Elbe, Saale & Co.Natürliche Flussläufe gibt es heute in Mitteleuropa praktisch nicht mehr. Schon im Mittelalter wurden erste Deiche zur Hochwasser-Abwehr errichtet; im 19. Jahrhundert die Ufer mit Steinen befestigt; es folgten gigantische Stauanlagen.Und dennoch bieten viele Flüsse wertvolle Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen, die jedoch von weiteren Ausbaumaßnahmen bedroht sind. Wir stellen Ihnen einige dieser Flüsse vor: Die Elbe Im Schatten der innerdeutschen Grenze blieb die Elbe von drastischen Eingriffen verschont. Die Mangelwirtschaft der DDR verhinderte den befestigten Bau von Staustufen und Begradigungen. Nach der Wende wollte man dies nachholen, aber nach dem Hochwasser 2002 stoppte die Politik alle Ausbauvorhaben. So hat die Elbe das Zeug, zu einem Symbol für eine neue zukunftsfähige Flusspolitik zu werden. Leider werden aktuell unter Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee die Ausbaupläne neu diskutiert! Die Mittel- und Oberelbe soll ausgebaut werden, die untere Elbe bei Hamburg soll vertieft werden. Mehr Informationen:
Die Saale Auch die hellen Strände der Saale sind bereits durch Baumaßnahmen verändert worden. Anfang des 20. Jahrhunderts begann die Befestigung von Ufern und der Schleusen- und Talsperrenbau. Der geplante Ausbau zur Großschifffahrtsstraße blieb zum Glück unvollendet. Aber es soll weitergehen: Besonders der geplante Kanal von Calbe bis zur Mündung in die Elbe bedroht die Natur und ist wirtschaftlich sinnlos. Mehr Informationen:
Die Oder Wie die Elbe gehört auch die Oder zu den großen, noch relativ naturnahen Flüssen Mitteleuropas. Weite Überschwemmungsflächen und große Auenwälder prägen auf weiten Strecken den Verlauf. Aber auch die Oder ist bedroht: Polen plant den Bau von Staustufen. Die Grenzoder wird bereits auf polnischer Seite ausgebaut - mit Zustimmung der deutschen Behörden. Der BUND fordert einen sofortigen Baustopp und eine Prüfung des Bauvorhabens. Mehr Informationen:
Die Havel Die 356 km lange Havel ist in ihrem Verlauf bereits stark verändert worden und ist heute ein gestauter und bebauter Fluss. Dennoch haben sich wertvolle Naturlandschaften erhalten und bieten Lebensraum für Kraniche, Fischotter und Seeadler. Aber Unheil droht: Seit 1990 liegen im Rahmen des Projektes 17 des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Pläne vor, die Havel weiter auszubauen. Mehr Informationen:
Die Spree Von einem "lebendigen Fluss" kann bei der Spree keine Rede sein. Durch Stilllegungen von Braunkohlegruben in Brandenburg und damit verbundenen Flutungen der Kohlegruben, ist die Wassermenge und damit die Fließgeschwindigkeit der Spree sehr gering. Auch die Wasserqualität ist schlecht, bedingt durch Abwasser-Einleitungen aus dem Berliner Stadtgebiet. Auf der anderen Seite bietet auch die Spree Naturreichtum, zum Beispiel im Spreewald, wo sich Schwarzstörche und Fischadler finden. Mehr Informationen:
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