Ortsverband Königstein-Glashütten

Endlich! Verwaltung in Glashütten recherchiert

Taunus Zeitung Printausgabe vom 18.11.2004
TZ 18.11.2004

"Mobilfunkmast noch in der Warteschleife
Glashütten. Noch ist nicht entschieden, ob der Mobilfunkbetreiber E-Plus im Bereich B 8, Billtalhöhe und Glaskopf, somit im Landschaftsschutzgebiet, einen 50 Meter hohen Sendemast (wir berichteten) errichten darf oder nicht.

Wie Bürgermeisterin Jutta Nothacker (CDU) jetzt mitteilte, hat die Verwaltung in dieser Sache intensive Recherchen angestellt und dabei erfahren, dass beim Hochtaunuskreis in der Tat bereits ein Bauantrag gestellt worden ist. Nothacker reagierte damit auf eine Eingabe des BUND und auch auf eine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Grüne im Bauausschuss. Der Bauantrag, so Nothacker, sei jedoch noch nicht komplett. Gleichwohl habe der Naturschutzbeirat zu dem Projekt aber bereits eine negative Stellungnahme abgegeben. Alles Weitere gehe nun seinen gewohnten Gang. Die Gemeinde werde im Rahmen des Verfahrensfortgangs und wenn es an der Zeit sei zu einer Stellungnahme aufgefordert. (as)"


Neuer Mobilfunkmast am Glaskopf

Pressemitteilung 28.10.2004


BUND kritisiert Informationspolitik in Glashütten: Mobilfunksender von e-plus soll am 31.12 in Betrieb gehen



Der BUND Ortsverband Königstein-Glashütten ist verwundert über die Informationspolitik der Glashüttener Stadtverwaltung: sowohl Umwelt- als auch Bauzuständige hätten am heutigen Tage dementiert, dass eine 50 Meter hohe Mobilfunkanlage am zweiten Rundweg des Glaskopfes oberhalb des Parkplatzes Mallmannstein im Naturpark Hochtaunus errichtet werden soll. Gleichzeitig erhielt der BUND von e-plus bereitwillig die Auskunft, dass der Mobilfunksender am 31.12.2004 in Betrieb geht.

Der BUND frage nun, ob dieser Sender im Außenbereich mit einer Höhe von 50m nicht genehmigungspflichtig sei, und der Gemeinde Glashütten sehr wohl Unterlagen zu dem geplanten Bauvorhaben vorliegen müssten. Nach Ansicht des BUND hätten Umweltverbände und Naturschutzbeirat eingebunden werden müssen. Es sei sehr verwunderlich, dass den Bürgern Informationen hierüber vorenthalten würden. Der BUND fordere von der Gemeinde Glashütten den Bürgern alle aktuellen und geplanten Mobilfunkstandorte transparent offen zu legen. Zudem stelle sich die Frage, wie hoch der Naturverbrauch für die Errichtung des überdimensionierten Masten sein werde. Es sei möglich, dass der geplante Mast den Gipfel des Glaskopfes (686m) überragen werde - neben der zusätzlichen Verstrahlung der Bürger im beliebten Naherholungsgebiet werde hier der Landschaftsschutz mit Füßen getreten.

Der BUND kämpfe nun sowohl in Glashütten als auch in Königstein gegen die flächendeckende Aufstellung von Mobilfunkmasten. Die Praxis, jedem Mobilfunkbetreiber die Errichtung eines eigenen Masten zu erlauben, erreiche langsam die Grenze des Zumutbaren. Die Zahlungen von e-plus an die Gemeinde Glashütten könnten den Schaden, der hier entstehe, nicht aufwiegen.

Die Auswirkungen der Strahlung auf die Menschen seien Gegenstand intensiver Forschungsbemühungen. Solange nicht ausgeschlossen werden könne, dass für die Menschen eine gesundheitliche Beeinträchtigung zu befürchten sei, sollte nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Vorsorgeprinzip greifen. Das hieße für Königstein und Glashütten die Mobilfunkstandorte zu minimieren und die Bürger über Standorte und Auswirkungen der Strahlung aufzuklären.


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