, hat man doch ohne Käscher und Döschen sonst nicht die Gelegenheit dazu.



Exkursionsteilnehmer bei der Auswertung ihrer Schmetterlings-Fänge


Am Sonntag, dem 10.09.2006, fand ein weiterer Faltertag am Taubenborn statt; diesmal im kleinen Rahmen, ohne große Exkursion. Begangen wurde dasselbe Transekt (Route). An diesem Tag wurden je drei Tagpfauenaugen, ein Admiral, sechs Kleine Füchse und sieben Zitronenfalter kartiert. Neben den zu erfassenden Arten waren diesmal viele Weisslinge unterwegs; 1x Großer Kohlweissling, 8 x Kleiner Kohlweissling und 23 x Grünaderweissling. Außerdem konnten drei Hauhechelbläulinge und ein Kaisermantel beobachtet werden.


Kontakt: BUND Kreisgruppe Höxter, Abenteuer Faltertage, Beate Storkebaum, e-Mail: bstorkebaum@gmx.de.


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