Ortsverband Königstein-Glashütten

Keine Angst vor Wildvögeln 04.03.2006

Mit Entsetzen erfahren wir von Stimmen aus anderen Ländern, die das Abschießen von Zugvögeln fordern:
"Im Januar hatte der Politpopulist Wladimir Schirinowski im russischen Parlament gefordert, alle Zugvögel bei der Rückkehr aus ihren türkischen Winterrevieren abzuschießen. "Die Regierung muss dem Vogelzug einen Riegel vorschieben", forderte er. In der Türkei waren im Januar vier Kinder nach einer H5N1-Infektion gestorben. "Die Vögel sollen da bleiben, wo sie sind", sagte der Politiker.
Auch in den friedlicheren Niederlanden hat Experte Bert Lenten 2003 beim Ausbruch einer "Hühnerpest" genannten Vogelgrippe-Variante beobachtet, wie die Menschen Wildvögel plötzlich als Bedrohung wahrnahmen. Seiner Ansicht nach ist die umgekehrte Sichtweise angemessener: "Es sind einfach viele Feuchtgebiete zerstört worden. Wildvögel müssen sich aber irgendwo ernähren und so kommen sie den Nutztieren immer näher."
"
Quelle: Spiegel-online


Antwort auf die Anfrage beim Kranichinformationszentrum zur Gefährdung der zurückkehrenden Kraniche:"04.03.06 - Antwort:

Sehr geehrte Frau Roese und Frau Weiand, sehr geehrter Herr Tünsmeyer, liebe Kranichfreunde,

wir erhalten regelmäßig Anfragen wegen der Vogelgrippe im Zusammenhang mit dem Kranichzug und der Rast. Zunächst möchten wir alle besorgten Kranichfreunde beruhigen. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand wird die Vogelgrippe keine gravierenden Auswirkungen auf die Kranichpopulation haben. Vermutlich werden, ähnlich wie bei den Vogelpocken, nur geschwächte oder bereits kranke Tiere zu Tode kommen. Unsere Annahme begründet sich aus der Tatsache, dass der Vogelgrippevirus H5N1 schon seit 1997 grassiert.

Auch in den schweren Ausbruchsgebieten in Südostasien erkranken längst nicht alle Wildvögel im Umkreis der befallenen Vogelbestände. Schwer betroffen sind bisher immer nur Schwäne, Enten oder Gänse. Von toten Kranichen aus diesem Raum liegen derzeit keine Berichte vor.

Wir werden in dieser Rastperiode verstärkt die "Vögel des Glücks" beobachten. Eine Impfung von Wildvögeln wird von behördlicher Seite aufgrund vieler Nachteile im Moment nicht durchgeführt.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Günter Nowald
Leiter Kranich-Informationszentrum"


Nützlicher Link:
deutsches Notfallvorsorge-Informationssystem - deNIS



Erlass des RP Darmstadt zur Vogelgrippe vom 16.2.2006

Download     Bekämpfung der Geflügelpest - Meldung über tote Fundtiere

Vogelgrippe - Keine Panik!

20.2.2006
Beim BUND Ortsverband häufen sich die Anfragen nach Verhaltensregeln beim Auffinden toter Vögel, die möglicherweise mit dem Vogelgrippevirus infiziert sind.

Auf der Webseite des Robert-Koch-Instituts in Berlin finden sich weitergehende Informationen.
Dort findet sich auch folgende Empfehlung:
"Menschen können sich sehr selten und normalerweise nur nach engem Kontakt zu infiziertem Geflügel anstecken. Bürger sollten kranke oder verendete Wildvögel aber schon aus hygienischen Gründen nicht anfassen. Wenn Bürger verendete Vögel finden, sollte der Fundort der Polizei, der Gemeinde, dem Landkreis oder den zuständigen Veterinärbehörden mitgeteilt werden, rät das Sozialministerium von Mecklenburg-Vorpommern. Informationen für Ärzte zum Vorgehen bei Verdacht auf Vogelgrippe sind bereits seit längerem auf den Vogelgrippeseiten des Robert Koch-Instituts abrufbar"
LINK: RKI


Informationen über unsere Zugvögel finden Sie hier...

Informationen über unsere Standvögel (Artenlisten!) finden Sie hier...

Aktualisierung 16 Uhr:
Da die Ausbreitung der Vogelgrippe bekämpft werden muss, weil sie v.a. eine Gefahr für unsere heimische Vogelwelt und die Zuchtbetriebe darstellt, sollte folgende Pressemitteilung des Friedrich Löffler Institut als Handlungsanweisung auch bei uns, nach dem möglichen Entdecken erster infizierter Vögel dienen:

"Friedrich-Loeffler-Institut empfiehlt vordringliche Bergung toter Vögel

Insel Riems, 20. Februar 006. Das Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit auf der Insel Riems hat die Bergung der toten Vögel auf
der Insel Rügen als oberste Priorität bezeichnet. „Die Funde eines
infizierten Bussards und einer Silbermöwe auf dem Festland zeigen, dass
Aasfresser sich an den toten Vögeln anstecken und so die Infektion
weiter tragen können“, teilte der Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts,
Prof. Thomas C. Mettenleiter, heute mit.

Außerdem trügen die infizierten Tiere große Mengen des Erregers in sich, was auch zu einer Gefährdung nahe liegender Geflügelbestände führe. Daher
müssten alle verfügbaren Kräfte, auch die Bundeswehr, vordringlich zur
Bergung der toten Wildvögel eingesetzt werden. Mettenleiter sprach sich darüber hinaus dafür aus, die Desinfektionsmaßnahmen im unmittelbaren
Umfeld der besonders betroffenen Bereiche, wie z.B. der Wittower Fähre,
fortzuführen. "

Quelle:
FLI hier...

pdf Pressemitteilung hier...

FAQs auf der Webseite des Landesbund für Vogelschutz hier...


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